Montag, 01. Juli 2024Der Tag

mit Uladzimir Zhyhachou
Uladzimir Zhyhachou
22:09 Uhr

Das war Montag, der 1. Juli 2024

Rund vier Monate vor der US-Präsidentschaftswahl gewährt der Supreme Court dem in diverse rechtliche Auseinandersetzungen verstrickten Ex-Präsidenten Donald Trump eine partielle Immunität. Was das Urteil bedeutet, lesen Sie hier. Und hier erfahren Sie, warum die drei von demokratischen US-Präsidenten nominierten Richterinnen das Urteil für eine Katastrophe halten.

Was war heute sonst wichtig?

Liebe Leserinnen und Leser, ich verabschiede mich in den Feierabend und wünsche Ihnen eine gute Nacht, tschüss!

21:33 Uhr

Manipulation? Rettungswagen verliert Räder während Einsatz

Zum Glück verlief der Unfall glimpflich, doch der mögliche Grund sorgt für Kopfschütteln: Auf dem Rückweg von einem Einsatz in Essen hatten sich am Samstag die hinteren beiden Räder eines Rettungswagens gelöst. Der Wagen hatte eine Patientin und zwei Mitarbeiter an Bord; das Fahrzeug setzte auf und wurde stark beschädigt, verletzt wurde aber niemand. "Wir haben keine nachvollziehbare Ursache dafür finden können, warum sich alle Radmuttern selbstständig gelockert haben könnten und können daher Manipulation nicht ausschließen", sagte ein Sprecher der Feuerwehr in Essen. Man wolle den Unfall polizeilich untersuchen lassen und Anzeige gegen Unbekannt erstatten.

20:59 Uhr

Mob zündet in Türkei Geschäfte von Syrern an

In der Türkei hat ein Mob Geschäfte von Syrern angegriffen. Es seien auch Häuser und Fahrzeuge im zentraltürkischen Kayseri beschädigt worden, schrieb Innenminister Ali Yerliakya auf X. "Es ist inakzeptabel, Häuser anzuzünden, Vandalismus zu betreiben und Straßen in Brand zu setzen", sagte Präsident Recep Tayyip Erdogan zu den Vorfällen.

In der Türkei herrscht eine zunehmend feindliche Stimmung gegenüber syrischen Flüchtlingen und anderen Menschen aus arabischen Ländern.

In der Türkei herrscht eine zunehmend feindliche Stimmung gegenüber syrischen Flüchtlingen und anderen Menschen aus arabischen Ländern.

(Foto: picture alliance/dpa)

Den Angriffen war die Festnahme eines syrischen Mannes vorausgegangen, der seine sieben Jahre alte Cousine sexuell missbraucht haben soll, schrieb Anadolu. Der Verdächtige wurde mittlerweile verhaftet, das Mädchen in Obhut genommen. Insgesamt seien 67 Menschen nach den Angriffen festgenommen worden, so Yerlikaya.

Im von der Türkei besetzten Norden Syriens kam es laut der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte unter anderem in Reaktion auf die Übergriffe zu tödlichen Auseinandersetzungen. Daran seien bewaffneten Demonstranten und Angehörige der türkischen Streitkräfte sowie mit ihnen verbündete Milizen beteiligt gewesen. Ein Demonstrant sei erschossen worden.

20:23 Uhr
Breaking News

Frankreich krampft sich gegen Belgien ins EM-Viertelfinale

Wieder kein eigenes Tor aus dem Spiel heraus: Der EM-Topfavorit aus Frankreich um Superstar Kylian Mbappé tut sich im Achtelfinale gegen Belgien offensiv erneut schwer. Fünf Minuten vor Schluss gelingt dem ehemaligen Frankfurter Randal Kolo Muani ein später Treffer - der aber als Eigentor gewertet wird.

20:20 Uhr

BSW will im Juli Landesverband in Berlin gründen

Vier Landesverbände hat das Bündnis Sahra Wagenknecht bislang in Deutschland. Bald steht eine weitere Gründung an. Am 14. Juli will das BSW auch in Berlin einen eigenen Landesverband gründen. Das sagte ein Sprecher der Partei. Bislang hat das BSW Landesverbände im Saarland, in Thüringen, in Sachsen und in Brandenburg. Dem "Spiegel" sagte Wagenknecht, weitere Landesverbände würden im zweiten Halbjahr folgen. In Berlin ist bekannt, dass sich der bisherige Linken-Politiker Alexander King der neuen Partei angeschlossen hatte. Zu Personalfragen und ob er einen neuen Berliner BSW-Landesverband führen wolle, äußerte er sich auf Nachfrage nicht.

20:05 Uhr

Trumps Ex-Berater Steve Bannon tritt Haftstrafe an

Muss vier Monate hinter Gittern verbringen: Steve Bannon.

Muss vier Monate hinter Gittern verbringen: Steve Bannon.

(Foto: REUTERS)

Der einstige Chefstratege von Ex-US-Präsident Donald Trump, Steve Bannon, hat seine viermonatige Haftstrafe angetreten. Der 70-Jährige erschien in dem für ihn vorgesehenen Gefängnis im US-Bundesstaat Connecticut, wie unter anderem der US-Sender ABC News berichtete. Bannon war wegen Missachtung des Kongresses verurteilt worden.

Der ultrarechte Publizist und Verschwörungstheoretiker Bannon war bereits vor rund zwei Jahren verurteilt worden, weil er eine Vorladung des Untersuchungsausschusses zum Angriff auf das Kapitol am 6. Januar 2021 ignoriert und angeforderte Dokumente nicht zur Verfügung gestellt hatte. Bannon stellt die Vorwürfe gegen ihn als politisch motiviert dar.

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19:37 Uhr

Flugzeugabsturz in Norwegen: Zwei Tote

Zwei Männer sind bei einem Flugzeugunglück in Norwegen ums Leben gekommen. Die kleine Maschine stürzte in der Gemeinde Oppdal in der Nähe eines privaten Flugplatzes auf die Europastraße E6, im Anschluss brach Feuer aus. Einer der beiden Insassen starb am Unglücksort, der andere in einem Rettungswagen auf dem Weg ins Krankenhaus. Nach Polizeiangaben ist es noch zu früh, um etwas über die Unglücksursache zu sagen. Außer den beiden Männern befanden sich keine weiteren Personen an Bord des Fliegers. Oppdal liegt etwa 350 Kilometer nördlich von Oslo.

19:09 Uhr

Schüsse auf Hochzeit in Lothringen: Weiteres Opfer stirbt

Nach den Schüssen auf einer Hochzeitsfeier in Frankreich am Wochenende gibt es einen zweiten Toten. Ein bei dem Angriff im lothringischen Thionville zunächst lebensgefährlich verletztes Opfer sei im Krankenhaus gestorben, teilten die Behörden mit. Zwei weitere angeschossene Gäste der Hochzeit befänden sich inzwischen außer Lebensgefahr.

Während rund 100 Menschen in einem Festsaal in der Stadt nahe der Grenze zu Deutschland und Luxemburg feierten, hatten drei vermummte und in schwarz gekleidete Angreifer am frühen Sonntagmorgen Dutzende Schüsse auf Gäste abgegeben. In dem Saal hatten Mitglieder der türkischen Gemeinschaft eine Hochzeit gefeiert. Wie die Sender France 3 Lorraine und BFMTV am Montag unter Verweis auf die Polizei berichteten, gehen die Ermittler von einer Abrechnung im Drogenmilieu aus. Die Hochzeit selbst sei nicht das Ziel gewesen, sondern Personen, die sich dort aufgehalten hätten.

18:01 Uhr

Gericht: Hitlergruß auch mit dem linken Arm strafbar

Auch wer den Hitlergruß mit dem linken Arm zeigt, macht sich strafbar. Das stellt das Oberlandesgericht (OLG) Hamm mit einem aktuellen Beschluss klar und bestätigt damit die Verurteilung eines 51-jährigen Mannes aus Bremen. Dieser hatte 2022 am Rande eines G7-Treffens in Münster die verfassungswidrige Geste gegenüber Demonstranten aus dem linken Spektrum gezeigt - aber nach eigener Aussage absichtlich zu Provokationszwecken den linken Arm benutzt, weil er dies nicht für verboten hielt.

Amts- und Landgericht Münster hatten ihn jedoch wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen schuldig gesprochen. Der Mann sollte eine Geldstrafe von insgesamt 600 Euro zahlen. Dagegen legte er Revision ein, die das OLG Hamm mit Beschluss vom 25. Juni allerdings als unbegründet verwarf, wie es nun mitteilte.

17:23 Uhr

Sehbehinderte Frau in Hamburg von S-Bahn überrollt

Schrecklicher Unfall in Hamburg: Eine sehbehinderte Frau ist am S-Bahnhof Allermöhe ins Gleisbett gestürzt und von einer einfahrenden S-Bahn überrollt worden. Die 33 Jahre alte Frau erlitt dabei lebensgefährliche Verletzungen. Der Lokführer leitete noch eine Schnellbremsung ein, konnte die S-Bahn aber nicht mehr stoppen. Den bisherigen Ermittlungen zufolge hatte die Frau aus unbekannten Gründen die Bahnsteigkante nicht wahrgenommen. Die Polizei geht von einem tragischen Unfall aus.

16:45 Uhr
Breaking News

Immunitätsfrage: Trump erringt Teilsieg vor Supreme Court

Donald Trump hat vor dem Obersten US-Gericht einen bedeutsamen Teilsieg errungen. In der Frage, ob Ex-Präsidenten vor Strafverfolgung geschützt sind, entschied das Gericht in Washington, dass zumindest für offizielle Amtshandlungen Immunität gilt. Damit dürfte sich ein möglicher Prozessbeginn gegen Trump wegen versuchten Wahlbetrugs weiter verzögern.

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16:16 Uhr

Baerbock: Rechtsruck in Frankreich "kann niemanden kaltlassen"

Außenministerin Annalena Baerbock äußert sich nach dem ersten Durchgang der Parlamentswahl in Frankreich besorgt über das starke Abschneiden der Rechtsnationalen. "Es kann niemanden kaltlassen, wenn (...) bei unserem engsten Partner und besten Freund eine Partei weit vorne liegt, die in Europa das Problem und nicht die Lösung sieht", sagte sie. Deutschland und Frankreich hätten gemeinsam eine besondere Verantwortung für Europa.

Marine Le Pens Partei Rassemblement National (RN) und ihre Verbündeten erzielten gut 33 Prozent der Stimmen, wie das Innenministerium am Montag mitteilte. Das Linksbündnis liegt bei fast 28 Prozent, während das Lager von Präsident Emmanuel Macron auf gut 20 Prozent kommt. Die Stichwahlen, bei denen die meisten Sitze der Nationalversammlung vergeben werden, finden kommenden Sonntag statt.

15:38 Uhr

Schauspielerin Maria Rosaria Omaggio ist tot

Die italienische Schauspielerin Maria Rosaria Omaggio ist in ihrer Heimatstadt Rom verstorben. "Mit dem Tod von Maria Rosaria Omaggio verabschieden wir uns von einer großartigen italienischen Film- und Theaterschauspielerin, einer Stilikone, die mit den größten Schauspielern und Regisseuren zusammengearbeitet hat", schrieb Federico Mollicone, Präsident der italienischen Kommission für Kultur, Wissenschaft und Bildung, auf seinem Instagram-Account.

Maria Rosaria Omaggio wurde 67 Jahre alt.

Maria Rosaria Omaggio wurde 67 Jahre alt.

(Foto: Claudio Onorati/ANSA/EPA/dpa)

Omaggio, die durch die Rolle der italienischen Starjournalistin Oriana Fallaci in dem Film "Walesa. Der Mann aus Hoffnung" von Andrzej Wajda auch international erfolgreich war, wurde 67 Jahre alt.

Sie feierte ihren Durchbruch 1976 im Film "Die Viper". Zu ihren Werken gehörte auch "To Rome with Love" von Regisseur Woody Allen. Im Laufe ihrer Karriere wirkte Omaggio in über 40 Film- und Fernsehproduktionen mit und stand zudem in zahlreichen Theaterstücken auf der Bühne.

15:03 Uhr

Feuerwehr rettet Einjährige aus überhitztem Auto

Eine Mutter hat in Nürnberg ihr einjähriges Kind bei über 30 Grad allein im Auto gelassen. Wie die Polizei mitteilte, schlug die Feuerwehr schließlich eine Scheibe des Wagens ein, um das Mädchen zu befreien. Demnach wollte die Mutter am Samstagnachmittag einen Bekannten zum Flughafen begleiten. Das Kind habe sie währenddessen im Auto gelassen. Der Wagen war mit geschlossenen Scheiben in der Sonne geparkt.

Die Flughafenfeuerwehr rettete das verschwitzte Kind, nachdem mehrere Menschen zeitgleich den Notruf gewählt hatten. Nach Angaben der Polizei saß es rund eine halbe Stunde lang in dem Auto. Das Kind wurde nach Angaben vor Ort behandelt, ins Krankenhaus musste es nicht. Die Mutter habe angegeben, sich in der Zeit verschätzt zu haben. Sie wollte demnach eigentlich maximal fünf Minuten weg sein. Gegen sie ermittelt die Polizei nun wegen fahrlässiger Körperverletzung.

14:34 Uhr

Auch in der Schweiz gilt ab sofort "Nein heißt Nein"

In Deutschland ist das Prinzip schon seit 2016 in Kraft. Nun gilt auch in der Schweiz ein verschärftes Sexualstrafrecht. Nach dem Prinzip "Nein heißt Nein" liegen eine Vergewaltigung, ein sexueller Übergriff oder eine sexuelle Nötigung jetzt schon dann vor, wenn es gegen den Willen des Opfers zu entsprechenden Handlungen kommt. Als Ablehnung werden nicht nur Worte oder Gesten gewertet, sondern auch, wenn das Opfer aus Angst erstarrt.

Bislang lag eine Vergewaltigung oder sexuelle Nötigung nach Schweizer Recht erst dann vor, wenn der Täter oder die Täterin das Opfer bedroht oder Gewalt ausgeübt hatte.

Nach dem geänderten Schweizer Recht ist auch das heimliche, nicht abgesprochene Abziehen eines Kondoms beim Sex verboten. Diese Praktik wird im Gesetz zwar nicht explizit erwähnt, doch sie fällt unter den neu gefassten Paragrafen 190, mit dem Sex gegen den Willen eines Menschen mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft werden kann.

14:19 Uhr
Breaking News

Höcke wegen NS-Parole zu Geldstrafe verurteilt

Der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke ist erneut wegen einer verbotenen Nazi-Parole schuldig gesprochen worden. Das Landgericht Halle verurteilte den 52-Jährigen zu einer Geldstrafe von 130 Tagessätzen zu je 130 Euro. Schon im Mai war Höcke wegen des gleichen Spruchs zu einer Geldstrafe verurteilt worden, er ging in Revision.

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14:16 Uhr
Breaking News

Inflationsrate sinkt im Juni auf 2,2 Prozent

Der Anstieg der Preise hat sich im Juni wieder abgeschwächt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, lag die Inflation bei durchschnittlich 2,2 Prozent und damit niedriger als im Mai. Damals hatte die Teuerung auf Jahressicht noch 2,4 Prozent betragen. Experten hatten nur mit einem Rückgang auf 2,3 Prozent gerechnet.

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14:10 Uhr

Schichtwechsel

Sabine Oelmann verabscheidet sich in den wohlverdienten Feierabend, ich übernehme ab sofort den "Tag". Mein Name ist Uladzimir Zhyhachou, schauen wir mal, was uns die zweite Tageshälfte alles bringt.

14:01 Uhr

Fatih Akin fühlt sich "in die Jahre gekommen", hat aber Neues am Start

"Jetzt mache ich tatsächlich schon so lange Filme, dass die ersten restauriert werden", sagt der 50-jährige Fatih Akin und fügte scherzend hinzu: "Man denkt, oh Mann, das Werk ist mit einem gealtert. So wie man die ersten Falten und grauen Haare kriegt - oder das Knie kaputtgeht." Frisch und klar dank neuer hoher Bildauflösung glänzt allerdings die kultige Musik-Doku "Crossing The Bridge – The Sound Of Istanbul" von 2005 des Hamburgers mit türkischen Wurzeln. Ab Freitag ist das Werk in aktueller 4K-Auflösung in ausgewählten Kinos und beim Arthouse-Streamingdienst Mubi zu erleben.

In der Doku führt der Bassist Alexander Hacke von der Band Einstürzende Neubauten quasi als Reiseführer durch die vielfältige Pop-, Rock-, Hip-Hop- und Folkloreszene der Stadt am Bosporus. Zur (zweiten) Neufassung sei es gekommen, weil Akin und sein Unternehmen Corazon sich neun Jahre lang um ihre 2015 abgelaufenen Rechte bemühten. Dabei habe man sich auch bei der Filmförderungsanstalt (Berlin) um Mittel für eine Restaurierung gekümmert.

Akin hat gerade an der Nordsee und in Hamburg den politischen Heimatfilm "Amrum" nach dem gleichnamigen autobiografisch inspirierten Roman seines Mentors Hark Bohm gedreht. Zur Promi-Crew gehören Diane Kruger, Lisa Hagmeister, Laura Tonke, Detlev Buck, Matthias Schweighöfer sowie als Newcomer Jasper Billerbeck.

13:46 Uhr

David Kushners Stimme geht unter die Haut

Weise Worte eines jungen Sängers: "Ich wollte den Kampf der Menschheit zwischen Licht und Dunkelheit darstellen. Das ist etwas, das jeder von uns auf seine eigene Art und Weise empfindet und das ich jeden Tag spüre. Ich möchte, dass die Menschen verstehen, dass alles immer zwei Seiten hat und dass zwei Kräfte am Werk sind. Diese Realität zu erkennen, ist der erste Schritt, um den wahren Sinn des Kampfes zu finden."

Sagt David Kushner, der mehrfach mit Platin ausgezeichnete Folk-Pop-Sänger und Songwriter und kündigt damit auch sein Debütalbum "The Dichotomy" an, das am 30. August erscheinen wird. Neben der lang erwarteten Ankündigung des Albums veröffentlicht Kushner auch seine neue Single und das Video aus dem Album: "Humankind". Hören und sehen Sie selbst.

13:32 Uhr

Hemmschwellen sinken: Mann rammt anderen Mann mit Absicht bei Flucht

Ein unbekannter Fahrzeugführer hatte am Freitagmorgen gegen 9.50 Uhr auf dem Kundenparkplatz beim Ausparken einen Jaguar E-Pace touchiert und beschädigt. Ein Zeuge informierte daraufhin den Halter, einen 23-jährigen Mitarbeiter der Bank. Als dieser nach Schadensbegutachtung mitteilte, dass er die Polizei zur Unfallaufnahme rufen wolle, stieg der unbekannte Fahrer in sein Auto, um vom Unfallort zu flüchten. Der 23-Jährige stellte sich vor das Fahrzeug, um die Flucht zu verhindern, doch der Mann fuhr trotzdem los und lud den Bankmitarbeiter auf seiner Motorhaube auf, der daraufhin zu Boden stürzte.

Der Flüchtende bog auf die Bielefelder Straße in Richtung Hövelhof ein und fuhr mit hoher Geschwindigkeit in unbekannte Richtung davon. Bei dem Auto soll es sich um einen schwarzen Opel, möglicherweise vom Typ Meriva oder Zafira, gehandelt haben. Der Fahrer wird als etwa 1,72 Meter bis 1,80 Meter groß, zwischen 25 und 35 Jahre alt und südländisch beschrieben. Er habe dunkle, kurze Haare und einen schwarzen Bart und eine schwarze Cap sowie dunkle Kleidung getragen. Auffällig sei ein Tattoo mit vermutlich ausländischem Schriftzug an der linken Halsseite gewesen. Der 23-Jährige klagte über Kopfschmerzen und kam vorsorglich in ein Paderborner Krankenhaus. Der Gesamtschaden an seinem Auto beläuft sich auf rund 2.000 Euro.

Die Polizei Paderborn bittet Zeugen, die sachdienliche Hinweise zum Kennzeichen sowie zur Automarke geben können, sich über die 05251 306-0 zu melden.

13:12 Uhr

Justin Timberlake witzelt über seine Verhaftung wegen Trunkenheit am Steuer

Justin Timberlake hat bei seinem Konzert in Boston über seine Verhaftung wegen angeblicher Trunkenheit am Steuer gescherzt. "Ist heute Abend jemand hier, der Auto fährt und ... nein, das war nur ein Spaß", witzelte er laut "People"-Magazin am 29. Juni auf der Bühne des TD Garden. Am 18. Juni war der Sänger in den New Yorker Hamptons von US-Polizisten verhaftet worden, weil er in seinem BMW Schlangenlinie fuhr und ein Stoppschild missachtete.

Timberlakes Scherz sorgte dem Bericht zufolge für lautes Gelächter bei den 20.000 Besucherinnen und Besuchern. Justin Timberlake scheint die aktuellen Negativschlagzeilen um seine Person demnach gelassen zu nehmen. Der Gerichtsprozess wegen der vermeintlichen Alkohol-Fahrt steht ihm aber noch bevor: Am 26. Juli wird sein Fall vor Gericht verhandelt. Der Popstar wird wegen seiner Tour voraussichtlich nicht persönlich erscheinen - am selben Tag absolviert er sein Europa-Konzert in Krakau, Polen.

12:51 Uhr

Britischer Ex-Soldat, ohne Beine und mit einer Hand, will allein über Pazifik segeln

Ein früherer britischer Soldat, der in Afghanistan beide Beine und eine Hand verloren hat, will als erster Dreifachamputierter allein über den Pazifik segeln.

Mit seinem 12,5 Meter langen Katamaran will Craig Wood von Mexiko nach Japan reisen, möglichst ohne einen Stopp einzulegen. Die etwa 11.000 Kilometer lange Strecke will der 33-Jährige aus der englischen Grafschaft South Yorkshire in 80 Tagen zurücklegen. Zwischen Januar und März 2025 soll es losgehen. Er wolle damit die Wahrnehmung dessen verändern, was für behinderte Menschen möglich sei, so Wood.

Mit dem Rekordversuch will er zudem 50.000 Pfund (etwa 59.000 Euro) für Organisationen sammeln, die sich für im Einsatz verletzte Soldaten einsetzen. Der Vater von zwei Kindern wurde als 18-Jähriger im Einsatz als Soldat in Afghanistan durch eine Sprengfalle verletzt. Er verlor beide Beine und die linke Hand.

12:15 Uhr

Pearl Jam sagen weitere Konzerte ab

Große Enttäuschung für alle Fans von Pearl Jam: Die Band hat ihre beiden Konzerte in der Berliner Waldbühne am 2. und 3. Juli abgesagt. Am vergangenen Samstag war wegen der Erkrankungen eines Musikers bereits der Auftritt in London gecancelt worden. "Trotz aller Bemühungen hat sich die Band noch nicht vollständig erholt", gaben die Musiker am Sonntagabend bekannt.

"Die Auswirkungen dieser Entscheidung sind uns bewusst. Es tut uns sehr leid, dass so viele Menschen ihre Zeit, ihr Geld und ihre emotionale Energie investiert haben, um Tickets zu kaufen und die Band zu sehen", heißt es weiter. Die Absage sei Eddie Vedder, Mike McCready, Stone Gossard, Jeff Ament und Matt Cameron deshalb nicht leichtgefallen. Welches der Mitglieder erkrankt ist, wurde nicht bekannt gegeben.

Einen Ersatztermin für die Konzerte gibt es nicht. Eine Verschiebung sei nicht möglich gewesen, die Künstler wünschen sich aber, "bald wieder nach Berlin zu kommen". Stattdessen werden die Tickets an den Vorverkaufsstellen zurückerstattet.

11:17 Uhr

Royaler Antrittsbesuch in Grönland

Vor ein paar Tagen noch wurde Prinz Christians (mit Mütze) Abitur gefeiert.

Vor ein paar Tagen noch wurde Prinz Christians (mit Mütze) Abitur gefeiert.

(Foto: dpa)

Für ihren ersten Grönland-Besuch als neues dänischen Königspaar setzen König Frederik X. und Königin Mary auf familiäre Unterstützung. Am zweiten Tag ihres achttägigen Terminmarathons in Grönland, das ebenso wie die Färöer-Insel zum dänischen Königreich gehört, erhielten die beiden nun Unterstützung von ihren zwei jüngsten Kindern, den 13-jährigen Zwillingen Prinz Vincent und Prinzessin Josephine. 

Die Reise der dänischen Royals begann bereits am Samstag in der nördlichsten Stadt Grönlands, Qaanaaq. Am Sonntag zeigten sich das dänische Königspaar sowie die Zwillinge schließlich im grönländischen Qeqertarsuaq. Auf mehreren Instagram-Fotos sind die dänischen Royals in dicken Wintersachen auf einem Forschungsboot vor einer gewaltigen Eisbergkulisse zu sehen.

Es heißt, die Königsfamilie hätte sich, abseits ihrer Jacht, auf "besonderer Mission" befunden. Auf der Arktisstation der Universität Kopenhagen sei ein Wal-Mikrofon installiert worden, welches Forschern das ganze Jahr über Einblicke in das Leben der Meerestiere ermöglichen solle. Die Reise wird noch bis zum 6. Juli andauern. 

10:51 Uhr

Ebnete den Weg für farbige Models: Renauld White ist gestorben

White arbeitete mit Top-Designern wie Calvin Klein, Ralph Lauren und Donna Karan zusammen.

White arbeitete mit Top-Designern wie Calvin Klein, Ralph Lauren und Donna Karan zusammen.

(Foto: IMAGO/Avalon.red)

Model und Seifenopern-Star Renauld White (1943-2024) ist tot. Der Schauspieler, der unter anderem zwei Jahre lang in der US-amerikanischen Seifenoper "Springfield Story" mitwirkte, verstarb bereits am Mittwoch, 26. Juni, im Alter von 80 Jahren in einem Hospiz in Manhattan. Das gab Whites langjähriger Freund, Modedesigner Jeffrey Banks (68), im Gespräch mit "Women's s Wear Daily" bekannt. Auf die Todesursache ging der Modedesigner nicht weiter ein.

White sei von Anfang an ein Wegbegleiter in Banks' Karriere gewesen, den er sogar seiner Mutter vorstellte, die White als Banks' "älteren Bruder" betitelte. Der Modedesigner werde sich "immer an die Barrieren erinnern", die White während seiner rund 50-jährigen Karriere durchbrochen habe und "die Liebe, die er als vertrauensvoller Freund geteilt" habe.

Neben der Schauspielerei erlangte White vor allem als Model in den 1970er-Jahren Bekanntheit. Erst als zweites schwarzes Model überhaupt zierte er 1979 das Cover des Männermagazins "GQ". White sei "ein Wegbereiter" gewesen, so Banks. "Damals gab es nur sehr wenige schwarze Models. Er hat wirklich Barrieren durchbrochen", auf die er stolz gewesen sei.

10:27 Uhr

Verfassungsschutz darf AfD in Bayern beobachten

Der Verfassungsschutz in Bayern darf den Landesverband der AfD beobachten. In einer am Montag veröffentlichten Entscheidung wies das Verwaltungsgericht München eine Klage dagegen ab. Demnach durfte der Verfassungsschutz auch die Öffentlichkeit über die Beobachtung informieren. Das zunächst auf neun Tage angesetzte Verfahren war massiv beschleunigt worden, nachdem die AfD-Seite darauf verzichtet hatte, Hunderte zunächst angekündigter Beweisanträge zu stellen.

AfD-Landesvorsitzender Stephan Protschka hatte bereits zu Beginn der Verhandlung gesagt, er erwarte sich keinen Erfolg der Klage vor dem Verwaltungsgericht und angekündigt, die Partei wolle im Falle einer Abweisung weitere Instanzen anrufen.

Der bayerische Verfassungsschutz hatte 2022 angekündigt, die Partei auch mit nachrichtendienstlichen Mitteln zu beobachten und die Ergebnisse öffentlich zu machen. Auf den Einsatz von V-Leuten oder das Abhören von Telekommunikation wurde bisher jedoch nach Angaben von Verfassungsschützern bis zu einer endgültigen gerichtlichen Klärung verzichtet.

Später mehr

10:12 Uhr

Und erneuerbare Energien bringen es doch!

Strom aus Wind, Sonnenlicht, Biomasse und Wasserkraft hat im ersten Halbjahr 2024 rund 58 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland gedeckt. Dies geht aus Hochrechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervor. Im 1. Halbjahr 2023 lag der Anteil der erneuerbaren Energien noch bei 52 Prozent. Der Bruttoinlandsstromverbrauch betrug insgesamt 261 Milliarden Kilowattstunden und lag damit 0,3 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Im ersten Halbjahr hätten erneuerbare Energien jeden Monat mehr als die Hälfte des monatlichen Stromverbrauchs gedeckt, betont der BDEW. Seit April hätten sie monatlich einen Anteil von 59 Prozent gehabt.

Insbesondere Photovoltaikanlagen produzierten mit insgesamt 37 Milliarden Kilowattstunden deutlich mehr Strom als im Vorjahr – auch dank des Rekordzubaus im Jahr 2023. Von den 58 Prozent fielen 24 Prozentpunkte auf Winderzeugung an Land, 14 Prozentpunkte auf Photovoltaik, 9 Prozentpunkte auf Biomasse, 5 Prozentpunkte auf Wasserkraft, 5 Prozentpunkte auf Windenergie auf See sowie 1 Prozentpunkt auf die Stromerzeugung aus Siedlungsabfällen.

09:45 Uhr

Südafrikas neues Kabinett

Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa hat sein neues Kabinett bekanntgegeben. In einer TV-Ansprache bestätigte das Staatsoberhaupt die Abgabe von 12 Ministerposten an Oppositionsparteien.

Die größte Oppositionspartei, die Demokratische Allianz (DA), übernimmt sechs Ämter. DA-Parteichef John Steenhuisen fällt das Landwirtschaftsministerium zu. Mit 20 Ministerien, darunter Schlüsselministerien wie das Außen-, das Verteidigungs-, das Energie- und das Finanzministerium, behält der Afrikanische Nationalkongress (ANC) den Löwenanteil der Kabinettsposten.

Mit insgesamt 32 Ministerposten ist das Kabinett um zwei Sitze größer als in den Vorjahren. Hintergrund ist die Zusammensetzung der neuen Regierung. Diese besteht aus elf Parteien, die in einer Regierung der Nationalen Einheit (GNU) die Geschicke von Afrikas stärkste Volkswirtschaft leiten sollen. Ramaphosas Partei, der ANC, hat nach einem massiven Machtverlust bei den Parlamentswahlen am 29. Mai erstmals in 30 Jahren die absolute Mehrheit verloren und kann nicht mehr allein regieren. Für die neue Regierung haben Wirtschaftswachstum, soziale Gerechtigkeit und eine demokratische Erneuerung des Landes Priorität. Ebenso die Bekämpfung von Armut, Arbeitslosigkeit und Kriminalität. Auch gegen Korruption und die Ausbeutung des Staates soll vorgegangen werden.

09:25 Uhr

Jedes siebte Kind armutsgefährdet

Knapp 2,1 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren in Deutschland waren 2023 armutsgefährdet. Das entspricht einer Armutsgefährdungsquote von 14 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand von Ergebnissen der Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) mitteilt. Die Armutsgefährdungsquote von Minderjährigen lag damit leicht unter der der Gesamtbevölkerung (14,4 Prozent). Ähnlich wie letztere ist auch die Armutsgefährdungsquote von Kindern und Jugendlichen leicht rückläufig: 2022 hatte sie bei 15,0 Prozent gelegen (Bevölkerung insgesamt 14,8 Prozent).

Nach EU-SILC gilt eine Person als armutsgefährdet, wenn sie über weniger als 60 Prozent des mittleren Äquivalenzeinkommens der Gesamtbevölkerung verfügt. 2023 lag dieser Schwellenwert für eine alleinlebende Person in Deutschland bei 1.314 Euro netto im Monat, für Haushalte mit zwei Erwachsenen mit zwei Kindern unter 14 Jahren waren es 2.759 Euro netto im Monat. Um das Einkommen vollständig zu erfassen, wird das Jahreseinkommen erfragt. Dadurch beziehen sich die Fragen zum Einkommen auf das Vorjahr der Erhebung, in diesem Fall also auf das Jahr 2022.

Wie stark Kinder und Jugendliche von Armut bedroht sind, hängt auch von der Bildung ihrer Eltern ab. Die Armutsgefährdungsquote von unter 18-Jährigen, deren Eltern über einen niedrigeren Bildungsabschluss wie etwa einen Haupt- oder Realschulabschluss ohne beruflichen Abschluss verfügten, lag 2023 in Deutschland bei 36,8 Prozent. Unter Kindern und Jugendlichen von Eltern mit einem mittleren Bildungsabschluss waren 14,3 Prozent armutsgefährdet. Zu den mittleren Bildungsabschlüssen zählen beispielsweise eine abgeschlossene Berufsausbildung oder das Abitur.

08:29 Uhr

Wandern, achtsam sein, gegen Krankheiten anlaufen

Achtsamkeits- und Besinnungspfade liegen im Trend. "Die Nachfrage ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen, es entstehen immer mehr Pfade in ganz Deutschland", sagt Christoph Rullmann, Bundesgeschäftsführer der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SWD).

Der gemeinnützige Verband mit Sitz in Bonn hat dabei bundesweit einige Achtsamkeitspfade selbst realisiert, darunter im hohen Norden in Großenbrode und in der Vulkaneifel bei Prüm. Auch wurden Achtsamkeitspfade schon etwas abgewandelt und in waldähnlichen Bereichen wie Klinikparks oder Parks errichtet. Im Frühjahr 2024 ist im Nordschwarzwald in Schömberg ein Kur- und Heilwald eröffnet worden, zu dem Themenwege und Stationen wie Waldbaden, "Pfad der inneren Stärke" und "Auf gut Glück – Impulse und Gedanken zum Thema Glück" gehören. Auch international sind die Pfade in Mode, wie beispielsweise der "Mindful.Latemar" in den Dolomiten, der als erster Achtsamkeitsweg in den Alpen beworben wird.

Wald ist für Rullmann "in unserer heutigen Zeit ein idealer Ort für Erholung und Gesundheit." Er biete Stille und Entspannung und habe viele gesundheitsförderliche Wirkungen: "So sinkt zum Beispiel bei einem regelmäßigen Aufenthalt im Wald unser Stresslevel, und auch das Krebsrisiko wird verringert."

07:48 Uhr

Was heute wichtig wird - Frankreich zum Beispiel

Quelle catastrophe! Sorry, guten Morgen, ja, subjektiv, aber jetzt mal ehrlich, was geht da in Frankreich ab? Zum Wundenlecken bleibt Frankreichs Noch-Präsident Emmanuel Macron nach den Einbußen in der ersten Runde der vorgezogenen Parlaments-Neuwahl wahrlich keine Zeit: Er startet in eine Woche, an deren Ende ihm Machtverlust und dem Land womöglich politischer Stillstand drohen. Qu'est-ce qui est arrivé? Das rechtsnationale Lager von Marine Le Pen steuert auf eine Mehrheit in der Nationalversammlung zu. Das Linksbündnis könnte zweitstärkste Kraft noch vor Macrons Mitte werden. Wie viele Sitze die Blöcke tatsächlich bekommen, entscheidet die Stichwahl am kommenden Sonntag. Eine Woche, in der viel zu tun ist. Und am Freitag dann noch das Viertelfinale Deutschland gegen das gestern recht torgewaltige Spanien. Oh-là-là, haben Sie auch so viel auf dem Zettel? Womit fangen wir heute an? Vielleicht mit einem Zitat der langjährigen Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth. Sie empfiehlt den Deutschen, mit mehr Mut und Tatkraft in die Zukunft zu blicken: "Wir sind ein Land, das viel klagt - aber in der gleichen Zeit auch viel schafft." Das ist ein gutes Motto für einen Montag.

  • Also, nochmal zum Mitschreiben, was bei unseren Nachbarn los ist: Das rechtsnationale Rassemblement National könnte künftig stärkste Kraft in der französischen Nationalversammlung werden. Hochrechnungen zufolge landete es mit seinen Verbündeten in der ersten Runde der vorgezogenen Parlamentswahl in Frankreich mit 33 bis 34,2 Prozent vorne. Das Mitte-Lager von Präsident Emmanuel Macron landete demnach mit 20,7 bis 22 Prozent auf Platz drei hinter dem Linksbündnis Nouveau Front Populaire mit 28,1 bis 29,1 Prozent.
  • Das Statistische Bundesamt will vorläufige Daten dazu vorlegen, wie sich die Verbraucherpreise im Juni entwickelt haben. Im Mai lagen diese um 2,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats - damit gewann die Inflation erstmals in diesem Jahr wieder etwas an Tempo.
  • In Israel haben Tausende ultraorthodoxe Männer gegen die gerichtlich verfügte Verpflichtung zum Wehrdienst in der Armee protestiert. Laut örtlichen Medienberichten kam es gestern Abend in Jerusalem zu gewaltsamen Zusammenstößen mit der Polizei.
  • Angesichts der zunehmenden russischen Luftangriffe fordert der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj von den westlichen Unterstützern seines Landes freie Hand bei Gegenmaßnahmen.
  • Ungarn übernimmt den alle sechs Monate rotierenden EU-Ratsvorsitz. Regierungsvertreter des Landes werden damit bis Ende Dezember die Leitung zahlreicher Ministertreffen übernehmen und bei Meinungsverschiedenheiten zwischen den EU-Staaten vermitteln.
  • Drei Monate nach der Cannabis-Freigabe für Erwachsene in Deutschland mit zahlreichen Vorgaben tritt eine zweite Stufe in Kraft. An den Start gehen können jetzt auch nicht-kommerzielle "Anbauvereinigungen" mit bis zu 500 Mitgliedern. Volljährige können dort Cannabis gemeinsam anbauen und untereinander zum Eigenkonsum abgeben.
  • In Berlin startet die Fashionweek.
07:34 Uhr

John Neumeier - ein ganz Großer tritt ab

Seit 1973 leitet der gebürtige Amerikaner die Compagnie, damals noch als jüngster Ballettdirektor Deutschlands. Heute ist er mit 85 Jahren dienstältester Ballettdirektor der Welt.

Seit 1973 leitet der gebürtige Amerikaner die Compagnie, damals noch als jüngster Ballettdirektor Deutschlands. Heute ist er mit 85 Jahren dienstältester Ballettdirektor der Welt.

(Foto: Christian Charisius/dpa)

Mit einer umjubelten Uraufführung hat sich Hamburgs Ballettintendant John Neumeier nach 51 Jahren von seiner Compagnie verabschiedet. Das Publikum feierte in der Hamburger Staatsoper das intime, kammermusikalisch angelegte Ballett "Epilog" mit Ovationen im Stehen. Das 173. Werk des weltweit gefeierten Choreographen eröffnete zugleich die zweiwöchigen 49. Hamburger Ballett-Tage, die am 14. Juli mit der "Nijinsky"-Gala zu Ende gehen.

Neumeiers letztes Werk ist ein eher abstraktes Ballett der leisen Töne und subtilen Bewegungen, mit Werken von Franz Schubert und Liedern von Simon & Garfunkel. Die eleganten Kostüme stammen von Akris-Kreativdirektor Albert Kriemler, der John Neumeier und seiner Compagnie seit vielen Jahren freundschaftlich verbunden ist. John Neumeiers Nachfolger ist der 39-jährige Deutsch-Argentinier Demis Volpi.

Während der zweiwöchigen Ballett-Tage sind noch einmal wichtige Werke seiner Ära zu sehen, darunter "Die Kameliendame" nach dem Roman von Alexandre Dumas, "Endstation Sehnsucht" und "Die Glasmenagerie", beide nach Tennessee Williams. Neumeier wird der Compagnie jedoch auch weiterhin verbunden bleiben, unter anderem als Choreograph seines Festivals "The World of John Neumeier" (26.9.-13.10.24) in Baden-Baden.

07:13 Uhr

Wiesn-Aufbau startet, was wird das Bier kosten?

Kein Vierteljahr mehr, dann heißt es in München wieder "Ozapft is". Die Vorbereitungen zum Oktoberfest laufen längst auf Hochtouren - das wird jetzt auch auf dem Festgelände sichtbar: Baumaschinen rollen, Lastwagen karren Container an: Gut zweieinhalb Monate vor dem Start des Münchner Oktoberfestes beginnen heute die Aufbauarbeiten. Vom 21. September bis zum 6. Oktober wird das Oktoberfest gefeiert, das weiter als größtes Volksfest der Welt gilt.

Die Aufbauarbeiten beginnen dieses Jahr früher als sonst. Noch immer ist unklar, was das Bier kosten wird - eine der zentralen Fragen für die Münchner. Mitte der Woche will die Stadt München die Preise bekannt geben. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass der Preis für die Maß wohl zumindest in einzelnen Zelten die Marke von 15 Euro knacken wird. Der höchste Preis lag schon im Vorjahr bei 14,90 Euro. In vielen Zelten kostete die Maß 14,50 Euro, im Schnitt lag der Preis bei 14,18 Euro.

Das Prozedere beim Bierpreis: Wirte und Brauereien reichen ihre geplanten Getränkepreise - auch für Limo und Mineralwasser - ein. Die Stadt prüft lediglich, ob die Vorstellungen angemessen sind. Auch Mineralwasser kostete 2023 vielfach über zehn Euro. Erstmals gab es 2023 kostenlose Trinkwasserbrunnen. Zehn Stück sollen es dieses Jahr sein, doppelt so viele wie vergangenes Jahr.

07:00 Uhr

Für die Zeit nach dem Urlaub ...

Zugegeben - wahrscheinlich sind Sie noch nicht mal im Urlaub oder es dauert noch etwas, aber sich ein paar Tipps zu Herzen zu nehmen, wie Sie den Wiedereinstieg in den Alltag nach den Ferien bestmöglich bewerkstelligen, können ja nicht schaden: Den letztmöglichen Zug oder Flug nehmen, zu später Stunde wieder zu Hause angekommen - und am nächsten Tag zwischen Wäschebergen und unausgepackten Koffern zur Arbeit - so geht es jedenfalls nicht. Das Stimmungs- und Motivationstief, das direkt nach dem Urlaub bei der Arbeit einsetzt, kennen viele. Dieses Post-Holiday-Syndrom trete auf, wenn der Körper noch im Entspannungsmodus ist und sich erst wieder an die Arbeitsbelastung gewöhnen muss, wie das Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG) schreibt. Dem lässt sich aber vorbeugen.

  • Zeit zum Ankommen nehmen: Es lohnt sich, nicht erst am letzten Urlaubstag nach Hause zurückzukehren. So gelingt der Übergang in den Arbeitsalltag sanfter. Konservieren Sie die Entspannung aus dem Urlaub noch etwas, indem man nach dem Italienurlaub auch zu Hause noch mal Pizza essen geht oder sich extra Zeit für Achtsamkeits- und Meditationsübungen nimmt. Die Initiative Neue Qualität für Arbeit (INQA) rät, sich den ersten Arbeitstag weitgehend frei von Terminen zu halten. Das bringt Ruhe, um sich einen ersten Überblick zu verschaffen.
  • Mit kurzer Woche starten: Anstatt an einem Montag wieder in die Arbeitswoche nach dem Urlaub zu starten, können Beschäftigte sich zudem selbst einen Gefallen tun, wenn sie sich zum Wiedereinstieg eine kurze Woche gönnen, wenn möglich, zum Beispiel an einem Mittwoch oder Donnerstag wieder zu starten. Nach zwei oder drei Tagen steht dann schon wieder das Wochenende an. Das könne den Post-Holiday-Blues abmildern.
  • Lügen erlaubt: Etwas mehr Zeit zum Durchatmen verschaffen sich Beschäftigte nicht zuletzt, wenn sie die Abwesenheitsnotiz im Mailprogramm mindestens einen Tag länger einstellen. Dann halten sich Ansprechpartner unter Umständen mit Anrufen und Mail-Rückfragen noch etwas länger zurück.
06:49 Uhr

Hunderte bei Pride Parade in Istanbul trotz Verbots

In Istanbul sind am Sonntag trotz eines Verbots Hunderte Menschen bei einer Pride-Parade für die Rechte von LGBTQ-Menschen auf die Straße gegangen. Der diesjährige Marsch ging ohne Zusammenstöße oder Polizeigewalt vonstatten, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP von vor Ort berichten. Allerdings gab es einige Festnahmen.

Die Protestierenden mieden den von der Polizei abgesperrten zentralen Taksim-Platz und marschierten mit Regenbogenflaggen rund zehn Minuten über eine Straße, bevor sie sich zerstreuten. "Eure Tausende Polizisten, Hubschrauber und Verbote werden uns nicht aufhalten. Jede Straße in dieser Stadt gehört uns", erklärten die Organisatoren. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz, um den Zugang zur zentralen Fußgängerzone Istiklal zu kontrollieren. Mehrere U-Bahn-Stationen in der Gegend waren geschlossen.

Nach einer aufsehenerregenden Pride-Parade in Istanbul im Jahr 2014 mit mehr als 100.000 Teilnehmern hatten die türkischen Behörden die Veranstaltung in den vergangenen Jahren immer verboten, offiziell aus Sicherheitsgründen. Auch wenn Homosexualität in der mehrheitlich muslimischen Türkei nicht strafbar ist, wettert Präsident Recep Tayyip Erdogan immer wieder gegen Schwule, Lesben und Trans-Menschen.

06:32 Uhr

Griechen sollen sich "auf schwierige Waldbrandsaison einstellen"

Mehr als 40 Waldbrände, auch nahe der Hauptstadt Athen, haben am Wochenende die Feuerwehr in Griechenland in Atem gehalten. Bewohner in acht Gebieten in der Nähe von Athen wurden dazu aufgerufen, ihre Häuser und Wohnungen zu verlassen. Ein Mann erlitt einen tödlichen Herzinfarkt. Regierungschef Kyriakos Mitsotakis ruft die Menschen dazu auf, sich auf eine schwierige Waldbrandsaison einzustellen.

Laut Nachrichtenagentur ANA entstand ein großes Feuer am Sonntagmorgen in der Region Keratea rund 20 Kilometer südlich von Athen. Rund 140 Feuerwehrleute kämpften demnach mit zahlreichen Fahrzeugen und mehreren Flugzeugen gegen die Flammen an. In Keratea herrschen Windgeschwindigkeiten von über 60 Kilometern pro Stunde, während in Stamata, nördlich von Athen, das Feuer durch starke Nordwinde mit über 70 Kilometern pro Stunde angefacht wurde.

Auch auf der Insel Serifos wütete ein weitläufiger Waldbrand, bei dem laut Bürgermeister Konstantinos Revintis Häuser, Hütten, Lagerhallen und Kapellen beschädigt wurden. "Der Südwesten von Serifos hat komplett gebrannt", sagte er im Sender Mega TV. Das Feuer konnte am frühen Sonntagmorgen durch die Feuerwehr unter Kontrolle gebracht werden. Bei Windgeschwindigkeiten von teilweise mehr als hundert Kilometern pro Stunde wurden allein am Samstag mehr als 40 Brände gemeldet. Feuerwehrsprecher Vasilis Vathrakogiannis sprach vom "bislang schwierigsten Tag des Jahres für die Feuerwehr".

06:09 Uhr

Drei Tote bei Absturz von Sportflugzeug auf Autobahn

Beim Absturz eines Sportflugzeugs auf eine Autobahn bei Paris sind drei Insassen ums Leben gekommen. Das Flugzeug habe kurz nach dem Start vom Flugplatz Lognes-Emerainville am Sonntagnachmittag eine Hochspannungsleitung gestreift und sei dann bei Collégien in den Mittelstreifen der Autobahn 4 Paris-Metz gekracht, teilt die Staatsanwaltschaft in Meaux mit.

Fahrzeuge auf der Autobahn wurden nicht in das Unglück verwickelt, zu dem es rund zehn Kilometer entfernt vom Disneyland Paris kam. Die Autobahn wurde gesperrt. Bei den Toten handelt es sich um zwei Männer und eine Frau. Der Pilot habe seit dem vergangenen Jahr die Fluglizenz besessen und bislang etwas mehr als 100 Flugstunden absolviert, so die Staatsanwaltschaft. Die Luftfahrtpolizei und Frankreichs Behörde für Flugunfalluntersuchungen nahmen Ermittlungen auf.

Fotos und Videoaufnahmen zeigten das auf dem Kopf liegende kleine Flugzeug vom Typ Cessna 172 zwischen den Fahrbahnteilern aus Beton in der Mitte der Autobahn. Brennende Wrackstücke waren auf die Fahrbahn geschleudert worden und ein Rettungshubschrauber landete am Unglücksort. Feuerwehr und Rettungskräfte waren auf der Autobahn im Einsatz.

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