Samstag, 16. Juli 2022Der Tag

mit Lea Verstl
Lea Verstl
22:30 Uhr

Das war Samstag, der 16. Juli 2022

Liebe Leserinnen und Leser,

dass Donald Trump 2020 die Wahl Joe Bidens zu seinem Nachfolger im Amt des US-Präsidenten nicht anerkannt hat, sehen Wissenschaftler bis heute als alarmierendes Zeichen. Eine derart zugespitzte Polarisierung der linken und rechten Lager der USA habe es seit dem Sezessionskrieg nicht mehr gegeben, sagt der Historiker Manfred Berg. Welche anderen Entwicklungen dafür sprechen, dass sich die Vereinigten Staaten in einer "bürgerkriegsähnlichen Situation" befinden, erklärt Berg im Interview mit meinem Kollegen Roland Peters.

Ansonsten möchte ich Ihnen diese Geschichten ans Herz legen:

Ich wünsche Ihnen einen friedlichen Abend und eine gute Nacht.

21:59 Uhr

Fluglehrer stirbt bei Absturz von Kleinflugzeug

Eine Polizisten steht neben dem abgestürzten Kleinflugzeug.

Eine Polizisten steht neben dem abgestürzten Kleinflugzeug.

(Foto: picture alliance/dpa)

Beim Absturz eines Kleinflugzeugs in Würselen bei Aachen ist ein 62 Jahre alter Fluglehrer ums Leben gekommen. Sein 21 Jahre alter Schüler erlitt bei dem Unfall am Nachmittag schwere Verletzungen, wie die Polizei in Aachen mitteilte. Das Kleinflugzeug einer Flugschule und ein Hubschrauber waren zeitgleich im Landeanflug auf den Flughafen Merzbrück gewesen. Beim Ausweichmanöver sei das Flugzeug abgestürzt. Der 21-Jährige kam in ein Krankenhaus. Um die genaue Unfallursache zu klären, zog die Polizei die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung hinzu. Der Flughafen wurde vorerst gesperrt.

21:30 Uhr

Kinderfüße ragen aus Kofferraum: Bußgeld für Autofahrerin

Weil sie ihre kleine Schwester im Kofferraum ihres Autos mitgenommen hat, muss eine 25 Jahre alte Frau aus dem ostfriesischen Esens eine Geldstrafe zahlen. Die Polizei war am Freitagabend von Zeugen auf das Auto aufmerksam gemacht geworden, weil Kinderfüße aus dem Kofferraum herausragten, wie die Beamten nun mitteilten. Die Streifenwagenbesatzung ging zwar zunächst davon aus, dass es nicht die Füße eines Kindes, sondern einer Puppe waren, stellte dann bei der Kontrolle in Ihlow (Landkreis Aurich) aber fest, dass tatsächlich ein zehnjähriges Mädchen im Kofferraum saß.

Ihre Schwester hatte große Gegenstände im Auto transportiert, so dass es keinen Sitzplatz mehr für die 10-Jährige gab. Weil das Kind ohne jede Sicherung im Auto unterwegs war, leiteten die Beamten ein Ordnungswidrigkeitsverfahren ein. Bei einem Verkehrsunfall hätte die Mitfahrt im Kofferraum lebensgefährlich für das Mädchen sein können.

20:57 Uhr

Britney Spears überrascht mit neuer Version von "Baby One More Time"

So haben ihre 41 Millionen Instagram-Follower "Baby One More Time" noch nie gehört: US-Sängerin Britney Spears sorgt erfreut ihre Fans auf Instagram mit einer neuen Version des Songs. Sie habe ihre Stimme seit "extrem langer Zeit" nicht mehr geteilt, schrieb Spears am Freitagabend (Ortszeit) zu zwei kurzen Videoclips, in denen sie ihren früheren Hit anstimmt. Mit dunkler, kräftiger Stimme singt Spears abgeänderte Versionen ihres Hits von 1998, gänzlich ohne Instrumente, in einem abgedunkelten Raum.

Sie sei gerade dabei, Wäsche zu sortieren und zu waschen, schreibt die Sängerin in einem längeren Posting. Darin lamentiert die 40-Jährige, dass sie seit vielen Jahren eine neue Version des Songs aufnehmen wollte, doch ihr "Team" habe das abgelehnt. Sie sei von ihrer Familie unterdrückt und ruiniert worden, doch nun wolle sie nicht länger "Opfer" sein, schreibt Spears.

20:26 Uhr

Paragleiter bleibt in Tirol an Gondelbahn hängen

Ein deutscher Paragleiter ist bei einem Beinahe-Absturz in Tirol in das Seil einer Bergbahn geflogen. Der 37-Jährige aus dem Landkreis Traunstein in Bayern musste von zwei Bergrettern geborgen werden, wie die Polizei von Tirol berichtete. Der Mann sei nicht verletzt worden. Der Liftbetrieb der Unterberghornbahn musste nach Angaben der Polizei über eine Stunde lang eingestellt werden.

Nach Angaben der Polizei war der Schirm des Paragleiters in mehreren Hundert Metern Höhe plötzlich einseitig eingeklappt. Nach einem kurzen Spiralsturz habe der Mann den Notfallschirm ausgelöst. Er konnte aber nicht mehr lenken und verfing sich deshalb in dem Seil der Gondelbahn. Ob der Mann für den Liftausfall finanziell zur Rechenschaft gezogen wird, konnte die Polizei auf Anfrage nicht sagen.

20:01 Uhr
19:58 Uhr

SpaceX-Frachter für Experimente dockt an ISS an

Eine SpaceX Falcon 9-Rakete hob am Donnerstag vom Kennedy Space Center in Florida ab. Die Dragon-Kapsel an der Spitze der Rakete ist mit Vorräten für die Internationale Raumstation gefüllt.

Eine SpaceX Falcon 9-Rakete hob am Donnerstag vom Kennedy Space Center in Florida ab. Die Dragon-Kapsel an der Spitze der Rakete ist mit Vorräten für die Internationale Raumstation gefüllt.

(Foto: picture alliance/dpa/Florida Today via AP)

Er bringt Verpflegung für die Astronauten und Materialien für wissenschaftliche Experimente: Ein "Dragon"-Raumfrachter ist an der Internationalen Raumstation ISS angekommen. Das Modul der Betreiberfirma SpaceX habe planmäßig angedockt, teilte die US-Weltraumbehörde NASA mit. Mit rund 2600 Kilogramm Verpflegung und Materialen war der unbemannte "Dragon"-Frachter am Donnerstag (Ortszeit) vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida zur ISS gestartet. Es ist die 25. derartige Versorgungsmission mit einem "Dragon"-Frachter. Das Modul soll rund einen Monat dort bleiben. Bei den Experimenten an Bord des Frachters soll unter anderem das Altern von Immunzellen untersucht werden.

19:19 Uhr

Holzfäller wirft mit Baumstämmen um sich - Kollege verletzt

Offenbar aus Wut hat ein Holzfäller in Oberfranken mit Hilfe einer sogenannten Holzrückemaschine gefällte Bäume und Reisig durch die Gegend geschleudert und einen Waldbauern bedroht. Einen Stamm habe er sogar in Richtung des 63-jährigen geworfen, teilte die Polizei in Lichtenfels mit. Er habe sich "wie die Axt im Walde" verhalten, berichtete die Polizei, die nach Zeugen sucht. Auch die Staatsanwaltschaft wurde eingeschaltet. Der 63-Jährige wurde bei dem Vorfall verletzt.

Während seines Wutausbruchs packte der Mann den Angaben zufolge mit dem Greifarm des forstwirtschaftlichen Fahrzeugs auch einen gefällten Baum, der an der Seilwinde eines anderen Schleppers hing, und zog beides nach oben. Schließlich habe der Schlepper den Waldboden nur noch mit den Vorderrädern berührt. Am Steuer saß der 63-Jährige, der aus Angst vom Fahrersitz sprang und sich dabei nach Polizeiangaben verletzte. Doch damit nicht genug. Der Waldarbeiter habe auch noch den Greifarm bedrohlich über dem 63-Jährigen pendeln lassen. Zudem habe er Stämme und Reisig in mehrere Jungbäume geschleudert.

18:51 Uhr

Saudi-Arabien erhöht nur Öl-Kapazität - keine konkreten Zusagen

Nicht nur in Europa, sondern auch in den USA steigen die Benzinpreise. US-Präsident Joe Biden wirbt mit Blick auf die anstehenden Kongress-Wahlen im Herbst bei seinem Besuch in Saudi-Arabien um mehr Öl. Nun kündigte Kronprinz Mohammed bin Salman an, die Förderkapazität pro Tag um eine Million Barrel erhöhen. Die maximal mögliche Menge solle von derzeit 12 auf 13 Million Barrel erhöht werden, so bin Salman. Darüber hinaus habe das Königreich keine extra Kapazitäten mehr, um die Fördermenge noch weiter zu erhöhen, sagte er.

Zusagen darüber, tatsächlich mehr Öl zu fördern, machte der Kronprinz aber nicht. Biden und Kronprinz Mohammed nahmen in Dschidda an einem Gipfel des Golf-Kooperationsrats teil - zusammen mit den weiteren Öl-Schwergewichten Irak, Kuwait und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Am Vorabend hatten die USA und Saudi-Arabien in einer gemeinsamen Erklärung bereits von der Verpflichtung Saudi-Arabiens gesprochen, auf einen "Ausgleich globaler Ölmärkte" hinzuwirken.

18:16 Uhr

Nach Lindners Hochzeit: Demonstranten fordern auf Sylt mehr soziale Gerechtigkeit

Teilnehmer einer Demonstration des Bündnisses "Wer hat, der gibt" ziehen durch Westerland.

Teilnehmer einer Demonstration des Bündnisses "Wer hat, der gibt" ziehen durch Westerland.

(Foto: picture alliance/dpa)

"Es ist zwar etwas teurer, dafür ist man unter sich", sangen Die Ärzte bereits 1988 in ihrem Hit "Westerland" über die Sylt. Noch heute trifft sich dort die deutsche Prominenz zum Nordsee-Urlaub. Erst Anfang Juli feierte Bundesfinanzminister Christian Lindner auf der Insel ein rauschendes Hochzeitfest, das ihn einiges gekostet haben dürfte. Mit einem Marsch über Sylt haben linke Aktivisten heute für mehr soziale Gerechtigkeit demonstriert. Nach Schätzungen der Polizei beteiligten sich etwa 400 zumeist junge Menschen an der Protestaktion. Die Organisatoren selbst sprachen von rund 500 Teilnehmern. Den Angaben zufolge verlief der Marsch von Westerland nach Kampen bis zum Nachmittag friedlich.

Zu der Aktion aufgerufen hatte das Bündnis "Wer hat, der gibt", um Forderungen nach einer Umverteilung von Reichtum zu bekräftigen. "Auf Sylt bejubeln sich Reiche für Leistungen, die sie nicht erbracht haben, und vererben Geld, das sie nicht verdient haben", heißt es in dem im Internet veröffentlichten Aufruf. Andernorts sei das Armutsniveau derweil auf einem Rekordhoch, die rapide steigenden Preise trieben immer mehr Menschen in die Existenzangst. Bereits zu Lindners Hochzeit war eine Gruppe von Punks mit dem Ziel angereist, die Feier zu stören. Doch hatten sie sich für ihren lautstarken Protest laut Polizei das falsche Hotel ausgesucht.

17:39 Uhr

Saudischer Außenminister zweifelt an US-Geheimdienst

US-Präsident Joe Biden dürfte sich darauf eingestellt haben, dass sein Besuch in Saudi-Arabien kein Spaziergang wird. Zwar braucht er das Land, um im Nahen Osten eine Allianz gegen China zu schmieden. Gleichzeitig prangert Biden es für begangene Menschenrechtsverletzungen an, unter anderem wegen des Mordes am regierungskritischen Journalisten Jamal Khashoggi vor knapp vier Jahren. Für Saudi-Arabien ist der Mord an Khashoggi allerdings eine inzwischen erledigte "Tragödie".

Kronprinz Mohammed bin Salman habe darauf verwiesen, dass gegen die Verantwortlichen ermittelt worden sei und dass sie der Justiz vorgeführt worden seien, sagte der saudische Staatsminister für Auswärtiges, Adel al-Dschubeir, am Samstag dem US-Nachrichtensender CNN. Nun bezahlten sie "für das Verbrechen". Vor zwei Jahren hatte ein Gericht in Saudi-Arabien acht Männer wegen des Mordes zu Haftstrafen zwischen sieben und 20 Jahren verurteilt.

Als Minister al-Dschubeir auf einen Bericht des US-Geheimdienstes angesprochen wurde, nach dem bin Salman den Mord an Khashoggi in Auftrag gegeben habe, antwortete er: "Wir wissen genau, was der Geheimdienst zu den Massenvernichtungswaffen von Saddam Hussein erklärt hat" - die dann nie gefunden wurden. Die angebliche Existenz von Massenvernichtungswaffen war von Washington als ein Grund für den Einmarsch in den Irak 2003 angeführt worden.

17:11 Uhr

Böe erwischt Kleinflugzeug bei Landung: Pilot verletzt

Ein Kleinflugzeug ist im Kreis Soest von einer Böe erfasst worden und deswegen abgestürzt. Der 56-jährige Pilot wurde dabei in Bad Sassendorf nach Polizeiangaben schwer verletzt. Er kam mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus, teilt die Polizei mit. Als die Maschine von der Böe erfasst wurde, habe sich der Mann bereits im Landeanflug auf den Flugplatz in Lohne befunden, hieß es von der Polizei. Der 56-Jährige war der einzige Insasse des Flugzeugs.

17:00 Uhr

Schlagzeilen am Abend

16:38 Uhr

"Mann, ist das doof": Corona vermasselt Caren Miosga ihre Jubiläumsshow

Sie ist die dienstälteste "Tagesthemen"-Moderatorin. Doch unmittelbar vor ihrer Sendung zum 15-jährigen Dienstjubiläum ist Caren Miosga heute durch eine Corona-Infektion außer Gefecht gesetzt worden. "Mann, ist das doof. Ausgerechnet heute, an meinem Freudentag, 15 Jahre "Tagesthemen" (...), kann ich leider nicht im Studio stehen", bedauerte die 53-Jährige in einem auf Twitter verbreiteten Videoclip. Darin erklärt sie mit hörbar belegter Stimme, dass sie genau das habe, "was gefühlt alle anderen auch gerade haben", Corona.

In dem Clip wünscht sie allen, die mit dem Virus infiziert sind, gute Besserung und bedankt sich für die Glückwünsche, die sie zum "Tagesthemen"-Jubiläum bereits erhalten habe. Miosga ist laut NDR die dienstälteste aktive "Tagesthemen"-Moderatorin. Am 16. Juli 2007 hatte sie Anne Will als Frontfrau des ARD-Nachrichtenmagazins abgelöst. Zum absoluten Dienstrekord, den bislang Ulrich Wickert mit rund 15 Jahren und zwei Monaten hält, fehlen bis September nur noch wenige Wochen. Nach Angaben des NDR übernimmt der für die "Tagesthemen" zuständige Zweite Chefredakteur von ARD-aktuell, Helge Fuhst, zunächst die Sendungen, in denen Miosga eingeplant war.

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16:13 Uhr

Für EU-Betritt: Nordmazedonien und Bulgarien sind auf dem Weg zur Versöhnung

Für die Aussicht auf den Beitritt zur Europäischen Union ist Nordmazedonien bereit, über seinen Schatten zu springen: Sein Parlament hat heute den von der EU-Kommission vorgeschlagenen Verhandlungsrahmen für EU-Beitrittsgespräche gebilligt, der auch einen Kompromissvorschlag im Streit mit dem Nachbarland Bulgarien enthält. Die Entscheidung der Volksvertretung in Skopje erfolgte ohne Gegenstimmen - allerdings in Abwesenheit der nationalistischen Partei VMRO-DPMNE, deren Abgeordnete aus Protest den Saal verlassen hatten, wie die nordmazedonische Nachrichtenagentur Makfax berichtete.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der Präsident des Europäischen Rats, Charles Michel, gratulierten per Twitter zu der Entscheidung in Skopje. "Dies war eine historische Chance" schrieb von der Leyen. "Dies ist ein großer Schritt auf Ihrem Weg in eine europäische Zukunft." Nordmazedonien wartet seit 2008 auf den Beginn von Beitrittsgesprächen mit der EU. Zuletzt hatte das Nachbarland und EU-Mitglied Bulgarien dies blockiert. Es wollte Nordmazedonien Zugeständnisse in Minderheiten-, Geschichtsdeutungs- und Sprachfragen abringen. Die französische EU-Ratspräsidentschaft erarbeitete einen Kompromissvorschlag, dem auch das bulgarische Parlament zustimmte.

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15:44 Uhr

Mindestens 360 Menschen sterben durch Hitzewelle

Seit vergangenen Sonntag leidet Spanien unter Temperaturen von weit über 40 Grad. Mindestens 360 Menschen sind der Hitze zum Opfer gefallen. Das berichtete die Zeitung "La Vanguardia" unter Berufung auf das staatliche Gesundheitsinstitut Carlos III. in Madrid. Die Zahl der an den Folgen der Hitze gestorbenen Menschen habe sich von Tag zu Tag erhöht. Am ersten Tag seien in dem Land mit 47 Millionen Einwohnern 15 derartige Todesfälle registriert worden, am Freitag, als die Temperaturen auf bis zu 45 Grad stiegen, bereits 123.

Bei den Opfern handele es sich in den meisten Fällen um Menschen, die wegen ihres hohen Alters oder einer Vorerkrankung bereits geschwächt gewesen seien, schrieb "La Vanguardia". Am Freitag sei allerdings auch ein 60-jähriger Mitarbeiter der Straßenreinigung plötzlich zusammengebrochen. Notärzte hätten eine Körpertemperatur von 41,6 Grad gemessen. Der Mann sei noch in ein Krankenhaus gebracht worden, dort aber gestorben.

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15:10 Uhr

Jürgen Drews' Tochter verrät seine Pläne für die Rente

Sänger Jürgen Drews mit Ehefrau Ramona (r.) und Tochter Joelina.

Sänger Jürgen Drews mit Ehefrau Ramona (r.) und Tochter Joelina.

(Foto: picture alliance/dpa)

Was plant Jürgen Drews in seiner Schlagerrente? Seine Tochter Joelina hat sich nach der Bekanntgabe seines Karriereendes im Interview zu Wort gemeldet: "Er genießt jetzt sein Privatleben in vollsten Zügen." Das Karriereende ist auch für seine Tochter überraschend gekommen. "Ehrlich gesagt wurde ich in diese Entscheidung gar nicht eingebunden, sondern einen Tag vor der offiziellen Verkündung meines Vaters von meiner Mutter darüber informiert", verrät sie im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.

Dennoch respektiere sie die Entscheidung ihres Vaters und habe "vollstes Verständnis dafür". Der Schlagersänger sei demnach "sehr glücklich, weil er jetzt Dinge machen kann, die in den vergangenen Jahrzehnten viel zu kurz gekommen sind". Das Familienleben habe sich durch Drews' Nervenkrankheit Polyneuropathie, die seine Bewegungsfähigkeit einschränkt, "gar nicht verändert", verrät die 26-Jährige weiter. "Im Gegenteil: Eigentlich hat sich viel mehr durch meinen Auszug damals verändert, da ich nicht mehr so oft zu Hause bei meinen Eltern bin." Der 77-Jährige habe jetzt "viel mehr Zeit sich meiner Mama und mir zu widmen und ich werde auf jeden Fall noch einige Reisen mit den beiden planen".

14:43 Uhr

Taiwan dankt USA für militärische Hilfe gegen China

China droht seit einiger Zeit damit, Taiwan zu erobern, um es in die Volksrepublik einzugliedern. US-Präsident Joe Biden betonte mehrmals, Taiwan im Angriffsfall unterstützen zu wollen. Er steht zu seinem Wort: Die USA hatten am Freitag den Deal genehmigt, der unter anderem Ersatzteile für Panzer und andere Kampffahrzeuge umfasst. Taiwan begrüßte die geplante Lieferung militärischer Ausrüstung durch die USA im Umfang von 108 Millionen US-Dollar (rund 108 Millionen Euro) begrüßt. Man gehe davon aus, dass das Geschäft innerhalb eines Monats umgesetzt werde, teilte das Außenministerium mit.

Nach der diplomatischen Anerkennung Chinas hatten sich die USA 1979 mit dem Taiwan Relations Act gesetzlich selbst dazu verpflichtet, Taiwans Verteidigungsfähigkeit weiter zu unterstützen. Die Spannungen zwischen China und Taiwan haben sich in jüngster Zeit unter anderem dadurch verstärkt, dass immer wieder chinesische Kampfflugzeuge in Taiwans Identifikationszone zur Luftverteidigung (ADIZ) eindringen.

14:25 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leserinnen und Leser,

meine Kollegin Sabine Oelmann hat mir das Zepter in die Hand gegeben, um sich in den verdienten Feierabend zu verabschieden. Mein Name ist Lea Verstl und bis in die späten Abendstunden darf ich Sie durch diesen Samstag begleiten. Sie haben Fragen, Anregungen oder Kritik? Schreiben Sie mir gerne: dertag@n-tv.de.

14:03 Uhr

Sonntag Warnstreiks auf italienischen Flughäfen

Wegen geplanten Arbeitsniederlegungen an italienischen Flughäfen müssen sich Reisende am Sonntag auf Verspätungen und Stornierungen zahlreicher Flüge einstellen. Mehrere Gewerkschaften riefen das Personal der Flugsicherung Enav sowie der Billig-Fluglinien Ryanair, Easyjet und Volotea zu dem vierstündigen Warnstreik auf, wie aus den Mitteilungen der Gewerkschaftsbünde hervorging.

Grund ist demzufolge Streit um Arbeitnehmerrechte, Arbeitsbedingungen und die Zahlung von Mindestlöhnen in der Branche. Easyjet sagte wegen des landesweiten Streiks etwa die Verbindung vom Mailänder Flughafen Linate nach Berlin ab oder etwa die von Rom-Fiumicino nach Amsterdam. Ryanair teilte mit, wegen des Streiks bei Enav gezwungen gewesen zu sein, einige Flüge abzusagen.

Die Passagiere seien bereits informiert worden. Laut Enav dauert die Arbeitsniederlegung von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr. Die Flüge in den Zeiträumen zwischen 7.00 Uhr und 10.00 Uhr und sowie 18.00 Uhr bis 21.00 Uhr seien nicht betroffen.

13:55 Uhr

documenta-Chefin legt Amt nieder

Die Generaldirektorin der documenta fifteen in Kassel, Sabine Schormann, legt ihr Amt nieder. Man habe sich einvernehmlich geeinigt, ihren Dienstvertrag aufzulösen, teilt der Aufsichtsrat der Kunstausstellung. Schormann zog damit die Konsequenz aus dem Antisemitismus-Eklat auf der diesjährigen Schau.

Noch am Dienstag wies Schormann den Vorwurf, zu lange untätig geblieben zu sein, zurück. Seit Bekanntwerden der ersten Vorwürfe im Januar habe es viele Gespräche gegeben: mit den Kuratoren und Künstlern, externen Experten, dem Aufsichtsrat, Kulturstaatsministerin Claudia Roth und auch dem Zentralrat der Juden in Deutschland. Schon damals hätten Kuratoren und Künstler "Zensur befürchtet und deswegen ein externes Gremium abgelehnt", schreibt Schormann. "Sie sahen sich unter Generalverdacht gestellt und aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe, ihrer Religion oder auch ihrer sexuellen Orientierung diffamiert und zum Teil auch bedroht. Insofern gab es bereits im Januar eine deutliche Abwehrhaltung gegenüber Eingriffen in die Kunst."

Das Banner von Taring Padi mit den antisemitischen Bildmotiven sei nicht gleich abgebaut worden, weil man zunächst mit den Kuratoren und den Künstlern habe sprechen wollen: "Eine Entfernung des Werks aus der Ausstellung gegen den Willen der Künstlerischen Leitung und der Künstlerinnen wäre als Ultima Ratio ein erheblicher Eingriff in die Künstlerische Freiheit gewesen."

13:34 Uhr

Regelungen zu Maskenpflichten im Herbst

Bei den Vorbereitungen für einen wieder ausgeweiteten Corona-Schutz im Herbst zeichnen sich Regelungen zu Maskenpflichten ab. "Die Wirksamkeit von Masken für den Einzelnen in Innenräumen ist unstreitig", sagt Bundesjustizminister Marco Buschman den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, "deswegen wird eine Form der Maskenpflicht in Innenräumen in unserem Konzept sicher eine Rolle spielen."

Gesundheitsminister Karl Lauterbach, der mit Buschmann über Neuregelungen im Infektionsschutzgesetz berät, ist grundsätzlich für Masken-Vorgaben. Der SPD-Politiker verteidigte seine Empfehlung, dass auch jüngere Menschen eine zweite Auffrischimpfung machen könnten. Buschmann sagte: "Wir müssen sehr ernst nehmen, was uns im Herbst und Winter erwartet." Er sei guter Dinge, "dass wir Ende des Monats ein Konzept haben, das wir dann im August mit den Ländern besprechen, und im September bringen wir die Änderung des Infektionsschutzgesetzes durch das Parlament."

Der FDP-Politiker betonte, der Vorschlag werde klare und verständliche Regeln schaffen, die "grundrechtsschonend, also verhältnismäßig" seien. "Wir sind uns einig in der Koalition, dass es keinen Lockdown mehr geben wird, keine pauschalen Schulschließungen und auch keine Ausgangssperren." Die zum Frühjahr vor allem auf Drängen der FDP stark zurückgefahrenen Corona-Bestimmungen im Infektionsschutzgesetz laufen am 23. September aus.

12:58 Uhr

Alice Weidel: "Keiner lädt mich ein"

Die AfD will den etablierten Medien Konkurrenz machen und die Gründung und Unterstützung alternativer Kanäle prüfen. "Wir kommen nirgends vor, ich werde in keine Talkshows eingeladen - das kann nicht sein", so Bundesparteichefin Alice Weidel am Rande des Parteitags der baden-württembergischen AfD in Stuttgart. Die AfD müsse sich deshalb Gedanken machen, alternative Medienkanäle zu gründen und zu unterstützen.

Macht sich die Welt, wie sie ihr gefällt ...

Macht sich die Welt, wie sie ihr gefällt ...

(Foto: IMAGO/Christian Spicker)

Als Bundesvorsitzende werde sie das "zuvorderst vorantreiben", sagt Weidel. Die ganze "Journaille" sei "grün-links besetzt", komme ihrem kritischen Auftrag als vierte Kraft in der Demokratie nicht mehr nach und sei nur noch "Sprachrohr der Regierungspartei", kritisiert Weidel. Es gebe keine unabhängigen Medien mehr und keine kritische Berichterstattung, behauptet sie.

Und um ihre Aussagen auf die Spitze zu treiben, schließt Weidel auch nicht aus, dass sich die AfD bei bestehenden Medienhäusern einkaufen könnte. Das komme auf den Preis an, sagt sie. Hmm, wenn man so oft wie ich bereits als käuflich bezeichnet wurde, dann kommt man jetzt schon ins Schleudern. Oder? Kommt es echt nur auf den Preis an? Kurz mal nachdenken ... Fertig, ging schnell: Nee, kommt es nicht, Klicks hin oder her. Wir hier bleiben neutral wie die Schweiz (außer wir kennzeichnen Texte explizit als Meinungsstücke, Kommentare, Kolumnen, der Name steht drüber!!) In der Südwest-AfD gibt es jedenfalls bereits Pläne, heißt es, sich an lokalen Print- und Onlinemedien zu beteiligen, um sich die gewünschte Aufmerksamkeit zu erkaufen, äh, zu verschaffen.

12:44 Uhr

Die Hitze kommt! Jetzt aber wirklich!

Also noch sitze ich mit kalten Füßen in der Redaktion und klammen Fingern ... Aber sie sollkommen, die Hitze! Ab kommender Woche, da steigen die Temperaturen deutlich. Der Höhepunkt der Hitzewelle soll bereits am Dienstag erreicht werden, mit Höchstwerten bis zu 40 Grad!

Am Sonntag verbreite sich landesweit viel Sonne, heißt es. Nur im Norden könnten dichtere Wolken durchziehen. Den Meteorologen zufolge werden im Südwesten die höchsten Temperaturen erreicht. Dort sollen sie auf 25 bis 31 Grad klettern. Im Norden und Osten liegen die Höchstwerte zwischen 20 und 24 Grad. In der Nacht zu Montag kühle es auf 16 bis 8 Grad ab.

Die Woche startet sonnig mit lockeren Schleierwolken. Am Montag steigen die Temperaturen dann auf 29 bis 34 Grad, während es im Westen und Südwesten bis zu 36 Grad werden soll. Die Küsten blieben hingegen von der Hitze verschont. In diesen Regionen erwarten die Meteorologen 20 bis 25 Grad.

Am Dienstag wird mit dem vorläufigen Höhepunkt der Hitzewelle gerechnet. Im Südwesten und Westen soll eventuell die 40-Grad-Marke geknackt werden. Im Nordosten liegen die Maximalwerte zwischen 30 und 34 Grad. In der Nacht zu Mittwoch könnten im äußersten Westen und Südwesten Schauer aufziehen, einzelne Gewitter seien nicht ausgeschlossen.

12:24 Uhr

Peaches + Björk = Tove Lo

Wochenende!! Musik hören! Zum Beispiel Tove Lo: mit Millionen von Followern ist sie auf dem besten Weg, nicht nur die erfolgreichste schwedische Künstlerin zu werden, sondern eine Ikone des Feminismus. Und zwar auf eine sehr künstlerische, kämpferische Art & Weise. Wenn man also Peaches und Björk kreuzt und in die Neuzeit versetzt – dann kommt da was ganz Starkes von Tove Lo raus - nicht nur stimmlich.

12:00 Uhr
11:48 Uhr

Mann stirbt bei Parkdeck-Einsturz

In der kanadischen Pazifikmetropole Vancouver ist ein Parkdeck auf ein darunter liegendes Bürogebäude gestürzt. Mehr als 30 Stunden nach dem Unglück wurde am Freitagabend ein Vermisster tot geborgen, wie Medien berichteten. Bereits am Donnerstag waren acht Menschen lebend aus den Trümmern gerettet und zwei von ihnen ins Krankenhaus gebracht worden. Von den rund 90 Menschen, die zum Unglückszeitpunkt am Donnerstag dort arbeiteten, konnten die meisten das Bürogebäude ohne fremde Hilfe verlassen, wie die Zeitung "The Globe and Mail" unter Berufung auf die Rettungskräfte in ihrer Onlineausgabe berichtet.

Das Parkdeck soll eingebrochen ein, als dort ein Bagger große Erdhaufen transportierte. Laut dem Sender CTV News war zunächst unklar, ob das zulässige Höchstgewicht für den Bereich überschritten wurde. Drei Autos, die vor dem Gebäude parkten, wurden von Trümmerteilen bedeckt. Eine Fernstraße nahe des Unglücksortes wurde während der Bergungsarbeiten teilweise gesperrt.

11:14 Uhr

Biden plant Lebensmittelhilfen für Nahost

US-Präsident Joe Biden will bei seinem Besuch in Saudi-Arabien Lebensmittelhilfen für den Nahen Osten in Höhe von einer Milliarde Dollar ankündigen. Die Hilfen seien sowohl kurz- wie auch langfristig angelegt und sollten die Auswirkungen des Ukraine-Krieges abmildern, so ein ranghoher US-Regierungsvertreter in der saudiarabischen Hafenstadt Dschiddah.

Biden nimmt dort an einem Gipfeltreffen der sechs Mitglieder des Golfkooperationsrats, Ägyptens, Jordaniens und des Irak teil. Ein wichtiges Thema dürften dabei die Ölpreise sein, zudem will Biden seine Vorstellungen hinsichtlich der künftigen Rolle Washingtons in der Nahost-Region darlegen. Am Freitag hatte er gesagt, dass die USA "kein Vakuum" in der Region zulassen wollten, das von Russland und China gefüllt werden könnte.

Biden wollte am Samstag auch zu bilateralen Treffen mit den Staatsoberhäuptern Ägyptens, der Vereinigten Arabischen Emirate und des Irak zusammenkommen. Am Vortag hatte Biden in Dschiddah den saudiarabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman getroffen, den eigentlichen Machthaber in der erzkonservativen Golfmonarchie.

10:56 Uhr

Es brennt - Evakuierungen an französischer Atlantikküste

An der französischen Atlantikküste südlich von Bordeaux gibt es nach tagelangen Löscharbeiten Hoffnung auf eine Beruhigung eines der zwei großen Waldbrände. Die verbrannte Fläche bei Teste-de-Buch habe über Nacht nicht zugenommen, teilt die Präfektur der Gironde mit. Das Feuer sei aber noch nicht unter Kontrolle und das Risiko hoch, dass es wieder aufflamme. Der Bürgermeister des Orts, Patrick Davet, im französischen Sender France Info: "Die Situation ist besorgniserregend, aber wir haben viel Hoffnung."

Anders sieht es bei dem zweiten großen Waldbrand in der Gegend aus. Das Feuer bei Landiras verbrannte in der Nacht etwa 1000 weitere Hektar Land. Die Situation bleibe ungünstig, Winde brächten das Feuer Richtung Südosten. Feuerwehrleute sind bereits seit Dienstag im Einsatz, um die beiden großen Waldbrände zu löschen. Insgesamt wurden mehr als 9600 Hektar Land zerstört. Mehr als 12.000 Menschen wurden vorsichtshalber aus ihren Wohnungen oder von ihrem Ferienort in Sicherheit gebracht.

10:10 Uhr

Ivana Trump: Ihr Tod war ein Unfall

Nach dem Tod von Ivana Trump am Donnerstag ist nun die Todesursache bekannt geworden, weiß die "Bild"-Zeitung. Das Ergebnis der Gerichtsmedizin lautet: Ivana Trump ist infolge eines Unfalls gestorben.

Sie habe durch einen stumpfen Aufprall Verletzungen am Oberkörper erlitten, teilte das Büro des zuständigen Gerichtsmediziners in New York mit. Weiter wollte sich das Büro zu den Ermittlungen vorerst nicht äußern. Laut "New York Post" sei die Ex-Frau von Ex-US-Präsident Donald Trump die Treppe heruntergestürzt und ihren Verletzungen erlegen. Neben ihrer Leiche sei eine Tasse mit verschüttetem Kaffee gefunden worden. Die Mutter von Trumps Kindern Donald jr., Eric und Ivanka soll unter starken Hüftschmerzen gelitten und beim Gehen große Schwierigkeiten gehabt haben.

Unbestätigten Angaben zufolge soll die zehnfache Großmutter vor dem Eintreffen der Rettungskräfte und der Polizei wegen Herzproblemen selbst den Notruf gewählt haben.

09:55 Uhr

Hin und Her im Fall Frederike

Ein Mann, dem wegen eines Jahrzehnte zurückliegenden Sexualmords erneut der Prozess gemacht werden soll, muss unter Auflagen aus der Untersuchungshaft freigelassen werden. Das Bundesverfassungsgericht gab dem Eilantrag des damals rechtskräftig Freigesprochenen teilweise statt, wie aus Karlsruhe verlautet. Es sei offen, ob eine Neuregelung verfassungskonform sei, die eine Wiederaufnahme des Strafverfahrens in solchen Fällen erlaubt. Das könne erst im nun anstehenden Hauptverfahren geklärt werden. (Az. 2 BvR 900/22)

Der Mann wird verdächtigt, 1981 die 17-jährige Frederike aus Hambühren bei Celle vergewaltigt und erstochen haben. 1983 war er mangels Beweisen freigesprochen worden. Nach einer neueren Untersuchung von DNA-Spuren kommt er aber als Täter in Betracht. Im Februar wurde er erneut verhaftet. Grundlage ist eine umstrittene Änderung der Strafprozessordnung, die kurz vor dem Jahreswechsel in Kraft trat. Kritiker sehen den Grundsatz verletzt, dass niemand wegen derselben Tat zwei Mal verfolgt werden darf.

09:18 Uhr

Ballermann-Kegelbrüder auf freiem Fuß

Die acht Deutschen, die auf Mallorca seit knapp zwei Monaten unter dem Vorwurf der Brandstiftung in Untersuchungshaft saßen, sind alle wieder auf freiem Fuß. Die Hobbykegler aus dem Münsterland verließen am späten Freitagabend nacheinander das Gefängnis und wurden von Verwandten, Freunden und Anwälten nach über siebenstündiger Wartezeit emotional in Empfang genommen.

Kurz vor Mitternacht habe der letzte Deutsche das Centro Penitenciario verlassen. Eine Richterin hatte zuvor auf Antrag der Verteidigung die Freilassung auf Kaution in Höhe von je 12.000 Euro gewährt. Alle Überweisungen trafen pünktlich vor dem Wochenende ein, sodass den Deutschen eine zweitägige "Verlängerung" hinter Gittern erspart blieb. Alle dürfen nun sofort nach Deutschland zurückkehren. Als weiterhin Beschuldigte müssen sie allerdings zukünftigen Ersuchen der mallorquinischen Justizbehörden Folge leisten. Den Medienvertretern sagten die Deutschen kein einziges Wort. Vor dem Vollzug der Freilassung hatte ein Anwalt des Verteidigungsteams aber verraten, dass die "Jungs" alle sehr aufgeregt und glücklich seien.

Den Deutschen wird vorgeworfen, am 20. Mai kurz nach ihrer Ankunft auf der Insel einen Brand in der Nähe des Ballermanns an der Playa de Palma ausgelöst zu haben. Sie sollen vom Balkon ihrer Hotel-Zimmer brennende Kippen und Alkohol auf das Schilfdach der Terrasse einer darunterliegenden Gaststätte geworfen haben. Das Dach fing Feuer. Zwei Gaststätten, eine Wohnung und Teile des Restaurants wurden beschädigt. Mehrere Menschen erlitten leichte Verletzungen. Die Touristen bestreiten seit dem ersten Tag, das Feuer gelegt zu haben.

09:00 Uhr

Schlagzeilen am Morgen

08:42 Uhr

Was heute wichtig wird

Guten Morgen, ich hoffe, Sie haben ausschlafen können. Hoffentlich steht Ihnen ein wunderbares Wochenende ins Haus! Falls Sie mal was loswerden wollen - Infos, Anregungen, das Wort zum Sonntag - hier wäre die Möglichkeit dazu: dertag@ntv.de. Mein Name ist Sabine Oelmann und ich begleite Sie bis 14 Uhr sehr gerne durch den Tag.

Was heute ansteht:

  • US-Präsident Biden setzt seinen Nahost-Besuch in Saudi-Arabien fort, Biden will in Dschidda an einem Gipfel des Golf-Kooperationsrats teilnehmen. Auch der irakische Ministerpräsident Mustafa al-Kasimi, Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi und Jordaniens König Abdullah II. sind vor Ort.

  • Wir blicken nach Italien nicht nur wegen der Waldbrände, sondern wegen der Entwicklung in der italienischen Regierungskrise, die Zukunft der Vielparteienregierung von Regierungschef Mario Draghi hängt in der Schwebe. Grund für das Zerwürfnis war eine Parlamentsabstimmung, bei der die mitregierende Partei 5-Sterne-Bewegung Draghis Kabinett das Vertrauen verweigerte.

  • Achtung Sylt-Urlauber: Das Linke Bündnis "Wer hat, der gibt" ruft zur Aktion "#Sylt Entern - Klassenfahrt zu den Reichen" auf. Na ja, kommt, Platz ist in der kleinsten Hütte ...

  • Die 9. Weltmeisterschaft im Kopfrechnen in NRW: Auf dem Wettkampfprogramm steht das Multiplizieren zweier achtstelliger Zahlen. Das Zwischenergebnis darf dabei nicht notiert werden. Bei den Wettkämpfen ist die Öffentlichkeit zum Schutz der Teilnehmer weitestgehend ausgeschlossen. Ausnahme ist eine Showveranstaltung am Samstag.

  • 40. Jahrestag des Starts des Kabelfernsehens in Deutschland: Mit der Unterzeichnung der Verträge zur Gründung einer GmbH, die das Kabelfernsehpilotprojekt in Deutschland technisch sicherstellt, beginnt eine Revolutionierung der Medienlandschaft.

08:27 Uhr

SMS-Infos zu Kapitol-Erstürmung angefordert

Nach der Löschung von Textnachrichten im Zusammenhang mit der Kapitol-Erstürmung im Januar 2021 hat der Untersuchungsausschuss des Repräsentantenhauses die fehlenden Informationen vom Secret Service angefordert. Der Ausschuss fordere bis Dienstag alle "relevanten Textnachrichten" sowie alle nachträglichen Berichte zu den "Ereignissen des 6. Januar 2021" an, heißt es in einem Schreiben des Ausschussvorsitzenden Bennie Thompson an den Chef des Secret Service, James Murray.

Der Generalinspekteur des Heimatschutzministeriums, Joseph Cuffari, hatte dem Kongress zuvor mitgeteilt, dass mehrere Textnachrichten der für den Schutz des US-Präsidenten zuständigen Agenten des Secret Service gelöscht worden seien. Viele SMS, die kurz vor und während der Unruhen geschickt wurden, seien "im Rahmen eines Geräteaustauschprogramms gelöscht worden".

Die Nachrichten seien gelöscht worden, nachdem sein Büro Aufzeichnungen der elektronischen Kommunikation rund um den 6. Januar angefordert habe, hieß es. Cuffari kritisierte zudem, dass der Secret Service die Bereitstellung anderer Unterlagen verzögert habe.

07:56 Uhr

Buschmann will Co-Mutterschaft voranbringen

Bundesjustizminister Marco Buschmann will noch in diesem Jahr die sogenannte Co-Mutterschaft für lesbische Paare auf den Weg bringen. "Wir wollen Regeln schaffen, damit Kinder von Geburt an eine rechtssichere Beziehung zu beiden Elternteilen haben - und niemand sich als Elternteil zweiter Klasse fühlen muss", sagte Buschmann den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstagsausgaben).

Er sei zuversichtlich, dass es noch in diesem Jahr einen entsprechenden Gesetzentwurf geben werde, der zumindest für "die unkompliziert gelagerten Fälle" einen zeitgemäßen Rechtsrahmen schaffe, so der FDP-Politiker weiter. Als Beispiel nannte er Geburten nach einer registrierten Samenspende für lesbische Paare. "In diesem Fall ist völlig klar: Der Samenspender möchte nicht an der Erziehung teilhaben". Da sei es "eine gute Sache", wenn beide Elternteile durch das Recht anerkannt würden.

Für andere Situationen, in denen lesbische Paare Kinder bekommen, gebe es allerdings noch Diskussionsbedarf in der Bundesregierung, räumte Buschmann ein. "Nicht alle Fälle lassen sich über einen Kamm scheren."

07:26 Uhr

Hitze und Brände - was heißt das für den Urlaub?

Springen Sie nicht in den Gardasee - der Wasserstand ist so niedrig, dass Sie sich den Kopf anstoßen könnten! Diese und andere Warnungen sind leider kein Spaß. In Frankreich biegen sich angesichts der Hitze die Bahnschienen, in Italien sprudelt mancher Brunnen nicht mehr, um Wasser zu sparen, in Portugal und Griechenland wird vor Bränden gewarnt. Die meisten Urlauber sind davon nicht direkt betroffen, aufpassen sollten aber trotzdem alle - und im Ernstfall den Anweisungen der Behörden folgen. Ein Mittelmeer-Überblick:

  • PORTUGAL: Wegen der zahlreichen Waldbrände, die in Portugal schon seit einer Woche wüten, gilt in dem auch bei Deutschen sehr beliebten Urlaubsland bis einschließlich Sonntag der Notstand. Einheimische und Touristen dürfen im Wald keine Lagerfeuer anzünden. Der Aufenthalt in Wäldern ist zudem stark beschränkt.
  • SPANIEN: Wird ebenfalls von einer seit Monaten anhaltenden Dürre und einer Gluthitze mit Temperaturen bis 45 Grad heimgesucht, die noch mindestens bis Montag anhalten wird. Es gibt in Spanien zurzeit allerdings deutlich weniger Waldbrände als in Portugal. Und es gibt auch keine Restriktionen wie im westlichen Nachbarland.
  • FRANKREICH: In weiten Landesteilen sind zwischen Sonntag und Dienstag deutlich über 30 Grad Celsius vorhergesagt, auch Paris bleibt nicht verschont. Probleme dürfte die Hitze beim Verkehr mit sich bringen: Weil sie dazu führt, dass Oberleitungen sich ausdehnen und tiefer hängen können und auch Schienen bisweilen übermäßig erhitzt werden, fahren die Züge der französischen SNCF bei hohen Temperaturen teils langsamer. Im Bahnverkehr kann es daher Verspätungen geben. In einigen südlichen Gegenden gelten zudem Waldbrandwarnungen, etwa an der Atlantikküste südlich von Bordeaux.
  • ITALIEN: Am Wochenende können die Temperaturen örtlich bis zu 40 Grad Celsius erreichen. Wegen der geringen Menge an Regen und Schneefall in diesem Jahr herrscht vor allem im Norden Trockenheit und Gewässer führen viel weniger Wasser als üblich. Wer etwa im Gardasee baden will, sollte aufpassen beim Reinspringen. Grund: der niedrige Wasserstand. Wegen der Notlage entschieden Städte wie Mailand und Venedig zudem unlängst, Brunnen abzudrehen, um Wasser zu sparen. Die Regierung in Rom verhängte bereits den Dürre-Notstand in den fünf Regionen Lombardei, Piemont, Venetien, Friaul-Julisch Venetien und Emilia-Romagna. Weitere Regionen könnten folgen. In vielen Teilen Italiens gilt außerdem eine erhöhte Waldbrandgefahr.
  • GRIECHENLAND: Täglich brechen Dutzende Waldbrände aus, viele können schnell eingedämmt werden, bei starkem Wind aber weiten sich manche Brände fast ungehindert aus. Es gilt die zweithöchste Warnstufe unter anderem für Athen und Umgebung, für die Inseln Kreta und Euböa, Lesbos und Samos und auch für den Nordosten der Halbinsel Peloponnes. Wer ein Smartphone besitzt, erhält mit einem gellenden Signalton eine Warn-SMS des griechischen Bürgerschutzministeriums. Auf Griechisch und Englisch wird darin aufgefordert, die Gegend zu verlassen.
  • TÜRKEI: Im Südwesten ist es heiß, trocken und windig - da reicht oft ein Funke, um einen Großbrand auszulösen. Auch sollte vor allem bei starkem Wind nicht unterschätzt werden, wie schnell sich ein Brand ausbreiten kann. Die türkische Regierung scheint in diesem Sommer besser auf die Waldbrände vorbereitet zu sein als vergangenes Jahr. Das am Mittwoch ausgebrochene Feuer in Datca etwa brachten die Einsatzkräfte trotz starken Windes einen Tag später unter Kontrolle.

07:10 Uhr

Wie aus der Corona- eine Personal-Krise wurde

Geschlossene Lokale, Chaos an den Flughäfen, Festivals auf der Kippe - in vielen Branchen fehlt das Personal. Der Grund, sagen Arbeitsmarktforscher: In der Corona-Krise wurde zu wenig eingestellt und viele Unternehmen stehen jetzt vor einer Personal-Krise. Dafür verantwortlich ist nach Ansicht von Arbeitsmarktforschern aber keine massenhafte Abwanderung von Arbeitskräften in den von der Pandemie besonders betroffenen Branchen. Vielmehr seien über fast alle Branchen hinweg weniger sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse beendet worden als vor Corona.

Der Personalmangel sei dadurch entstanden, dass manche Unternehmen in der Krise weniger Arbeitskräfte neu eingestellt hätten. Die Zahl der beendeten sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse in der Krisenzeit (Mai 2020 bis April 2021) sank im Vergleich zum Vorkrisenniveau um rund zehn Prozent. Im Frühling und Sommer 2021 stieg die Zahl zwar wieder an, lag bis November 2021 aber weiterhin unter dem Niveau vor der Corona-Krise. Aktuellere Zahlen lagen nicht vor.

Alle coronabetroffenen Branchen haben jetzt das gleiche Problem. Sie wollen alle ihren Nachholbedarf gleichzeitig und kurzfristig decken, so schnell könne das der Arbeitsmarkt aber nicht leisten. Deshalb gehen Experten davon aus, dass sich die Situation Schritt für Schritt bessere und eine Normalisierung erst im kommenden Jahr erreicht sei - vorausgesetzt, es kommt im Herbst nicht wieder zu einer heftigen Corona-Welle.

06:55 Uhr

Bevölkerungsschutz: Wärmeinseln in Rathäusern

Strom kommt aus der Steckdose, gegen Kälte hilft die Gasheizung - ob solche Gewissheiten wohl auch in diesem Winter überall uneingeschränkt gelten? Das ist nicht nur eine Frage für Energie-Experten, sondern auch für Katastrophenschützer. Um die Folgen einer möglichen Energieknappheit für die Bevölkerung in diesem Winter abzumildern, sollte aus Sicht des Grünen-Innenpolitikers Leon Eckert deswegen jetzt auch schon mehr passieren.

"Generell wäre es wichtig, einen Überblick zu haben über die Notstromversorgung, die es für einzelne staatliche Einrichtungen gibt, nicht nur für Krankenhäuser und Feuerwehren, sondern zum Beispiel auch für Rathäuser", so Eckert. Bisher sei dieses Wissen nur lokal vorhanden, bei den Verantwortlichen in den Landkreisen. Der Bundestagsabgeordnete, der in seiner Fraktion Berichterstatter für Bevölkerungsschutz ist, sagte: "Sollte zu einer verminderten Verfügbarkeit von Gas beispielsweise noch eine Kältewelle kommen, bräuchte es womöglich tatsächlich sogenannte Wärmeinseln in den Rathäusern."

Auch eine Strom-Mangelsituation in einzelnen Regionen könne im Fall einer Kältewelle nicht ausgeschlossen werden, wenn plötzlich viele Menschen, deren Häuser oder Wohnungen mit Gas beheizt werden, Geräte zum Heizen benutzen, die mit Strom betrieben werden, denn es könne durchaus zu einer Überlastung kommen. Der Bund trägt bisher vor allem die Verantwortung für die Zivilverteidigung, etwa im Krieg - der Katastrophenschutz ist dagegen Ländersache.

06:40 Uhr

Grote beklagt Polizeihass

Hamburgs Innensenator Andy Grote beklagt einen "teilweise schlimmen Polizeihass mit schweren Straftaten gegen Polizisten" in der "Welt am Sonntag". Der Stellenwert der Polizei sei zwar unverändert, "gleichwohl ist die Akzeptanz der Polizei an bestimmten Stellen nicht mehr automatisch gegeben, wenn gesellschaftliche Regeln oder staatliche Autorität insgesamt infrage gestellt werden", so der SPD-Mann. Ebenso habe die Bereitschaft abgenommen, individuell Abstriche zum Wohle der Gemeinschaft zu machen. Das richte sich zwar nicht spezifisch gegen die Polizei, sei aber in der täglichen Arbeit spürbar.

Aus Sicht von Grote ist das gesellschaftliche Klima aggressiver, die Schwelle zu verbaler und körperlicher Aggressivität niedriger geworden. Besorgniserregend sei ferner, dass in Debatten mit Diskursverschiebungen, Desinformationen und parallelen Wahrheiten gearbeitet werde. "Das geht bis zur Delegitimierung des Staates und verschwörungsideologischen Narrativen. Hier entsteht ein neues Extremismusphänomen", berichtet der Senator. Auch erkenne er in Teilen der Bevölkerung eine wachsende Distanz zum demokratischen Staat. "Dennoch habe ich nicht den Eindruck, dass wir vor großen Umwälzungen stehen. Wir sind in diesem Punkt vielleicht stabiler als andere Gesellschaften", betont er. # Notizblock

06:28 Uhr

Israel fängt Rakete aus Gazastreifen ab

Das israelische Militär hat eigenen Angaben zufolge in der Nacht zum Samstag eine Rakete aus dem Gazastreifen abgefangen. Von dort seien zuvor zwei Raketen abgefeuert worden, teilte die Armee auf Twitter mit. Israelis hätten sich vor den Geschossen in Sicherheit bringen müssen. Die Luftabwehr habe Zivilisten das Leben gerettet. Dazu stellte das Militär eine Videoaufnahme, auf der eine Explosion in der Luft und laufende Menschen am Boden zu sehen sind. Später seien zwei weitere Geschosse aus dem Gazastreifen in Richtung Südisrael abgefeuert worden. Die beiden Raketen seien auf offener Fläche heruntergekommen.

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(Foto: REUTERS)

Als Antwort auf die Raketen aus dem Gazastreifen, habe das israelische Militär eine der wichtigsten Raketenproduktionsstätten dort zum Ziel genommen. US-Präsident Joe Biden hatte am Donnerstag seinen ersten Besuch in Israel seit seiner Amtsübernahme vor eineinhalb Jahren beendet. In Jerusalem war Biden unter anderem mit dem neuen israelischen Regierungschef Jair Lapid zusammengekommen. Vor seiner Weiterreise nach Saudi-Arabien traf er in Bethlehem Palästinenserpräsident Mahmud Abbas. Biden sprach sich danach erneut für eine Zwei-Staaten-Lösung im Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern aus.

06:00 Uhr
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