Mittwoch, 05. November 2025Der Tag

mit Friederike Zörner
Friederike Zörner
15:49 Uhr

Mann begrabscht Mexikos Präsidentin in aller Öffentlichkeit

Es ist eine widerwärtige Szene: Bei ihrem medienwirksamen Rundgang durch das historische Zentrum von Mexiko-Stadt nähert sich ein Mann Präsidentin Claudia Sheinbaum. Er geht von der Seite auf sie zu, legt einen Arm um sie und versucht, die 63-Jährige zu küssen. Dann scheint er zu versuchen, ihr von hinten an die Brüste zu fassen, bevor endlich ein Sicherheitsmann ihn abdrängt. Festgehalten wird der Übergriff in einem Video.

Claudia Sheinbaum wurde am helllichten Tag Opfer eines sexuellen Übergriffs.

Claudia Sheinbaum wurde am helllichten Tag Opfer eines sexuellen Übergriffs.

(Foto: dpa)

Immerhin: Der Mann wurde inzwischen festgenommen, wie die Zeitung "El Universal" berichtete. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm sexuelle Belästigung und sexuellen Missbrauch vor. Derweil wurde Kritik an den Sicherheitskräften laut, weil sich der Mann der Präsidentin offenbar mühelos nähern konnte. Wie ihr Vorgänger Andrés Manuel López Obrador verzichtet auch Sheinbaum auf den Schutz durch die eigentlich dafür vorgesehene Militäreinheit. Die Linkenpolitikerin ist die erste Präsidentin des lateinamerikanischen Landes. Laut einer Erhebung des staatlichen Statistikinstituts hat fast die Hälfte aller Frauen in Mexiko mindestens einmal sexuelle Gewalt erlebt. Die Stärkung der Frauenrechte gehört zu den wichtigsten Anliegen Sheinbaums.

14:57 Uhr

Sexpuppen-Skandal: Frankreich will Shein vorläufig sperren

Wegen eines Skandals um Sexpuppen mit kindlichen Zügen will die französische Regierung den asiatischen Onlinehändler Shein vorläufig sperren. Die Regierung habe ein entsprechendes Verfahren eingeleitet, teilte das Büro von Premierminister Sébastien Lecornu in Paris mit. Die Plattform solle in Frankreich so lange gesperrt bleiben, bis das Unternehmen sich nachweislich an französisches Recht halte.

Zuvor war unter Protest und mit Ansturm ein erster Shein-Ladenbereich in Frankreich eröffnet worden. Hunderte Menschen standen am Pariser Traditionskaufhaus BHV Marais Schlange, um in den neuen Verkaufsbereich zu gelangen. Wegen des großen Interesses war der Zugang nur mit einem gesonderten Ticket möglich, wie französische Medien berichteten. Vor dem Gebäude protestieren Demonstranten gegen Fast Fashion, die Arbeitsbedingungen bei dem Händler und seine ökologische Bilanz. Auch aus der französischen Politik kam Kritik an der Shein-Abteilung.

14:42 Uhr

Berauschter Autofahrer rast mit Tempo 200 vor der Polizei weg

Ein 31 Jahre alter Mann hat sich eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei im Landkreis Coburg in Bayern geliefert - teilweise mit Tempo 200 auf einer Bundesstraße. Der Grund wurde später klar: Der aus Polen stammende Autofahrer stand unter Drogeneinfluss, wie ein Schnelltest ergab. Zudem fanden die Polizisten Chrystal Meth in seinem Auto. Der 31-Jährige trat bei einer Polizeikontrolle aufs Gas und raste davon. Es folgte eine mehr als 50 Kilometer lange Flucht vor der Polizei.

Die Polizei in Bayern setzt in solchen Fällen seit etwa einem Jahr auf moderne Technik: Mittels GPS-Signal kann die Leitstelle den Standort der Streifenwagen live auf einer Karte verfolgen und so gezielt zum Beispiel eine Sperre errichten. Das wurde dem flüchtigen Autofahrer zum Verhängnis. Kurz vor Naila konnten Beamte den Mann stoppen und festnehmen. Gegen ihn wird nun unter anderem wegen eines Verstoßes nach dem Betäubungsmittelgesetz, verbotenen Kraftfahrzeugrennens, Gefährdung des Straßenverkehrs sowie Fahrens ohne Fahrerlaubnis ermittelt. Sein Auto wurde beschlagnahmt. Verletzt wurde niemand.

14:15 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leserinnen und Leser, meine Kollegin Johanna Ohlau hat sich in den sonnigen Feierabend verabschiedet. Mein Name ist Friederike Zörner und ich versorge Sie bis in den späten Abend mit Nachrichten aus aller Welt. Bei Fragen oder Hinweisen erreichen Sie mich via Mail an friederike.zoerner[at]ntv.de.

14:05 Uhr

München: Surfer bangen weiter um die verschwundene Eisbachwelle

Die Welle ziert sich aus unbekannten Gründen dieses Jahr.

Die Welle ziert sich aus unbekannten Gründen dieses Jahr.

(Foto: picture alliance/dpa)

Wo ist die Eisbachwelle hin? Zum ersten Mal nach der jährlichen Bachauskehr in München bleibt die bundesweit bekannte Surfwelle einfach weg und keiner weiß warum. Ein erster Lösungsansatz sei, den Wasserzufluss und somit den Wasserstand künstlich zu erhöhen, sagte Alexander Neumann von der Interessengemeinschaft Surfen in München (IGSM). Die Hoffnung der Eisbachwelle-Fans ist, dass dadurch die Welle reaktiviert werden kann - und dass sie auch dann bestehen bleibt, wenn sich der Wasserstand später auf seine natürliche Höhe einreguliert.

Die Stadt München will sich noch dazu äußern, wie sie die bekannte Welle wieder zurückbringen will. Gestern hatte das Baureferat mitgeteilt, dass das Wasserwirtschaftsamt Messungen durchführen werde, um die Pegeldaten zu überprüfen. Anhand der Ergebnisse sollte dann festgelegt werden, wie die Abflussmengen und Wasserstände am Eisbach verändert werden können und wie sich dadurch eine surfbare Welle aufbauen lässt.

13:24 Uhr

Mehrere Todesfälle: Polizei warnt vor Konsum von Forschungschemikalien

Menschen machen ja so einiges, um sich einen Rausch zu verschaffen. Doch nach mehreren Todesfällen warnt die bayerische Polizei vor dem Konsum sogenannter Forschungschemikalien. Laut bayerischem Landeskriminalamt (LKA) besteht der Verdacht, dass als Folge des Konsums der über Onlineshops erhältlichen Chemikalien ein 43-Jähriger im Bereich Neu-Ulm und ein 20-Jähriger im Bereich Ansbach gestorben seien. Bereits davor habe es mehrere Todesfälle durch den Konsum sogenannter Research Chemicals gegeben.

Es geht demnach um Methiodon, das auch unter dem Namen IC-26 vertrieben wird. Dieses Methadonderivat weise opioid-typische Wirkungen und Nebenwirkungen auf, hieß es. Neben den zwei Todesfällen wurden laut LKA mehrere Fälle bekannt, in denen Konsumenten akut medizinisch versorgt werden mussten, weil sie beispielsweise das Bewusstsein verloren hatten. Bei mehreren Todesfällen in Deutschland gibt es laut LKA mittlerweile Gutachten, die nicht nur die Forschungschemikalien im Körper nachweisen, sondern diese auch als Todesursache belegen konnten.

12:19 Uhr

Frau im ICE bewaffnet? "Waffe" entpuppt sich als Handyhülle

Eine vermeintliche Waffe im ICE löste einen Polizeieinsatz aus.

Eine vermeintliche Waffe im ICE löste einen Polizeieinsatz aus.

So richtig verstehen kann ich es nicht, dass Menschen es witzig finden, wenn ihre Handtasche so aussieht, als hätten sie eine Schusswaffe oder ein großes Messer dabei. Das macht anderen Menschen nur unnötig Angst. So war es wohl auch bei einem Vorfall in einem ICE von Berlin nach München, wie die Bundespolizeiinspektion Magdeburg mitteilt. Eine Frau wählte demnach den Notruf, weil eine andere Frau eine Schusswaffe mit sich führen soll. Die Folge: Die Bundespolizei räumte das Gleis im nächsten Bahnhof in Bitterfeld, Einsatzkräfte gingen in den Zug und suchten nach der angeblich bewaffneten Frau. Es stellte sich dann schnell heraus, dass es sich bei der vermeintlichen Schusswaffe bloß um eine Handyhülle handelt. Für die 31-Jährige hatte das trotzdem ernste Folgen: Die Beamten brachten sie aus dem Zug, stellten ihre Personalien fest und die Fahrt im ICE war für sie damit zu Ende. Zudem erhielt sie eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz.

12:13 Uhr
Breaking News

Lebenslange Haft für Pfleger wegen Mordes an zehn Patienten

Das Aachener Landgericht verurteilt den Mann zu lebenslanger Haft.

Das Aachener Landgericht verurteilt den Mann zu lebenslanger Haft.

(Foto: picture alliance/dpa)

Das Aachener Landgericht hat einen Krankenpfleger wegen des Mordes an zehn Patienten zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Nach Überzeugung des Gerichts hatte er den Opfern auf einer Palliativstation tödliche Injektionen verabreicht. Der 44-jährige Angeklagte wurde auch wegen 27-fachen versuchten Mordes schuldig gesprochen. Das Gericht stellte zudem die besondere Schwere der Schuld fest.

Die Taten hatte der Angeklagte 2023 und 2024 in einem Krankenhaus in Würselen begangen.

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11:31 Uhr

Zwiebeln schneiden ohne Tränen? Das ist möglich, sagt die Wissenschaft!

Einmal das Messer angesetzt und zack, tränen die Augen! Zwiebeln schneiden kann echt zum Tal der Tränen ausarten - wenn man es falsch macht. Nur was hilft dagegen? In den Kühlschrank? Eine Schwimmbrille aufsetzen oder unter Wasser schneiden? Viel zu umständlich und nicht hilfreich, sagen Forschende der Cornell University. Der Trick beim Zwiebeln schneiden ist so effektiv wie einfach: aufs richtige Messer kommt es an beziehungsweise auf eine scharfe Klinge. Um dem Zwiebel-Geheimnis auf die Spur zu kommen, haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Knollen mit Mini-Guillotine bearbeitet und das Ganze mit Hochgeschwindigkeitskameras und empfindlichen Sensoren dokumentiert. Doch auch die Technik ist entscheidend. In der Ruhe, also dem langsamen Schneiden liegt das Geheimnis. Wer an mehr Wissenschaft rund um das Zwiebelschneiden interessiert ist, wird hier fündig.

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10:36 Uhr

"Purer Rassismus" - Comedian Tutty Tran macht brutalen Angriff öffentlich

Tutty Tran unterhält seine Fans eigentlich am liebsten, aber jetzt hat sich der Comedian in einer sehr ernsten Angelegenheit an die Öffentlichkeit gewandt: Der Comedian sagt, er sei rassistisch beleidigt und brutal attackiert worden. Zu dem Vorfall sei es auf offener Straße gekommen und "nur, weil ich so aussehe, wie ich aussehe", schreibt er zu einem Foto bei Instagram, das seine Verletzungen im Gesicht zeigt. Sein eines Auge ist blutunterlaufen, trägt ein großes Pflaster an der Schläfe. "Das war purer Rassismus", meint der in Berlin aufgewachsene Comedian mit vietnamesischen Wurzeln. Er habe demnach versucht, deeskalierend mit der Situation umzugehen, aber es "hat diesmal nicht funktioniert. Manche Menschen wollen gar nicht reden. Sie wollen verletzen".

Tutty Tran macht den Vorfall nach eigenen Angaben öffentlich, weil er davon überzeugt sei, dass Wegsehen nichts ändere "und weil ich glaube, dass Kunst, Humor und Offenheit stärker sind als Hass".

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09:58 Uhr

Tödliche Polizeischüsse in Oldenburg: Polizist wird angeklagt

Am Osterwochenende stirbt Lorenz A. in Oldenburgs Innenstadt - getötet durch mehrere Polizeikugeln. Seitdem fordern seine Familie und Freunde sowie Unterstützer Aufklärung vom Staat, was in jener Nacht passiert ist, und werfen der Polizei strukturellen Rassismus vor. Lorenz A. war ein Schwarzer Deutscher. Die Staatsanwaltschaft sieht wohl genug Hinweise auf ein Fehlverhalten des Polizisten, der in der Nacht auf den 21-Jährigen geschossen hat: Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen den Beamten wegen fahrlässiger Tötung erhoben. Er soll den jungen Mann von hinten erschossen haben, wie die Staatsanwaltschaft mitteilt.

09:12 Uhr

Jura-Prüfung vermasselt: Kim Kardashian gibt ChatGPT die Schuld

Kümmert sich viel um ihr Aussehen, aber wenig um Quellen: Kim Kardashian.

Kümmert sich viel um ihr Aussehen, aber wenig um Quellen: Kim Kardashian.

(Foto: picture alliance / Photoshot)

Schülerinnen und Schüler sind wohl um eine faule Ausrede reicher: ChatGPT hat mir das falsch erklärt! Und Realitystar Kim Kardashian ist auf dem harten Weg zu dieser eigentlich simplen Erkenntnis gelangt: Die 45-Jährige gibt dem Chatbot die Schuld für verpatzte Jura-Prüfungen. "Ich benutze es für juristische Ratschläge", sagte die 45-Jährige zu Schauspielerin Teyana Taylor ("One Battle After Another") in einem Gespräch für das Magazin "Vanity Fair" auf deren Frage, wie sie ChatGPT nutze. Wenn sie die Antwort auf eine Frage wissen wolle, gebe sie diese an die KI weiter, berichtete Kardashian. Die Antworten der KI seien jedoch "immer falsch", erzählte der Reality-TV-Star. "Wegen ihm bin ich ständig durch Tests durchgefallen. Dann werde ich wütend, schreie es an und sage: 'Wegen dir bin ich durchgefallen! Warum hast du das gemacht?'" Kardashian hatte vergangenen Mai nach sechs Jahren Jurastudium ihren Abschluss gefeiert. Werbung macht Kardashian für die Qualität ihrer Arbeit eher nicht mit solchen Aussagen. Vielleicht sollte sie sich trotz Abschluss doch nur darauf beschränken, eine Anwältin zu spielen wie aktuell bei Disney+ in der Serie "All's Fair".

08:26 Uhr

Drohnen gesichtet: Betrieb am Flughafen Brüssel weiter gestört

Der Flugplan weist auch am Morgen noch Ausfälle und Verspätungen auf.

Der Flugplan weist auch am Morgen noch Ausfälle und Verspätungen auf.

(Foto: IMAGO/Belga)

Flugausfälle und Verspätungen: Die Abläufe am Flughafen in Brüssel sind auch am Morgen noch etwas durcheinander. Der Grund sind mehrere Drohnensichtungen am Vorabend. Der Flugverkehr am Airport der belgischen Hauptstadt war zuvor innerhalb kürzester Zeit ein zweites Mal eingestellt worden. Um kurz vor 22.00 Uhr gestern Abend wurden aus Sicherheitsgründen alle Starts und Landungen ausgesetzt, wie die Nachrichtenagentur Belga mitteilt. Schon zwei Stunden vorher war der Flugverkehr nach Drohnensichtungen rund eine Stunde lang zum Erliegen gekommen. Auch am Flughafen in Lüttich starteten und landeten zunächst keine Maschinen mehr.

Bei der belgischen und von der Nato genutzten Militärbasis Kleine-Brogel wurden gestern ebenfalls erneut Drohnen gesichtet. Bürger meldeten sechs Drohnen in der Nähe des Flugplatzes, wie Belga berichtet. Unbestätigten Berichten zufolge ist der Luftwaffenstützpunkt einer der Orte in Europa, an denen US-Atomwaffen lagern.

07:52 Uhr

1000 Kontrollen die Stunde: Diese Stadt setzt auf Scan-Autos gegen Falschparker

Pilotprojekt: Die Fahrzeuge sind in Mannheim seit September unterwegs.

Pilotprojekt: Die Fahrzeuge sind in Mannheim seit September unterwegs.

Sie stehen im Halteverbot oder vor Einfahrten: Falschparkerinnen und Falschparker sind nicht nur ein Ärgernis, sondern ihr Fehlverhalten kann auch mal gefährlich werden. Mannheim ahndet als erste Kommune in Baden-Württemberg mit Hilfe eines Scan-Autos Parkvergehen. Auf Basis der erhobenen Daten sollen laut Stadt und Verkehrsministerium Baden-Württemberg auch Knöllchen verteilt werden. "Mannheim startet als erste Kommune im Pilotprojekt mit der Sanktionierung von Verstößen und setzt damit einen wichtigen Schritt für den Regelbetrieb von Scan Cars um", sagte Elke Zimmer, Staatssekretärin im Verkehrsministerium. Baden-Württemberg hat nach Angaben des Ministeriums als erstes Bundesland eine rechtliche Grundlage für den Einsatz der Fahrzeuge geschaffen. Geahndet werden demnach nur "sicherheitsrelevante Parkverstöße" wie Parken im absoluten Halteverbot oder in Feuerwehrzufahrten.

So funktioniert das Scan-Auto: Die Fahrzeuge haben laut Verkehrsministerium auf dem Dach Kameras installiert, mit denen sie im Vorbeifahren die Nummernschilder von parkenden Autos erfassen können. Demnach können die Scan-Autos Falschparker erkennen – auch Fahrzeuge, die auf Radwegen und Busspuren abgestellt sind. Dem Ministerium zufolge kann ein Scan-Auto in der Stunde bis zu 1000 Fahrzeuge kontrollieren. Ein Mitarbeiter des kommunalen Ordnungsdienstes schaffe zu Fuß nur etwa 50 Fahrzeuge.

07:30 Uhr

Das wird heute wichtig

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser,

23:16 Uhr - die Zeit sollten Sie am Abend im Blick haben, wenn Sie den Supermond in seiner ganzen Pracht bestaunen wollen. Das ist laut der Vereinigung der Sternenfreunde in Hessen der beste Zeitpunkt für Fotos. Schon gestern Abend erstrahlte der Mond wunderschön hell, kann ich aus eigener Beobachtung schildern - hoffentlich schieben sich heute keine Wolken in der Nacht dazwischen. Wer nicht ganz so die Mond-Nachteule ist, kann sich auch schon ab 15:30 Uhr auf die Lauer legen.

Das steht heute noch im Kalender:

  • Entbürokratisierung und Entlastung - darum soll es bei einer Sitzung des Bundeskabinetts in Berlin gehen.
  • Der Supreme Court, das Oberste Gericht in den USA, befasst sich mit den von US-Präsident Donald Trump weltweit verhängten Zöllen.
  • Für das Sprengen von Geldautomaten sollen künftig härtere Strafen drohen. Der Bundestag stimmt über ein Gesetz ab, mit dem die Mindeststrafe von einem Jahr auf zwei Jahre Haft steigt.
  • In der Plenarsitzung des Bundestags stehen am Nachmittag Digitalminister Karsten Wildberger und Bildungsministerin Karin Prien (beide CDU) in der Regierungsbefragung den Abgeordneten Rede und Antwort.
  • Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier setzt seine knapp einwöchige Afrika-Reise in Angola fort.
  • Das Aachener Landgericht will das Urteil gegen einen Krankenpfleger sprechen, der mehrere Patienten mit Injektionen getötet haben soll. Der Mann ist wegen neunfachen Mordes und 34-fachen Mordversuchs angeklagt.
  • Champions League: Borussia Dortmund trifft auf Manchester City, Bayer Leverkusen spielt gegen Benfica Lissabon (Spielbeginn jeweils 21 Uhr).

Falls Sie mir etwas mitteilen möchten, tun Sie das am besten per Mail: johanna.ohlau(at)ntv.de. Ich frische meine Koffeindosis jetzt nochmal etwas auf und dann geht's weiter mit Nachrichten und etwas Unterhaltung aus Deutschland und der Welt.

07:03 Uhr

Fahrer wird bei Unfall aus Auto geschleudert - Autobahn gesperrt

In der Nacht ist die A42 bei Bottrop stundenlang gesperrt worden wegen eines schweren Unfalls: Nach ersten Erkenntnissen überschlug sich dort ein Auto, der 46 Jahre alte Fahrer wurde aus dem Auto geschleudert und lebensgefährlich verletzt, so ein Polizeisprecher. An dem schweren Unfall war noch ein anderes Auto beteiligt, aber wie es zum Unfall kam, ist demnach noch unklar. Der 53-jährige Fahrer des anderen Autos sei ebenfalls verletzt worden, aber nicht schwer, wie der Sprecher sagte. Die A42 wurde in Fahrtrichtung Kamp-Lintfort gesperrt.

06:38 Uhr

Netanjahu-Büro: An Israel übergebene Hamas-Geisel als Deutsch-Israeli identifiziert

Itay Chens Eltern und weitere Geisel-Angehörige hatten sich Ende September mit Kanzler Friedrich Merz getroffen.

Itay Chens Eltern und weitere Geisel-Angehörige hatten sich Ende September mit Kanzler Friedrich Merz getroffen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit ihrem Sohn haben Hagit und ihr Mann Ruby Chen wohl schon vor mehr als einem Jahr begraben müssen: Itay Chen wurde vom israelischen Militär im März 2024 für tot erklärt. Doch ihren bei oder nach dem Hamas-Überfall auf Israel getöteten 19 Jahre alten Sohn konnten sie nicht beerdigen. Erst jetzt wurde die Leiche des Deutsch-Israeli von der islamistischen Hamas ausgehändigt. Dass es sich bei dem Leichnam um Itay Chen handelt, hat das Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu jetzt bestätigt. Nach Abschluss der Identifizierung hätten Armeevertreter die Familie des Soldaten informiert.

Chens Großeltern haben den Holocaust überlebt, seine Großmutter stammt aus Bad Reichenhall. Im Zuge des von US-Präsident Donald Trump vermittelten Waffenruheabkommens hätte die Palästinenserorganisation neben den letzten 20 noch lebenden Geiseln eigentlich auch längst alle 28 toten Geiseln an Israel übergeben sollen. Nach Darstellung der Hamas verläuft die Rückgabe der Leichen schleppend, weil diese unter den Kriegsruinen im Gazastreifen nur schwer zu lokalisieren seien. Die islamistische Organisation rief Vermittler und das Rote Kreuz bereits mehrfach auf, Ausrüstung und Personal zum Aufspüren der Leichen zur Verfügung zu stellen. Die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas gilt seit dem 10. Oktober.

06:00 Uhr

Klöckner: Deutschland ist der "Puff Europas"

Julia Klöckner

Julia Klöckner

(Foto: dpa)

Das Prostituiertenschutzgesetz von 2017 soll Frauen schützen, aber ist kurz gesagt ein ziemlicher Fail. Dafür findet auch Bundestagspräsidentin Julia Klöckner deutliche Worte und spricht sich für schärfere Regeln gegen Prostitution in Deutschland aus. "Ich bin fest der Überzeugung: Wir müssen die Prostitution und den Sexkauf hierzulande endlich auch verbieten", sagte Klöckner in einer Laudatio bei der Verleihung des Heldinnen-Awards in Berlin. "Wenn wir sonst über Frauenrechte sprechen, aber sagen, dass Prostitution ein Beruf wie jeder andere sei, dann ist das nicht nur lächerlich, sondern Verächtlichmachen von Frauen. Es gibt auch keine Schülerpraktika in diesem Beruf", sagte die CDU-Politikerin. Trotz Verbesserungen am Gesetz bleibe es bei gewaltigen Übergriffen, der Übermacht von Männern und bei der Unfreiwilligkeit. Deutschland sei der "Puff Europas".

Klöckner befürwortet eine Handhabung wie in Schweden oder Norwegen. Das sogenannte nordische Modell sieht die Bestrafung von Freiern und die Schließung von Bordellen vor. Nach dem zuerst in Schweden eingeführten Modell ist der Kauf sexueller Dienstleistungen illegal, der Verkauf von Sex bleibt dagegen straffrei. Prostituierte erhalten Hilfe, um sich eine neue Existenz aufzubauen.

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