die Nachricht des Tages kam am Abend: Bundeskanzler Scholz will einem Bericht zufolge innerhalb der nächsten zwei Wochen nach Kiew reisen. Bestätigt ist das aber noch nicht. Scholz wurde dafür kritisiert, dass er als einer der wenigen europäischen Spitzenpolitiker seit Kriegsbeginn noch nicht in der Ukraine war. Wichtig waren heute außerdem diese Meldungen:
In Washington und anderen US-Städten haben Menschen für strengere Waffengesetze demonstriert. Tausende beteiligten sich an der zentralen Kundgebung in der US-Hauptstadt. Dort sprach unter anderem Manuel Oliver, der seinen Sohn 2018 bei einem Massaker in einer Schule in Florida verloren hatte. Oliver rief Schülerinnen und Schüler im ganzen Land auf, dem Unterricht fernzubleiben, um den Druck auf die Politik zu erhöhen, strengere Waffengesetze zu verabschieden. Diese scheitern seit langem am Widerstand der Republikaner im Kongress. Erst vor zweieinhalb Wochen hatten es in den USA erneut einen Amoklauf gegeben: In einer Grundschule im texanischen Uvalde erschoss ein 18-Jähriger mit einem Sturmgewehr 19 Kinder und zwei Lehrerinnen.
"Wir rufen auf zu einem landesweiten Streik amerikanischer Schüler aller Bildungsstufen", sagt Manuel Oliver (M.).
(Foto: REUTERS)
21:47 Uhr
Wegen G7 starten übermorgen Grenzkontrollen
Wer über die Grenze fährt, muss ab übermorgen damit rechnen, angehalten zu werden. Deutschland richtet zum Schutz des bevorstehenden G7-Gipfels auf Schloss Elmau bei Garmisch-Partenkirchen vorübergehend wieder Grenzkontrollen an den Binnengrenzen des Schengen-Raumes ein. Vom Bundesinnenministerium heißt es, die Kontrollen würden zwischen dem 13. Juni und dem 3. Juli abhängig von der jeweiligen Lage - örtlich und zeitlich flexibel - durchgeführt. Die Kontrollen sollen vor allem die Anreise von Gewalttätern aus dem Ausland verhindern. Auf Schloss Elmau treffen sich von 26. bis 28. Juni die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten. Im Umfeld werden mehrere Demonstrationen mit Tausenden Teilnehmern erwartet.
21:21 Uhr
"Beben" schreckt Südberliner auf
Einige Berliner dachten gestern Abend offenbar an ein Erdbeben. Das Portal Erdbebennews.de schreibt, mehrere Personen hätten "spürbare Erschütterungen" rund um das Tempelhofer Feld gegen 21 Uhr gemeldet. Einige hätten auch von einem Schwanken in oberen Stockwerken berichtet. Es sei ausgeschlossen, dass es ein Erdbeben war, schreibt das Portal. Aber: Einige umliegende Messstationen hätten um kurz vor 21 Uhr "ein rund eine Minute anhaltendes, niedrigfrequentes Signal" aufgezeichnet. Es sei ein deutliches Rauschen gewesen. Die Quelle? Vermutlich ein rauschendes Fest auf dem Tempelhofer Feld. Gegen 21 Uhr stand beim Festival "Tempelhof Sounds" die Band Florence + the Machine auf dem Programm. Bei Twitter schrieb ein User, "bei Florence and the Machine gab es gegen 21 Uhr einen Moment wo ziemlich viele gleichzeitig gesprungen sind. Da hat man die Erschütterungen vor Ort auch gespürt".
20:50 Uhr
Breaking News
Bericht: Scholz will nach Kiew reisen
Bundeskanzler Olaf Scholz will einem Bericht zufolge in die Ukraine reisen. Er plane den Besuch zusammen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem italienischen Regierungschef Mario Draghi, schreibt die "Bild am Sonntag" und beruft sich auf französische und ukrainische Regierungskreise. Die Reise nach Kiew solle vor dem G7-Gipfel Ende des Monats stattfinden. Ein Sprecher der Bundesregierung wollte den Bericht nicht kommentieren. Anders als viele Staats- und Regierungschefs ist Scholz seit dem Kriegsbeginn noch nicht in Kiew gewesen. Dafür wurde er kritisiert. Scholz sagte dazu, er werde erst nach Kiew reisen, wenn konkrete Dinge zu besprechen wären.
Von "Sex and the City" und ihrer Rolle als Samantha Jones hatte sie genug. Kim Cattrall werde aber bald wieder für eine Serie vor der Kamera stehen, schreibt das Branchenmagazin "Variety". Ab nächstem Monat werde in Toronto die Netflix-Serie "Glamorous" gedreht. Die 65-Jährige werde die Hauptrolle als Make-up-Mogul spielen.
Die Serie erzählt die Geschichte von Marco Mejia, einer queeren Person, die für Madolyn Addison (Kim Cattrall) arbeitet. Der Job hilft Marcos, herauszufinden, was das Leben alles bereithält und was es bedeutet, queer zu sein. Damit hat Cattrall sogar gleich zwei Serien am Start, sie spielt auch bei "How I Met Your Father" mit.
Sjewjerodonezk im Osten der Ukraine bleibt hart umkämpft. Laut dem stellvertretenden Leiter des ukrainischen Geheimdienstes erlebe die Industriestadt aktuell einen Artilleriekrieg. ntv-Reporter Stephan Richter berichtet über die Lage vor Ort.
Bei Temperaturen über 30 Grad und Trockenheit ist es in Südfrankreich zu mehreren Waldbränden gekommen. An der Côte d'Azur brach im bergigen Hinterland der Stadt Grasse ein Brand aus. 150 Feuerwehrleute bekämpfen die Flammen in dem schwer zugänglichen Gelände. Die Zeitung "Nice-Matin" berichtet, die Feuerwehr habe ein Übergreifen der Flammen auf mehrere Häuser und eine Parfümfabrik verhindert. Bis gestern Nacht waren außerdem etwa 300 Feuerwehrleute bei einem Waldbrand in der Nähe von Narbonne im Einsatz. Rund 100 Hektar Kiefernwald seien zerstört worden, erklärte die Präfektur. Verletzt worden sei niemand.
19:24 Uhr
"Stärken uns gegenseitig" - Bayern trauert
Bei einem Gottesdienst wird der fünf Todesopfer gedacht.
(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Pool)
Bei einem bewegenden ökumenischen Gottesdienst ist um die Opfer des Zugunglücks in Bayern getrauert worden. In der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Partenkirchen wandte sich der evangelische Regionalbischof Christian Kopp an Angehörige und Überlebende, an Rettungskräfte und andere Helfer in der Kirche. "Ihr müsst jetzt damit leben, dass Ihr dabei gewesen seid an diesem 3. Juni 2022 - und dass Eure Welt nun eine andere ist", sagte er. "Die Schneise, die dieser Unglückssturm durch das Leben geschlagen hat, die wächst nicht einfach schnell zu." Ein kleines Pflänzchen könne dieser Gottesdienst sein. "Gemeinsam sind wir hier und wir stärken uns gegenseitig. Es geht nur gemeinsam."
In Bayern wehen die Flaggen an öffentlichen Dienstgebäuden heute auf halbmast. An der Unglücksstelle bei Garmisch-Partenkirchen legten Menschen Blumen nieder. Vier Frauen und ein 13-Jähriger waren bei dem Unglück am Freitag vor einer Woche ums Leben gekommen. Warum der Zug entgleiste, ist noch unklar. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen eines Anfangsverdachts der fahrlässigen Tötung gegen drei Mitarbeiter der Bahn.
Im Fall der Kindesentziehung in Paraguay hat ein Gericht den Weg für die Rückkehr der beiden Mädchen nach Deutschland freigemacht. Das Familiengericht in Asunción hob die Ausreiseverbote gegen die deutschen Kinder auf. Die Verbote seien während der Suche nach den Mädchen erlassen worden, erklärt der Anwalt Stephan Schultheiss. Die zehn und elf Jahre alten Mädchen sollen so bald wie möglich nach Deutschland fliegen. Am Montag müsse der Migrationsbehörde aber noch die Entscheidung mitgeteilt werden.
Die monatelange Suche nach den Kindern hatte vorgestern ein Ende. Ein deutsches Auswanderer-Paar stellte sich nach Verhandlungen mit Schultheiss und einem weiteren Anwalt der Polizei. Es handelt sich dabei um den Vater des einen Mädchens und die Mutter des anderen Mädchens. Sie waren im November mit den beiden Kindern ohne Zustimmung ihrer jeweiligen Ex-Partner nach Paraguay ausgewandert und wurden deshalb per Haftbefehl von Interpol gesucht. Laut Polizei wurden die Kinder in Paraguay inzwischen ihrem jeweils anderen Elternteil übergeben.
18:24 Uhr
In ukrainischem Gebiet "werden russische Pässe verteilt"
Die militärische Offensive Russlands in der Ukraine geht ohne Unterlass weiter. Derweil stellt sich die Frage, wie es mit den besetzten Gebieten weitergehen soll. ntv-Reporter Rainer Munz sieht Hinweise auf eine Eingliederung in russisches Staatsgebiet und beobachtet zunehmende Besorgnis im Baltikum.
Von wegen neues Smartphone mit toller Kamera, eine Leica der 0-Serie müsste man haben! Ein fast 100 Jahre altes Exemplar der Prototypen-Reihe ist heute für 14,4 Millionen Euro versteigert worden. Der Fotoapparat mit der Nummer 105 zählt zu den ersten Kleinbildkameras der Welt und kam heute bei der Leitz Photographica Auction in Wetzlar unter den Hammer. Der Verkaufspreis war viel höher als erwartet. Die Kamera sei zuvor auf zwei bis drei Millionen Euro geschätzt worden, erklärt der Veranstalter. Gehört habe sie einst dem Erfinder der Kleinbildkamera, Oskar Barnack.
So sieht das gute Stück aus.
(Foto: picture alliance/dpa/Yield Communications)
17:35 Uhr
Regionalbahn zur Ostsee überfüllt
Es ist Sommer, Wochenende und es gibt das 9-Euro-Ticket, da kommt einiges zusammen. In Berlin konnte eine überfüllte Regionalbahn am Bahnhof Gesundbrunnen am Vormittag erst mit Verspätung abfahren. Mitarbeiter der Bahn mussten erst Fahrgäste zum Aussteigen auffordern. Betroffen waren auch Fahrgäste, die mit Fahrrädern unterwegs waren. Insgesamt laufe der Bahnverkehr am zweiten Wochenende mit dem 9-Euro-Ticket aber stabil, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn. Es gebe allerdings das erwartbare Fahrgastaufkommen vor allem auf touristischen Strecken im ganzen Land.
Der Messerangreifer von Hamm ist in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht worden. Vorher sei er von einem psychiatrischen Sachverständigen begutachtet worden, erklärte ein Sprecher der Dortmunder Staatsanwaltschaft. Er hatte gestern vier Menschen in einer Hochschule offenbar wahllos angegriffen und teils schwer verletzt. Eine 30-Jährige schwebt in Lebensgefahr.
Der 34-Jährige leide seit längerem an psychischen Problemen, so der Sprecher weiter. Erst gestern – dem Tag der Tat – habe der Mann auf eigenen Wunsch die psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses verlassen. Dort hatte er sich wegen eines Suizidversuchs aufgehalten. Während der Tat sei der Mann möglicherweise schuldunfähig gewesen. Den Ermittlern zufolge gestand der Mann die Tat und gab an, er sei davon ausgegangen, dass die Anwesenden in dem Hochschulgebäude zu einer Gruppe gehörten, die ihn töten wolle.
Rat und Nothilfe bei Suizid-Gefahr und Depressionen
Beratung in Krisensituationen: Telefonseelsorge (0800/111-0-111 oder 0800/111-0-222, Anruf kostenfrei) oder Kinder- und Jugendtelefon (Tel.: 0800/111-0-333 oder 116-111)
Bei der Deutschen Depressionshilfe sind regionale Krisendienste und Kliniken zu finden, zudem Tipps für Betroffene und Angehörige.
In der Deutschen Depressionsliga engagieren sich Betroffene und Angehörige. Dort gibt es auch eine E-Mail-Beratung für Depressive.
Eine Übersicht über Selbsthilfegruppen zur Depression bieten die örtlichen Kontaktstellen (KISS).
Es gibt keine Überlebenden bei dem Hubschrauberabsturz in Italien. Alle sieben Insassen seien ums Leben gekommen, heißt es von den Behörden. Die Trümmer des Helikopters, der vorgestern bei schlechtem Wetter über bewaldetem Bergland in Norditalien verschwunden war, und die Toten seien gefunden worden, erklärt die Päfektur in Modena in der Region Emilia-Romagna. Bei den Opfern handelt es sich demnach um vier türkische Staatsangehörige und zwei Libanesen, die auf einer Geschäftsreise waren, und um den italienischen Piloten. Zunächst waren einem Bericht zufolge fünf Tote gefunden worden.
Nur internationale A-Promis so weit das Auge reicht: Britney Spears hat einige Fotos von ihrer Hochzeit veröffentlicht, eines zeigt sie zusammen mit Donatella Versace, Paris Hilton, Madonna, Selena Gomez und Drew Barrymore. (Es ist das zweite Bild der Fotoreihe.) Außerdem erzählt die Frischvermählte, dass sie vor der Hochzeit so aufgeregt war, dass sie eine Panikattacke hatte. Letztendlich sei es aber der "spektakulärste Tag" gewesen, schreibt sie offenbar sehr glücklich bei Instagram. "Die Zeremonie war ein Traum und die Party war noch besser! So viele unglaubliche Menschen kamen zu unserer Hochzeit und ich stehe immer noch unter Schock!" Britney und Sam Asghari hatten sich vorgestern das Jawort gegeben.
15:30 Uhr
Scholz will sich für Nordmazedonien starkmachen
Nordmazedonien ist schon seit 2005 EU-Beitrittskandidat, damals hieß das Land sogar noch anders. Bis heute sind die Verhandlungen über eine Mitgliedschaft aber aus verschiedenen Gründen nicht aufgenommen worden. Seit Ende 2020 blockiert Bulgarien den Start der Verhandlungen wegen eines Streits um Geschichtsschreibung und die Rechte der bulgarischen Minderheit in Nordmazedonien. Bundeskanzler Scholz hat darüber heute mit den Regierungschefs sowohl in Skopje, als auch in Sofia gesprochen. Scholz sagte Nordmazedoniens Regierungschef Kovacevski seine Unterstützung zu. Das Land habe alle Beitrittsanforderungen erfüllt. Er werde sich dafür einsetzen, "dass jetzt der nächste Schritt erfolgt." Kovacevski forderte "grünes Licht" beim EU-Gipfel in knapp zwei Wochen. Bulgarien beharrt jedoch weiter auf Vorbedingungen für die Verhandlungen. Unter anderem müsse durch die EU garantiert werden, dass die in Nordmazedonien lebenden Bulgaren in die Verfassung aufgenommen werden, damit ihre Rechte eingehalten würden, sagte der bulgarische Regierungschef Petkow.
Einen Tag nach dem Messerangriff an einer Grundschule in Esslingen in Baden-Württemberg sitzt der Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Der 24-Jährige habe die Tat gestanden, heißt es von Staatsanwaltschaft und Polizei. Zum Motiv werde weiter ermittelt. Einen politisch motivierten Hintergrund schließen die Ermittler jedoch aus. Auch werde geprüft, ob der Mann psychisch krank ist. Er soll gestern ein siebenjähriges Mädchen und eine 61 Jahre alte Betreuerin mit Stichen schwer verletzt haben. Das Kind sei offenbar ein Zufallsopfer gewesen, "zu dem keinerlei Vorbeziehung bestand", sagen die Ermittler weiter. Nur durch das "couragierte Einschreiten der Betreuerin" habe der Angriff beendet werden können.
14:32 Uhr
Polizistin schießt bei Verfolgung mutmaßlicher Diebe
In Berlin-Charlottenburg haben Polizeikräfte gestern Abend drei mutmaßliche Diebe verfolgt, die einen Elektroroller gestohlen haben sollen. Dabei schoss eine Polizistin in die Luft. Die Polizei schreibt, es sei niemand verletzt worden. Wie sich herausstellte, sind die mutmaßlichen Diebe drei Jugendliche. Ein 15-Jähriger wurde festgenommen. Ein 16-Jähriger stellte sich später in Begleitung seines Vaters. Ein weiterer 16-jähriger mutmaßlicher Komplize ist der Polizei namentlich bekannt. Der Roller wurde auch gefunden. Nun wird sowohl zu der Tat, als auch zu dem Schuss weiter ermittelt.
14:24 Uhr
Schichtwechsel
Hallo, liebe Leserinnen und Leser!
Ich bin Heidi Ulrich und behalte die Nachrichtenlage für Sie weiter im Auge. Meine Kollegin Kristin Hermann hat Feierabend. Bei Fragen oder Kritik erreichen Sie mich unter dertag(at)n-tv.de. Ich wünsche Ihnen einen schönen Samstagnachmittag!
13:58 Uhr
Vermisster Hubschrauber in Italien entdeckt - fünf Leichen gefunden
Rettungskräfte in Italien haben den vermissten Hubschrauber im Apennin-Gebirge (Eintrag 10.51 Uhr) in der Region Emilia-Romagna gefunden. Der Fundort liege am Berg Monte Cusna, schrieb die Bergrettung auf Twitter. Die Nachrichtenagentur Ansa berichtete unter Berufung auf Helfer vor Ort, dass die Leichen von fünf Menschen ausfindig gemacht wurden. "Wir hatte Koordinaten und sind zum Ort geflogen. Dort haben wir alles verbrannt vorgefunden", sagte ein Soldat der Luftwaffe in einem vom Militär getwitterten Video.
Der Fundort sei in einem schwer zugänglichen Bereich in einem Tal. Rettungskräfte müssten zu Fuß dort hin. Der Hubschrauber war insgesamt mit sieben Leuten besetzt - dem italienischen Piloten, vier türkischen und zwei libanesischen Staatsbürgern. Er verschwand auf dem Weg von Lucca in der Toskana in die norditalienische Region Venetien am Donnerstag spurlos vom Radar. Warum der Helikopter abstürzte, war zunächst unklar.
13:37 Uhr
Ermittlungen nach Nachbarschaftsstreit mit drei Toten gehen weiter
Nach dem Fund von drei Toten auf benachbarten Grundstücken im niedersächsischen Bienenbüttel laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Ersten Erkenntnissen zufolge gehen die Beamten davon aus, dass ein Nachbarschaftsstreit zwischen einem 85 Jahre alten Grundstückseigentümer und dem 62 Jahre alten Besitzer des angrenzenden Grundstücks am Freitagmittag eskalierte. Mit hoher Wahrscheinlichkeit habe der Ältere den 62-Jährigen und dessen 61 Jahre alte Ehefrau erschossen. "Wir gehen davon aus, dass der Mann sich danach mit einer seiner legalen Schusswaffen im Wohngebäude selbst gerichtet hat", sagte Polizeihauptkommissar Kai Richter. Die Staatsanwaltschaft sei über alle Ergebnisse informiert.
Gallone Benzin kostet in USA erstmals mehr als fünf Dollar
In den USA ist der Preis für eine Gallone Benzin (knapp 3,8 Liter) an den Zapfsäulen erstmals im landesweiten Durchschnitt auf über fünf Dollar gestiegen. Das geht aus Daten des Automobilclubs AAA hervor. Demnach kostete bleifreies Normalbenzin am 11. Juni im Schnitt 5,004 Dollar pro Gallone. Am Vortag waren es 4,986 Dollar. Die derzeit rasant anziehende Inflation macht sich wie in Deutschland auch in den USA für Verbraucher unter anderem an den Tankstellen besonders bemerkbar.
12:54 Uhr
Schwer verletzte Schüler aus Essen auf dem Wege der Besserung
Die nach dem Konsum einer unbekannten Flüssigkeit schwer verletzten Schüler einer Realschule in Essen befinden sich auf dem Weg der Besserung. Das teilte ein Sprecher der Feuerwehr Essen mit. Die fünf stark betroffenen Schüler im Alter von 12 und 14 Jahren waren am Freitag zur Behandlung in Kliniken gebracht worden und sollten nach 24 Stunden Beobachtung wieder entlassen werden. Insgesamt hatten acht Schüler über Symptome geklagt, drei waren am Freitag bereits von ihren Eltern abgeholt worden. Diese seien von der Feuerwehr informiert und gebeten worden, ein Krankenhaus aufzusuchen. Die Feuerwehr hatte am Freitag eine 1,5-Liter-PET-Flasche sichergestellt.
Die Flasche lag laut Feuerwehr offenbar in einem Abfallkorb auf dem Schulhof. Die Flasche sei nach den ersten ergebnislosen Tests für weitere Untersuchungen nach Dortmund zur analytischen Taskforce der Feuerwehr gebracht worden. Zu der Art der Substanz gebe es noch keine Analyse-Ergebnisse, teilte die Polizei mit. Die Polizei ermittle wegen gefährlicher Körperverletzung gegen unbekannt, sagte ein Sprecher. Dazu würden auch Kinder im Krankenhaus befragt, soweit sie dazu in der Lage seien.
12:20 Uhr
Brutaler Angriff auf Frauen sorgt in China für Entsetzen
In China hat ein brutaler Angriff auf eine Gruppe von Frauen in einem Restaurant für Entsetzen gesorgt. Neun Menschen seien im Zusammenhang mit dem Vorfall in der Stadt Tangshan in der nordchinesischen Provinz Hebei festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Der Angriff befeuerte die in chinesischen Online-Netzwerken geführte Debatte über sexuelle Belästigung und geschlechtsspezifische Gewalt. Auf im Internet verbreiteten Videoaufnahmen von dem Vorfall ist zu sehen, wie ein Mann in dem Restaurant eine Hand auf den Rücken einer von zwei Freundinnen begleiteten Frau legt. Als die Frau den Mann wegstößt, schlägt er sie. Weitere Männer zerren die Frau gewaltsam aus dem Restaurant und schlagen auf sie ein, während sie auf dem Boden liegt. Auch eine weitere Frau wird zu Boden geschlagen.
Zwei Frauen wurden bei der Attacke so schwer verletzt, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten, wie die Behörden mitteilten. Sie seien in "stabilem Zustand". Zwei weitere Frauen hätten leichte Verletzungen erlitten. Den neun Festgenommenen werden nach Angaben der Polizei Körperverletzung und die "Provokation von Unruhe" vorgeworfen.
Zwar gibt es Zusagen der Bundesregierung, doch Kritik gibt es an der schleppenden Lieferung von Waffen an die Ukraine. Die FDP will zumindest "Marder"-Schützenpanzer schnell und direkt liefern. "Wir wünschen uns, dass wir hierzu in der Bundesregierung einen Konsens erzielen", sagt Fraktionsvize Lambsdorff.
Moderatorin und Podcasterin Amira Pocher hat ihren Ehemann Oliver Pocher nach eigenen Worten bis heute nicht gegoogelt. Als sie den Komiker und Entertainer kennenlernte, habe sie zwar gewusst, wer er sei, sagte sie in der Radio-Bremen-Talkshow "3nach9". "Allerdings wusste meine beste Freundin viel mehr über ihn als ich. Und sie fing an, mir irgendwelche Artikel zu schicken. Der habe doch dieses und jenes gemacht. "Amira, pass auf!" warnte sie mich." Sie habe ihrer Freundin daraufhin nahegelegt, damit aufzuhören. "Ich wollte ihn einfach neutral kennenlernen", sagte sie. Amira Pocher war im Frühjahr in der RTL-Show "Let's Dance" zu sehen, wo sie Vierte wurde.
11:17 Uhr
HPV-Infektion: Frau erhält nach Sex im Auto Millionen-Entschädigung von Kfz-Versicherung
Weil sie sich im Auto ihres Partners mit einer sexuell übertragbaren Krankheit infiziert hat, erhält eine Frau in den USA eine Schadenersatzzahlung in Höhe von 5,2 Millionen Dollar (rund 4,9 Millionen Euro) von der Kfz-Versicherung des Mannes. Die Frau aus dem US-Bundesstaat Missouri argumentierte erfolgreich, dass ihr Partner sie fahrlässig mit humanen Papillomviren (HPV) angesteckt habe und seine Versicherung deshalb für ihre "Verletzungen und Schäden" aufkommen müsse. Die Frau, die in Gerichtsdokumenten nur M.O. genannt wird, hatte ursprünglich 9,9 Millionen Dollar Schadenersatz für "medizinische Ausgaben" sowie für "bereits entstandene sowie künftige psychische und physische Schmerzen" verlangt.
Im Internet löste das Urteil eine Welle an Reaktionen aus. Scharfe Kritik übte der Tech-Milliardär Elon Musk: "Verrückte Schadenersatzforderungen wie diese sind ein wichtiger Grund, warum Autoversicherungen so viel kosten", schrieb er auf Twitter.
Hubschrauber in Italien weiter verschwunden - Suche fortgesetzt
Die italienischen Behörden suchen an der Grenze zwischen den Regionen Toskana und Emilia-Romagna weiter nach einem verschwundenen Hubschrauber. Auch in der zweiten Nacht sei die Suche im Apennin-Gebirge erfolglos verlaufen und werde fortgesetzt, teilt die Feuerwehr mit. Die Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Bergrettung suchen mit Drohnen und Hubschrauber aus der Luft sowie Helfern am Boden nach dem am Donnerstag vom Radar verschwundenen Helikopter, der auf dem Weg nach Treviso in Venetien war. An Bord waren laut Medienberichten insgesamt sieben Menschen - der italienische Pilot, vier türkische und zwei libanesische Staatsbürger. Die Geschäftsleute waren beruflich in Italien.
10:43 Uhr
Breaking News
Von der Leyen zu Gesprächen über EU-Beitrittsantrag in Kiew
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ist zu Gesprächen über den EU-Beitrittsantrag der Ukraine in Kiew eingetroffen. Die deutsche Spitzenpolitikerin wollte mit Präsident Wolodymyr Selenskyj unter anderem noch offene Punkte des Aufnahmegesuchs erörtern. Die EU-Kommission wird voraussichtlich kommenden Freitag ihre Einschätzung dazu veröffentlichen, ob der Ukraine der Status als Kandidat für einen EU-Beitritt gewährt werden sollte.
Lindner sieht keinen Spielraum im Haushalt für weitere Entlastungen
Bundesfinanzminister Christian Lindner hat Hoffnungen auf schnelle weitere Entlastungen von Bürgern und Unternehmen angesichts der hohen Inflation gedämpft. Er habe gelesen, dass die Koalition noch vor der Sommerpause darüber entscheiden wolle, sagte der FDP-Vorsitzende "t-online". "Es gibt aber finanziell und rechtlich wenig Spielraum dafür, wenn wir nicht woanders sparen. Das muss bei allen Vorschlägen mit bedacht werden." Weitere Entlastungen hatten jüngst SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich und Landwirtschaftsminister Cem Özdemir von den Grünen ins Spiel gebracht. Insbesondere die Mitte der Gesellschaft brauche diese wegen steigender Energie- und Nahrungsmittelpreise, sagte Mützenich ebenfalls "t-online". Özdemir argumentierte in der "Welt am Sonntag" ähnlich: "Nach dem Entlastungspaket ist vor dem Entlastungspaket." Lindner riet jetzt dazu, erst einmal die bisherigen Maßnahmen wirken zu lassen.
Richter in Mexiko stoppt Stierkämpfe in weltgrößter Arena auf unbestimmte Zeit
In Mexiko hat ein Richter die Stierkämpfe in der größten Stierkampfarena der Welt auf unbestimmte Zeit gestoppt. Der Richter gab am Freitag einer Klage der Organisation Justicia Justa statt, die gegen die jahrhundertealte Tradition in der Hauptstadt Mexiko-Stadt geklagt hatte. Ende Mai hatte der Richter die Stierkämpfe in der Plaza de Toros bereits vorläufig ausgesetzt. Es war das erste Mal, dass ein Gericht in Mexiko einen Stierkampf untersagte, nachdem Tierschützer zuvor jahrelang vergeblich für ein Verbot gekämpft hatten. Die Veranstalter der Stierkämpfe kündigen Berufung gegen die Gerichtsentscheidung an, um die "mexikanischen Bräuche und Traditionen" zu erhalten.
Zehn Jahre Haft für Boliviens Ex-Übergangspräsidentin Áñez
Jeanine Áñez
(Foto: picture alliance/dpa)
Ein Gericht in La Paz hat die ehemalige bolivianische Übergangspräsidentin Jeanine Áñez zu zehn Jahren Haft verurteilt. Áñez müsse die Strafe wegen verfassungswidriger Entscheidungen und Pflichtverletzungen, als sie im November 2019 die Interimspräsidentschaft übernahm, im Miraflores-Gefängnis am Regierungssitz La Paz absitzen, sagte der Richter bei der Verlesung des Urteils. "Mir wurde alles verweigert, und ich wurde schlechter behandelt als jeder andere, aber ich war, bin und werde die verfassungsmäßige Präsidentin sein, die ihre Aufgabe übernahm, nachdem der Feigling geflohen war", hatte Áñez zuvor auf Twitter geschrieben.
Áñez wurde Übergangspräsidentin, nachdem der linke Staatschef Evo Morales nach der Wahl im Oktober 2019 auf Druck des Militärs zurückgetreten war. Ihm wurde Wahlbetrug vorgeworfen. Morales setzte sich ins Ausland ab, seine Anhänger sprachen von einem Putsch. Bei Protesten infolge der politischen Turbulenzen starben 35 Menschen. Als der Kandidat der Linkspartei MAS, Luis Arce, eine mehrfach verschobene Präsidentenwahl im Oktober 2020 gewann, konnte Morales heimkehren. Eine ehemalige MAS-Abgeordnete zog gegen den "Staatsstreich" vor Gericht. Die Erzkonservative Añez und frühere Minister ihrer Interimsregierung wurden im März 2021 festgenommen und in U-Haft genommen. Añez warf der MAS wegen ihrer Festnahme politische Verfolgung vor. Menschenrechtler kritisieren, dass die Justiz in Bolivien von verschiedenen Seiten immer wieder eingesetzt werde, um politische Ziele und Gegner zu verfolgen.
08:59 Uhr
Holetschek warnt vor Infektionswelle durch neue Corona-Variante
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat vor steigenden Infektionszahlen durch die neue Omikron-Subvariante BA.5 gewarnt. Nach Wellen in anderen Ländern sei damit zu rechnen, dass BA.5 bald auch dominant in Deutschland wird, teilt der CSU-Politiker mit. "Der Infektionsdruck könnte damit wieder steigen." Anlass für eine Verschärfung der Corona-Vorschriften sieht Holetschek allerdings nicht. BA.5 scheine keine schwereren Erkrankungen zu verursachen als frühere Typen der Omikron-Variante des Coronavirus.
Gleichwohl sei dies kein Grund für Sorglosigkeit. Im Herbst sei mit neuen Virusvarianten zu rechnen, die ansteckender und womöglich auch gefährlicher sein könnten. In diesem Zusammenhang kritisierte er den Kurs der Bundesregierung. Diese habe das Infektionsschutzgesetz noch nicht an mögliche Entwicklungen angepasst. "Die in der Corona-Frage zerstrittene Berliner Ampel läuft derweil Gefahr, den Zug zu verpassen, rechtzeitig vor der Sommerpause des Bundestags die nötigen Änderungen auf den Weg zu bringen", erklärte Holetschek. Der Bund müsse den Ländern ermöglichen, "schnell und angemessen" auf neue Infektionswellen zu reagieren.
Der ukrainische Präsident Selenskyj dringt auf schnellere Waffenlieferungen. Wie effektiv die Hilfe des Westens sein kann, verdeutlicht sein Berater. Demnach soll die ukrainische Artillerie 600 Angreifer an einem Tag ausgeschaltet haben. Doch auch die Verteidiger zahlen einen hohen Preis.
Sommer feiert Comeback: Thermometer klettert am Wochenende bis auf 30 Grad
Mit wenigen lokalen Ausnahmen darf man sich am Samstag verbreitet auf viel Sonnenschein und Temperaturen zwischen 24 und 29 Grad freuen. Auch am Sonntag bleibt es sommerlich, im Süden und Osten erreichen die Werte dann sogar satte 30 Grad.
Mit dem sogenannten kleinen Fahrplanwechsel am Sonntag nimmt die Deutsche Bahn bereits angekündigte Direktverbindungen in Betrieb. So wird die Großstadt Chemnitz wieder ans Fernverkehrsnetz angeschlossen. Zweimal pro Tag und Richtung halten in der Stadt dann Intercity-Züge zwischen Dresden, Berlin, Rostock und der Ostseeküste, wie die Bahn mitteilte. Flensburg wiederum erhält eine Direktverbindung über Hamburg, Berlin und Dresden nach Prag. Zudem erweitert die Bahn mit längeren Zügen ihr Platzangebot im Fernverkehr auf mehr als drei Millionen Sitzplätze. Das seien 20 Prozent mehr als im Sommer 2019, hieß es. "So schaffen wir genug Platz für die stark ansteigende Nachfrage", teilte Fernverkehrschef Michael Peterson mit.
08:03 Uhr
Tschechien: Mehr als 800 Kilo Kokain in Bananenkisten entdeckt
Ermittler haben in Tschechien in Bananenkisten verstecktes Kokain gefunden. In zwei Supermärkten in Nordostböhmen wurden insgesamt 840 Kilo des weißen Pulvers sichergestellt, wie die Polizei mitteilte. Der Wert der Drogen auf dem Schwarzmarkt wurde auf umgerechnet mehr als 80 Millionen Euro geschätzt. Nach den Funden in den Städten Jicin und Rychnov nad Kneznou sollen Polizisten und Zollbeamte nun auch alle anderen Geschäfte überprüfen, an die Waren aus dieser Lieferung gingen.
Die nationale Sondereinheit für den Kampf gegen die Drogenkriminalität hat die Ermittlungen übernommen und will dabei mit internationalen Kollegen zusammenarbeiten. Nach Informationen des tschechischen öffentlich-rechtlichen Fernsehens CT stammte die Bananenlieferung aus Kolumbien und gelangte per Schiff über Hamburg nach Europa. Es dürfte sich um den bisher größten Kokainfund in Tschechien handeln.
Australien zahlt dem französischen Schiffsbaukonzern Naval Group eine Millionenentschädigung, um Vertragsstreitigkeiten nach einem geplatzten U-Boot-Geschäft zu beenden. Wie der neue australische Premierminister Anthony Albanese bekanntgab, erhält das Unternehmen 555 Millionen Euro, damit es einen seit Jahren bestehenden milliardenschweren Vertrag über den Kauf französischer U-Boote auflöst. Albanese sprach von einer "fairen und gerechten Einigung". Der U-Boot-Streit hatte die Beziehungen zwischen Canberra und Paris seit Monaten belastet.
Die deutsche Hauptstadt bekämpft im fünften Jahr in Folge Massen an exotischen Sumpfkrebsen. Die diesjährige Saison startete mit dem Fang der ersten Tiere. Im Auftrag der Berliner Senatsverwaltung holt ein Fischer über den Sommer vorrangig Rote Amerikanische Sumpfkrebse aus den Seen im Britzer Garten und im Tiergarten. Offizieller Start der Fangsaison war am 1. Juni, in der vergangenen Woche wurden die ersten Reusen ausgelegt. Ziel ist es, die weitere Ausbreitung der in Deutschland nicht heimischen Art zu verhindern, sagte Wildtierexperte Derk Ehlert von der Umweltverwaltung. Die Tiere seien extrem gefräßig und vermehrten sich sehr schnell. Sie werden deshalb als Gefahr für heimische Arten und Ökosysteme gesehen. Mindestens zwei Mal pro Woche sollen die Reusen geleert werden.
Die gefangenen Tiere werden unter anderem an Berliner Gastronomen verkauft. In den vergangenen Jahren waren jeweils Hunderte Kilo Rote Amerikanische Sumpfkrebse in die Reusen gegangen. Das entspricht mehreren Tausend Stück pro Jahr. Direkt nach dem Fang werden die Tiere zum Großhändler gebracht und dort getötet. Der Verkauf lebender Tiere ist aufgrund der Ausbreitungsgefahr verboten. Die etwa handtellergroßen Sumpfkrebse sind vermutlich Nachkommen ausgesetzter Tiere, etwa aus Aquarien.
07:01 Uhr
Das wird heute wichtig
Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,
in gut dreieinhalb Monaten des russischen Angriffskrieges sind nach Regierungsangaben etwa 10.000 ukrainische Soldaten getötet worden. Ein Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj machte die Zahl in der Nacht zum Samstag öffentlich. In der Ostukraine gehen unterdessen die Kämpfe ohne große Veränderungen des Frontverlaufs weiter. Die ukrainische Seite spricht von Erfolgen ihrer Artillerie dank westlicher Munition - und appelliert, das Tempo der Waffenlieferungen zu erhöhen. Alle Entwicklungen zum Ukraine-Krieg finden Sie wie gewohnt in unserem Liveticker.
Ansonsten sind heute noch diese Themen wichtig:
Bundeskanzler Olaf Scholz setzt seine Balkan-Reise in Nordmazedonien und Bulgarien fort. Dabei wird es um den Streit zwischen den beiden Ländern über einen EU-Beitritt Nordmazedoniens gehen. Das EU-Mitglied Bulgarien blockiert dies seit Jahren.
Für die Opfer des Zugunglücks von Garmisch-Partenkirchen veranstalten die großen christlichen Kirchen in dem bekannten Wintersportort einen ökumenischen Trauergottesdienst. Bei dem Unglück am Freitag vergangener Woche kamen fünf Menschen ums Leben.
Nach den Unentschieden gegen Italien und England strebt Hansi Flick mit der Fußball-Nationalmannschaft den ersten Sieg in der Nations League an. Vor dem Spiel gegen Ungarn in Budapest am Samstag (20.45 Uhr/RTL) warnte der Bundestrainer vor dem unbequemen Kontrahenten.
Die Formel 1 hofft heute auf eine unfallfreie Qualifikation für den Großen Preis von Aserbaidschan in den Straßen der Hauptstadt Baku. In der Vorsaison hatte es bei der Jagd auf die besten Startplätze eine Serie von Zwischenfällen und Unterbrechungen gegeben. Die besten Aussichten auf die Pole Position haben WM-Spitzenreiter Max Verstappen, Red-Bull-Teamkollege Sergio Pérez und Ferrari-Star Charles Leclerc.
Mein Name ist Kristin Hermann und ich begleite Sie heute bis in den frühen Nachmittag durch den Tag. Sie haben Fragen oder Anregungen? Sie erreichen mich unter: kristin.hermann@nachrichtenmanufaktur.de
06:39 Uhr
Neue Ethikvorwürfe gegen Ex-Trump-Anwalt Giuliani
Rudy Giuliani
(Foto: picture alliance / newscom)
Gegen einen ehemaligen Anwalt und Berater des früheren US-Präsidenten Donald Trump sind erneut Vorwürfe erhoben worden. Die Behörde des District of Columbia in Washington, die Anwälte auf ethisches Fehlverhalten hin überprüft, hat eine Anklage gegen Rudy Giuliani eingereicht, weil er vor einem Bundesgericht unbegründet behauptet habe, die US-Präsidentschaftswahlen 2020 seien gestohlen worden. Die neuen Vorwürfe beziehen sich auf eine Reihe von Klagen, die Giuliani im Jahr 2020 vor einem Bundesgericht in Pennsylvania eingereicht hatte.
In der Klage heißt es, Giuliani habe eine Dringlichkeitsanordnung angestrebt, um die Bestätigung des Ergebnisses der Präsidentschaftswahlen zu untersagen. Zudem habe er eine Anordnung erreichen wollen, die die von bestimmten Wählern in sieben Bezirken abgegebenen Stimmen für ungültig erklären sollte und es der Staatsversammlung erlaubt hätte, ihre Wahlmänner zu wählen und Trump zum Sieger im Bundesstaat Pennsylvania zu erklären. Der ehemalige US-Staatsanwalt in Manhattan und Bürgermeister von New York City, Giuliani, gehört zu Trumps glühendsten Anhängern und hat wiederholt ohne Beweise behauptet, die Präsidentenwahl 2020 sei gestohlen worden.
06:12 Uhr
RKI registriert 65.337 Neuinfektionen - Inzidenz bei 348,9
Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit 348,9 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 318,7 gelegen (Vorwoche: 270,3; Vormonat: 507,1). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 65.337 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 41 087) und 77 Todesfälle (Vorwoche: 73) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier nur eingeschränkt möglich. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 26.803.867 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.
Selbst aus ihrer eigenen Partei gibt es Stimmen, die sich ein Abschöpfen krisenbedingter Zusatzgewinne wünschen. Julia Klöckner aber widerspricht Unionsfraktionsvize Spahn und lehnt eine Übergewinnsteuer klar ab: Sie könne die angespannte Lage sogar weiter verschärfen.