Mittwoch, 07. Februar 2024Der Tag

Heute mit Sebastian Schneider und Alexander Schultze
22:14 Uhr

Das war Mittwoch, der 7. Februar 2024

Liebe Leserinnen und Leser,

wirtschaftliche Hiobsbotschaften, wichtige Männer und solche, die sich dafür halten, royale Sorgen und nackte Tatsachen bestimmten heute das Nachrichtengeschehen.

Am "Tag danach" geht der Blick voller Sorgen nach Großbritannien. Wie geht es König Charles III. und wie geht es weiter mit der Monarchie? Prinz Harry reiste, wenn auch nur kurz, trotz Dauerzwist in die Heimat. Ein Zeichen dafür, wie ernst es um die Gesundheit seines Vaters stehen könnte.

Zahlreiche deutsche Traditionsunternehmen schlagen Alarm und bitte die Politik um Hilfe - andernfalls drohen Entlassungen im großen Stil. Wirtschaftsforscher Jens Südekum sorgt sich um den Industriestandort Deutschland. 2022 flossen laut IW-Berechnungen bereits 132 Milliarden Euro mehr aus Deutschland abflossen, als hierzulande investiert wurden. Allerdings haben nicht nur deutsche Unternehmen Sorgen.

Dann warten alle bereits gespannt auf das Interview von Ex-Fox-Anchorman Tucker Carlson. Er ist in Moskau, um dort den russischen Präsidenten zu sprechen. Nicht ungewöhnlich, war Carlson doch bei Fox News am Ende keine Verschwörungsidee - vor allem, wenn sie aus Russland kam - zu blöd, um sie nicht im Fernsehen, Millionen US-Amerikanern als Wahrheit zu verkaufen. Nun darf er sich diese direkt von Wladimir Putin erzählen lassen.

Ein Großer der deutschen Musikindustrie feiert dagegen heute seinen 70. - Dieter Bohlen. Egal, wie man zu ihm und seiner Musik steht, er ist natürlich Aushängeschild der deutschen Musiklandschaft in den letzten rund 40 Jahren. Herzlichen Glückwunsch!

Was heute sonst noch wichtig war:

Ich begebe mich jetzt in den Feierabend und wünsche Ihnen eine geruhsame Nacht. Der "Tag" ist ab morgen früh wieder für Sie da.

22:11 Uhr

Scholz gibt "Fehlkalkulation" zu: Haben zu viel teure Wohnungen gebaut

Bundeskanzler Olaf Scholz hat das bisher verfehlte Ziel der Bundesregierung, dass in Deutschland 400.000 neue Wohnungen pro Jahr gebaut werden, eher als untere Grenze des Bedarfs bezeichnet. Zugleich forderte der SPD-Politiker bei einem Bürgerdialog im brandenburgischen Stahnsdorf die Kommunen auf, bei der Anstrengung mitzuhelfen, mehr Wohnungen zu bauen. "Das Thema treibt mich um", sagte er. 400.000 Wohnungen seien "eher zu wenig als zu viel". Es gebe eine ganze Reihe von Gründen, warum die Zielmarke bisher nicht erreicht worden sei. Dazu gehöre unter anderem ein psychologisches Problem durch einen schnellen Zinsanstieg in den vergangenen Jahren, aber auch eine "unglaubliche Fehlkalkulation" durch den Bau zu vieler teurer Wohnungen, sagte Scholz. Ein weiteres Problem seien bürokratische Vorschriften, die Bauministerin Klara Geywitz nun Schritt für Schritt abbaue. Entscheidend sei aber auch: "Mehr Wohnungen gibt es nicht ohne mehr Bauland, nicht ohne mehr Verdichtung", sagte Scholz.

21:46 Uhr

Sommer im Januar - Spanien schreddert Hitzerekorde

Spanien hat dieses Jahr den wärmsten Januar seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1961 verzeichnet. Die Durchschnittstemperatur auf dem spanischen Festland lag im Januar 2024 bei 8,4 Grad Celsius - 2,4 Grad über dem Durchschnitt für diesen Zeitraum und 0,4 Grad über dem bisherigen Wärmerekord aus dem Jahr 2016, wie die spanische Wetterbehörde Aemet am Mittwoch mitteilte. In einigen Regionen des Landes kletterten die Temperaturen demnach auf beinahe 30 Grad Celsius. Knapp 400 Wetterstationen - und damit mehr als die Hälfte aller Wetterstationen im Land - verzeichneten Temperaturen von 20 Grad Celsius oder mehr, hieß es in der Erklärung der Aemet. In der östlichen Region Valencia stieg das Quecksilber auf 29,5 Grad, in Murcia im Südosten auf 28,5 Grad und in der Nähe von Málaga im Süden auf 27,8 Grad - Temperaturen, die normalerweise im Juni auftreten.

21:37 Uhr

Ibiza wird zum Verhängnis: Diamantenräuber nach 19 Jahren gefasst

Die Polizei hat in Spanien einen Mann festgenommen, der in den Niederlanden wegen des Raubes von Juwelen und Diamanten im Wert von 72 Millionen US-Dollar gesucht wurde. Die Festnahme des per europäischem Haftbefehl gesuchten 59-Jährigen sei am Dienstag auf der Urlaubsinsel Ibiza gelungen, teilte die Polizei mit. Dabei sei ein Wagen, in dem der Gesuchte auf dem Beifahrersitz gesessen habe, über mehrere Kilometer verfolgt und schließlich zum Anhalten gezwungen worden, hieß es. Der Raubüberfall, der dem Mann zur Last gelegt wird, habe am 25. Februar 2005 am Flughafen Schiphol in Amsterdam stattgefunden. Der Festgenommene habe damals mit anderen Menschen "Schmuck und Diamanten im Wert von gut 72 Millionen Dollar" (heute umgerechnet 67 Mio. Euro) erbeutet, so die Polizei. Die Täter hätten damals Schusswaffen verwendet und seien "mit großer Gewalt" vorgegangen. Nach Medienberichten handelte es sich um einen der größten und spektakulärsten Juwelendiebstähle der Geschichte.

21:25 Uhr

Berliner Senior hetzt ohne Unterlass auf Facebook - bis die Polizei klingelt

Mit einer Hausdurchsuchung sind Ermittler in Berlin gegen volksverhetzende Beiträge auf Facebook vorgegangen. Verdächtig ist ein 65-Jähriger, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Er räumte demnach ein, alleiniger Nutzer eines verdächtigen Profils zu sein. Gegen ihn bestehe der Verdacht des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Bereits 2020 soll er ein Bild gepostet haben, in dem türkische Männer als Sodomisten verunglimpft wurden. Im März 2021 soll er Hakenkreuze veröffentlicht haben und im Juni gleich zweimal eine Bildmontage, auf der er einem SS-Obersturmbannführer in Uniform einen modernen Polizeibeamten gegenüber- und dem SS-Mann gleichstellte. Anfang März 2023 soll er ein Bild einer kopftuchtragenden Frau in einen Kontext gestellt haben, in dem Musliminnen in Abrede gestellt wird, deutsche Staatsbürgerinnen sein zu können.

21:04 Uhr

Schweden darf Koranverbrenner abschieben, tut es aber nicht - zu seinem Schutz

Ein Migrationsgericht hat die Ausweisung eines für mehrere Koranverbrennungen verantwortlichen Mannes aus Schweden formell bestätigt. Aus Sorge um seine Sicherheit wurde ihm aber trotzdem eine vorübergehende Aufenthaltserlaubnis gewährt. Der Beschluss der Einwanderungsbehörde Migrationsverket, dem gebürtigen Iraker die ursprünglich gewährte Aufenthaltserlaubnis sowie seinen Flüchtlingsstatus zu entziehen, sei rechtens, teilte das Verwaltungsgericht in Stockholm mit. Man gehe davon aus, dass der Mann an schwerwiegenden Straftaten beteiligt war. Die Einwanderungsbehörde hat nach Angaben des Gerichts hinreichend nachgewiesen, dass der Mann bewusst falsche Angaben gemacht und wichtige Informationen bei der Asylprüfung weggelassen hatte. Seine Aufenthaltserlaubnis sei damit aus falschen Gründen erteilt worden. Aufgrund seiner Aktivitäten in Schweden sei es für den Mann aber momentan zu gefährlich, in den Irak zurückzukehren. Daher könne er zunächst nicht zurückgeschickt werden. Ihm werde daher eine befristete Aufenthaltserlaubnis gegeben.

20:34 Uhr

Nach schwerem Erdbeben 2023: Türkei bekommt Rekordsumme aus EU-Topf

Die Türkei bekommt nach den verheerenden Erdbeben vor einem Jahr EU-Finanzhilfen in Höhe von 400 Millionen Euro. Der Betrag sei der größte, der jemals aus dem Solidaritätsfonds der Europäischen Union für ein EU-Beitrittskandidatenland gewährt worden sei, teilte die zuständige EU-Kommissarin Elisa Ferreira nach Unterzeichnung der Finanzierungsvereinbarung mit. Er solle für die Wiederherstellung von Infrastruktur, Notunterkünften, aber auch zum Schutz des Reichtums und des kulturellen Erbes des Landes genutzt werden. Bei den Erdbeben vom 6. Februar 2023 kamen mehr als 60.000 Menschen in der Türkei und im benachbarten Syrien ums Leben.

20:12 Uhr

Netanjahu kontert Hamas-Ansage: Armee soll Kampf in Rafah vorbereiten

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nach eigenen Worten die israelische Armee angewiesen, einen Einsatz in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens "vorzubereiten". In einer Fernsehansprache sagte Netanjahu, auf die "bizarren Forderungen" der radikalislamischen Hamas für eine Waffenruhe einzugehen, werde nicht zu einer Rückkehr der Geiseln führen, sondern "nur zu einem weiteren Massaker einladen". Ein Sieg über die Hamas sei "eine Frage von Monaten". Man werde den Kampf bis zu einem vollständigen Sieg weiterzuführen. Eine libanesische Zeitung hatte zuvor die Reaktion der Hamas auf einen Vorschlag für eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln veröffentlicht. Demnach machte die Gruppe, die im Jahr 2007 gewaltsam die Kontrolle im Gazastreifen an sich riss, deutlich, dass sie nicht beabsichtigt, die Macht in dem Küstengebiet aufzugeben. Stattdessen stellte sie weitreichende Forderungen.

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19:49 Uhr

Da rollt der Euro - Diebesbande klaut Fahrräder im Wert einer halben Million

Fahrräder im Wert von mehr als einer halben Million Euro sollen die Mitglieder einer mutmaßlichen Diebesbande bei zahlreichen Einbrüchen in Fachgeschäfte in Deutschland erbeutet haben. Das teilte die Polizei im bayerischen Ingolstadt nach der Festnahme von vier Verdächtigen Ende Januar in Deutschland und Frankreich mit. Die Bande stammt demnach aus Rumänien und Moldau und brachte die Fahrräder vor allem nach Moldau. Nach Angaben der Ermittler agierten die Verdächtigen bundesweit, auf ihr Konto sollen unter anderem professionelle Einbrüche in Fahrradläden im bayerischen Pfaffenhofen und im hessischen Weiterstadt gehen. Bei ihren Taten richteten die Beschuldigten demnach auch erhebliche Gebäudeschäden an. Deren Höhe bezifferte die Polizei auf insgesamt weitere 500.000 Euro. Die Kriminalpolizei in Ingolstadt ermittelte nach eigenen Angaben seit dem Einbruch in das Geschäft in Pfaffenhofen 2021 und kam so auf die Spur der Verdächtigen.

19:17 Uhr

Abrissarbeiten in NRW - Bauarbeiter finden 15 menschliche Schädel

Nach dem Abriss eines Hauses im nordrhein-westfälischen Lippetal sind 15 menschliche Schädel und zahlreiche weitere Knochen gefunden worden. Die Überreste seien am Mittwoch bei den Bauarbeiten im Erdreich freigelegt worden, teilte die Polizei in Soest mit. Einer ersten Einschätzung nach seien sie mindestens 40 bis 50 Jahre alt. Experten der Rechtsmedizin aus Dortmund sollten die Schädel und Knochen nach Angaben der Polizei am Donnerstag genauer begutachten, um weitere Informationen zu erhalten. Die menschlichen Überreste wurden demnach bei Erdarbeiten an der Abrissstelle entdeckt. Polizisten beschlagnahmten sie anschließend, die Kriminalpolizei Soest nahm Ermittlungen zur Herkunft auf.

18:51 Uhr

Gericht verurteilt Kevin Spacey zu 30 Millionen Schadensersatz - doch am Ende zahlt er kaum etwas

So rasant der Hollywood-Stern von Kevin Spacey im Zuge der #MeToo-Bewegung gesunken ist, so groß waren zuletzt seine Erfolge vor Gericht: Sowohl in London als auch in New York wurde er in mehreren Fällen der sexuellen Belästigung für nicht schuldig befunden. Eine weitere existenzbedrohende juristische Auseinandersetzung, bei der es um eine Schadenssumme in Höhe von 31 Millionen US-Dollar geht, konnte Spacey laut der US-Seite "Variety" nun ebenfalls von sich abwenden. Im Sommer 2022 war Spacey eigentlich von einem Gericht dazu verdonnert worden, diese Summe an die Produktionsfirma der Netflix-Serie "House of Cards" zu zahlen. Als Grund hieß es, Spacey habe gegen die Richtlinien bezüglich sexueller Belästigung des Unternehmens MRC verstoßen und somit Vertragsbruch begangen. Weil er daraufhin entlassen wurde und die bereits fertig geplante sechste Staffel komplett neu geschrieben werden musste, sei besagter Schaden in zweistelliger Millionenhöhe entstanden. Laut der neuen Berichte konnte der Schauspieler diese Summe nun um beträchtliche Weise drücken. So müsse er nun nur noch eine Million Dollar an die Produktionsfirma MRC zahlen und habe dafür mehrere Jahre Zeit.

18:33 Uhr

Bär verfolgt Wanderer in Norditalien - Behörden befehlen Abschuss

In den italienischen Alpen ist ein als gefährlich eingestufter Bär abgeschossen worden. Mitarbeiter der Forstbehörden erlegten das zweieinhalb Jahre alte Raubtier am Dienstag in der Provinz Trient, wie die örtlichen Behörden mitteilten. Er bewegte sich ihren Angaben nach mit "ausgeprägtem Vertrauen" in der Nähe von Städten. Am 28. Januar war er Wanderern mit einem Abstand von etwa 500 Metern gefolgt, woraufhin das Institut für Naturschutz und Umweltforschung (ISPRA) umgehend seinen Abschuss gefordert hatte. Regionalpräsident Maurizio Fugatti erteilte dazu die Genehmigung. Er hatte sich bereits im vergangenen Jahr für eine Begrenzung der Bärenpopulation ausgesprochen, nachdem ein Bär am 7. April einen Jogger auf einem Wanderweg in derselben Region getötet hatte. Die Tierschutzorganisation OIPA verurteilte nach dem Abschuss des Bären eine "blinde und tierfeindliche Politik" der Behörden von Trient. Die norditalienische Provinz verfolgte mit dem Programm "Life Ursus" zwischen 1996 und 2004 das Ziel, Bären im Norden Italiens wieder heimisch werden zu lassen.

18:17 Uhr

Zahl der Asylanträge macht im Januar einen Sprung

Die Zahl der Asylanträge ist im Januar wieder gestiegen. Wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) mitteilte, wurden im vergangenen Monat 26.376 Erstanträge auf Asyl gestellt. Dies waren 14,6 Prozent mehr als im Dezember. Zusammen mit Folgeanträgen zählte die Behörde 28.241 Anträge. Von November auf Dezember war die Zahl der Anträge wie häufig zu dieser Jahreszeit deutlich zurückgegangen. Bei den Herkunftsländern standen bei Erst- und Folgeanträgen Syrien (7684), die Türkei (4876) und Afghanistan (3634) an der Spitze. 1075 der Erstanträge im Januar betrafen in Deutschland geborene Kinder im Alter von unter einem Jahr.

17:55 Uhr

Cold Case gelöst - Kopenhagener Silvester-Mord nach 34 Jahren aufgeklärt

Die dänische Polizei hat in einem seit 34 Jahren ungeklärten Mordfall einen Tatverdächtigen gefasst. Dem 53-Jährigen wird die Tötung der damals 23 Jahre alten Frau vorgeworfen, wie die Polizei mitteilte. Sie war in der Nacht zum 1. Januar 1990 in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen durch mehrere Messerstiche getötet worden. Die Analyse einer DNA-Probe an der Hose des Opfers habe einen Treffer ergeben. Die 23-Jährige war in der damaligen Silvesternacht tot in ihrer Wohnung im Kopenhagener Stadtteil Nørrebro gefunden worden. In dem Fall war im Laufe der Jahre immer wieder vergeblich ermittelt worden - bis jetzt. Der Mann wurde den Polizeiangaben zufolge am Dienstagmorgen an seinem Arbeitsplatz im Norden von Jütland festgenommen.

17:40 Uhr

Wie natürlich bleibt unser Essen? Europaparlament schraubt an Gentechnik-Regeln

Das Europaparlament will weniger strenge Regeln für gentechnisch veränderte Lebensmittel. "Ziel ist, das Lebensmittelsystem sowohl nachhaltiger als auch krisenfest zu machen, indem man verbesserte Pflanzensorten entwickelt", teilte das Parlament mit, nachdem sich eine Mehrheit der Abgeordneten für das Vorhaben ausgesprochen hatte. Unklar war zunächst, ob mit Gentechnik veränderte Produkte künftig nach Willen des Parlaments etwa im Supermarkt speziell gekennzeichnet werden müssen oder nicht. Grundlage der Entscheidung ist ein Vorschlag der EU-Kommission. Bevor weniger strenge Regeln endgültig beschlossen werden können, müssen sie noch in einem weiteren Schritt mit den EU-Staaten ausgehandelt werden. Sollte es zu einer Deregulierung kommen, dürfte es einfacher werden, mit modernen Gentechnikverfahren neue Züchtungen zu erschaffen. Befürworter der Verfahren erhoffen sich Pflanzen, die mehr Nährstoffe haben oder widerstandsfähiger etwa gegen die Folgen des Klimawandels sind. Dadurch erhoffen sich manche auch, dass weniger Pestizide eingesetzt werden müssen. Bio-Landwirte sollen weiterhin gentechnikfrei arbeiten. Sie beklagen, dass sie unverhältnismäßig belastet werden, da sie sich etwa dagegen schützen müssten, dass sich gentechnisch veränderte Pflanzen von anderen Feldern ungewollt auf ihrem Land verbreiten.

17:08 Uhr

Horrorcrash im Teutoburger Wald - Drei Tote bei Frontalunfall

Teile der zusammengestoßenen Autos waren großflächig auf der Straße verteilt.

Teile der zusammengestoßenen Autos waren großflächig auf der Straße verteilt.

(Foto: picture alliance/dpa/Westfalennews)

Bei einem Verkehrsunfall im Teutoburger Wald sind am Morgen drei Menschen im Alter zwischen 19 und 51 Jahren getötet worden. Nach Angaben der Polizei wurde auf der Bundesstraße 1 bei Horn-Bad Meinberg in Fahrtrichtung Paderborn ein weiterer Insasse (29) schwer verletzt, ein Mensch (27) erlitt leichte Verletzungen. Zur Unfallursache laufen die Ermittlungen. Nach Angaben einer Polizeisprecherin herrschte bei der Ankunft der Polizei am Unfallort auf der Fahrbahn Glatteis und einsetzender Schneefall. Ob die Straßenverhältnisse den Unfall gegen 7.45 Uhr auslösten, sei aber noch offen. Experten der Polizei aus Paderborn wurden hinzugezogen. Nach den ersten Ermittlungen war ein Auto mit zwei 19-Jährigen aus Blomberg und Paderborn beim Überholen aus ungeklärter Ursache in den Gegenverkehr geraten. Dort stieß der Wagen mit dem Fahrzeug einer 51-jährigen Frau aus Hövelhof zusammen. Auch ein Lastwagen und weitere Autos wurden in den Unfall verwickelt.

16:57 Uhr

Schlagzeilen zum Feierabend

16:46 Uhr

Doppelter Höcke: Thüringens AfD-Chef gleich zweimal vor Gericht

Thüringens AfD-Landespartei- und Fraktionschef Björn Höcke muss sich in einem weiteren Verfahren vor Gericht verantworten. Gegen den 51-Jährigen wurde eine Anklage wegen des Vorwurfs der Volksverhetzung am Landgericht Mühlhausen zugelassen, wie ein Gerichtssprecher auf Anfrage mitteilte. Ein Termin für die Hauptverhandlung steht noch nicht fest, das Gericht strebt die erste Jahreshälfte an. Konkret geht es um einen Post von Höcke bei Telegram aus dem Jahr 2022, in dem es um eine Gewalttat in Ludwigshafen geht. Höcke schrieb dazu unter anderem: "Wahrscheinlich ist der Täter psychisch krank und leidet an jener unter Einwanderern weit verbreiteten Volkskrankheit, welche die Betroffenen 'Allahu Akbar' schreien lässt und deren Wahrnehmung so verzerrt, dass sie in den 'ungläubigen' Gastgebern lebensunwertes Leben sehen." Es ist die zweite Gerichtsverhandlung, der sich Höcke wird stellen müssen.

Am Landgericht Halle wurde eine Anklage gegen Höcke wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen zugelassen, ein Termin für diesen Prozess ist bisher nicht bekannt. In diesem Verfahren geht es um eine Rede von Höcke in Merseburg 2021, wo er eine verbotene Losung der Sturmabteilung (SA), der paramilitärischen Kampforganisation der NSDAP, verwendet haben soll.

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16:27 Uhr

Publikum von Fotowettbewerb begeistert: So haben Sie einen Eisbären noch nicht gesehen

Ein Eisbär bereitet sich mit den Tatzen ein Bett, bevor er sich hinlegt.

Ein Eisbär bereitet sich mit den Tatzen ein Bett, bevor er sich hinlegt.

(Foto: picture alliance/dpa/Wildlife Photographer of the Year /PA Media)

Ein Eisbär, der an einen Eisberg geschmiegt einschläft: Das Foto des britischen Fotografen Nima Sarikhani hat den Publikumspreis des Wettbewerbs "Wildlife Photographer of The Year" des Londoner Natural History Museums gewonnen, wie die Nachrichtenagentur PA meldete. Das Bild hatte Sarikhani auf der zu Norwegen gehörenden Inselgruppe Spitzbergen aufgenommen. Der Bär habe sich mit seinen Tatzen ein "Bett" im Eis bereitet, bevor er sich zur Ruhe gelegt habe, hieß es in der PA-Meldung zur Entstehungsgeschichte des Fotos. Er hoffe, dass es Anlass zur Hoffnung gebe, dass die Folgen des Klimawandels teilweise noch abgewendet werden können, wurde Sarikhani zitiert. "Eisbären sind unglaublich anpassungsfähig und in manchen Gegenden nimmt ihre Zahl zu, es ist noch nicht zu spät, das Schlamassel zu beheben, das wir angerichtet haben." Der Preis wird vom Londoner Naturkundemuseum ausgelobt und ist Teil eines größeren Wettbewerbs, der jährlich von einer Sonderausstellung begleitet wird. An der Abstimmung nahmen 75.000 Menschen teil, insgesamt standen 25 Fotos zur Wahl.

16:07 Uhr

Drei Überfälle an einem Tag - Hamburger "Räuber mit dem Fahrrad" weiter flüchtig

In Hamburg hat es am Dienstag in den Stadtteilen Eppendorf und Eimsbüttel gleich drei bewaffnete Überfälle hintereinander gegeben. Die Polizei geht davon aus, dass es sich eventuell um denselben Täter handeln könnte. Da der Mann immer noch auf der Flucht sei, bittet die Polizei Zeugen und mögliche Opfer um Mithilfe. Im ersten Fall hatte ein unbekannter Mann am Dienstagnachmittag in der Geschwister-Scholl-Straße zur Abwicklung eines privaten Warenverkaufs zwei unbekannte Opfer in ein Mehrfamilienhaus bestellt. Dort bedrohte er diese im Treppenhaus mit einer Schusswaffe und flüchtete nach einem kurzen Gerangel per Fahrrad in Richtung Frickestraße.

Gegen 18.50 Uhr betrat ein bewaffneter Mann ein Café in Eppendorf und forderte von zwei Mitarbeitern die Herausgabe von Bargeld. Nach einem Gerangel mit einem 32-jährigen Mitarbeiter gab der Räuber einen Schuss mit seiner mutmaßlichen Schreckschusswaffe ab, wie die Polizei weiter mitteilte. Anschließend verließ der Täter das Lokal, schubste hierbei die 28-jährige Angestellte zur Seite und flüchtete mit einem Fahrrad in Richtung Lokstedter Weg. Dabei wurde der 32-Jährige leicht am Kopf und die 28-jährige Angestellte leicht an der Hand verletzt.

Gegen 20.05 Uhr überfiel mutmaßlich derselbe Täter das Holi-Kino in Hamburg-Eimsbüttel. Dabei bedrohte der Unbekannte einen 24-jährigen Angestellten sowie eine 75-jährige Kundin mit einer Schusswaffe, während er die Herausgabe von Bargeld forderte und offensichtlich einen Schuss in die Luft abgab. Nachdem der 24-Jährige dem Räuber Bargeld übergeben hatte, flüchtete er und fuhr mit einem Fahrrad in Richtung Bogenstraße.

15:45 Uhr

Sunak sinniert übers "Frausein" - Mutter von getötetem Transmädchen sitzt im Publikum

Der britische Premierminister Rishi Sunak steht in der Kritik, weil er unter den Augen der Mutter einer ermordeten Transjugendlichen die Definition des Frauseins als politischen Streitpunkt ausgenutzt hat. Die 16-jährige Brianna war im Februar 2023 von zwei Teenagern ermordet worden. Dabei spielten laut Richterin auch transfeindliche Motive eine Rolle. Briannas Mutter saß nun als Gast auf der Besuchertribüne des Unterhauses in London. Sunak zählte bei der Debatte mehrere Punkte auf, bei denen Oppositionsführer Keir Starmer angeblich einen Rückzieher gemacht habe. Dabei machte sich Sunak darüber lustig, dass es dem Chef der Labour-Partei schwerfalle, "eine Frau zu definieren". Starmer reagierte empört. Es sei eine Schande von Sunak, dies ausgerechnet dann zu sagen, wenn Briannas Mutter im Unterhaus zuhöre. Daraufhin riefen auch mehrere Abgeordnete "Schande". Als Transmenschen oder Transgender werden Personen bezeichnet, die sich dem Geschlecht, das ihnen bei Geburt zugeschrieben wurde, nicht zugehörig fühlen.

15:23 Uhr

Keine saubere Sache - Kriminelle wollten mit gefälschtem Waschpulver ordentlich Kasse machen

Das sichergestellte Waschpulver wird vernichtet.

Das sichergestellte Waschpulver wird vernichtet.

(Foto: Hauptzollamt Aachen)

Fast 24 Tonnen gefälschtes Marken-Waschpulver haben Zollbeamte in Köln sichergestellt. Das Pulver befand sich in rund 5400 nachgeahmten Verpackungen eines bekannten Herstellers und sollte per Lastwagen aus der Türkei nach Deutschland gebracht werden, teilten die Hauptzollämter Köln und Aachen mit. Der Wert der Original-Ware betrage etwa 110.000 Euro. Die LKW-Ladung sollte beim Zollamt Köln-Wahn abgefertigt werden. Da die Beamten jedoch Zweifel an der Echtheit des Produkts hatten, nahmen sie eine Probe und schickten sie an den Hersteller, der den Verdacht bestätigte. Auf Antrag des Unternehmens sei die gefälschte Ware inzwischen vernichtet worden, hieß es.

14:55 Uhr

Nach Ende der Klebe-Aktionen: Letzte Generation enthüllt Plan für den Sommer

Die Protestgruppe Letzte Generation will bei der Europawahl 2024 kandidieren. Dies kündigte die Sprecherin Carla Hinrichs an. "Jetzt wollen wir unseren Widerstand von der Straße auch ins Parlament bringen", sagte Hinrichs in einer Online-Konferenz. Die Gruppe stehe für die, die kein Blatt vor den Mund nähmen. Jetzt gelte es, das EU-Parlament aufzumischen. Für die beabsichtigte Kandidatur zur Europawahl im Juni sei es sehr knapp, ergänzte Henning Jeschke, einer der Gründer der Letzten Generation. Viele hätten gesagt, das könne gar nicht mehr klappen. Doch reiche bei der Europawahl ein Stimmenanteil von 0,5 Prozent, um einen Sitz zu erobern, das seien etwa 250.000 Stimmen. Nun gebe es zunächst eine "Community Challenge": Man versuche, binnen einer Woche intern 100 Freiwillige für die Aktion zu finden sowie 50.000 Euro zu sammeln, sagte Jeschke. Danach werde man beginnen, die nötigen 4500 Unterschriften zu sammeln. Eine politische Vereinigung sei für die Kandidatur bereits gegründet.

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14:31 Uhr

Anschläge mit mehr als 160 Todesopfern - Top-Terrorist kommt in lebenslange Haft

Belgien überstellt den wegen der Terroranschläge von Paris und Brüssel zu lebenslanger Haft verurteilten Islamisten Salah Abdeslam an Frankreich. Abdeslam sei aus seiner Zelle in Belgien abgeholt worden, um nach Frankreich überstellt zu werden, sagte seine Anwältin Delphine Paci. Der in Belgien aufgewachsene Franzose hatte verlangt, seine lebenslange Haftstrafe in Belgien absitzen zu dürfen. Abdeslam ist das einzige überlebende Mitglied des Terrorkommandos, das 2015 im Großraum Paris mehrere Anschläge verübte und 130 Menschen tötete. Deswegen war er zunächst in Frankreich zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Danach wurde er nach Belgien gebracht, um sich wegen der Brüsseler Anschläge mit 32 Todesopfern vom Frühjahr 2016 vor Gericht zu verantworten. Zu beiden Anschlägen hatte sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannt. Die Richter in Brüssel hatten Abdeslam und den Mitangeklagten Mohamed Abrini im vergangenen Jahr wegen "terroristischen Mordes" schuldig gesprochen. Abdeslam erhielt in dem Verfahren aber keine zusätzliche Strafe zu der lebenslänglichen Haft aus dem Pariser Prozess.

14:06 Uhr

Specht warnt: "Karneval ist die Zeit der Meningokokken"

Die Vorfreude der Jecken ist groß: Morgen startet der Straßenkarneval. Millionen Menschen werden dann auf engem Raum ausgelassen feiern. Parallel ist die Zahl der akuten Atemwegserkrankungen in Deutschland hoch. Was das bedeutet und welche Gefahren lauern, erklärt Mediziner Dr. Specht im Interview mit ntv.

13:59 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leserinnen und Leser,

mein Kollege Sebastian Schneider hat sich in seinen wohlverdienten Feierabend begeben. Ich begleite Sie nun bis in den Abend durch den "Tag". Mein Name ist Alexander Schultze. Falls Sie Fragen, Anregungen oder Kritik haben, schreiben Sie mir unter dertag@ntv.de. Auf geht's!

13:32 Uhr

Zurück zu den Wurzeln? Habeck und Lindner posten gemeinsames Selfie

Ist es die Rückkehr zu den Wurzeln? Bei der Ampel-Koalition begann alles mit einem Selfie. Ende September 2021, wenige Tage nach der Bundestagswahl, posierten die Grünen Annalena Baerbock und Robert Habeck mit den Liberalen Volker Wissing und Christian Lindner. Die grün-gelbe "kleine Selfie-Koalition", sie legte den Grundstein für die Ampel. Doch der anfängliche Zauber ist mittlerweile verflogen. Drei Jahre und einige Krisen später wächst nicht nur bei der FDP und den Grünen der Unmut, sondern auch bei der SPD.

Zuletzt gab es Streit beim Lieferkettengesetz, bei dem sich die Bundesregierung nicht auf eine gemeinsame Haltung einigen konnte. Davor waren es der Haushalt oder das Kindergeld. Doch nun ist es zurück, das Selfie: Wirtschaftsminister Habeck und Finanzminister Lindner posieren nach der gemeinsamen Kabinettssitzung. Offiziell sollen damit "Good News" für die deutsche Startup-Szene verkündet werden, der Kapitalzugang wurde mit weiteren 1,75 Milliarden Euro erhöht. Doch so mancher Beobachter mutmaßt, die Botschaft ist eine andere: "Wir kriegen es doch gemeinsam hin." Diesmal wirklich. Kanzler Olaf Scholz ist derweil übrigens auf dem Weg in die USA.

13:06 Uhr

Wirecard-Prozess: Anwalt wirft Richter Verschleierung vor

Im Wirecard-Prozess ist das Klima gereizt. Der als mutmaßlicher Betrüger angeklagte Ex-Vorstandschef Markus Braun bestreitet nicht nur die Vorwürfe, sondern sieht sich von den Richtern benachteiligt. Rechtsanwalt Nico Werning wollte am 100. Prozesstag im Namen Brauns zunächst einen Befangenheitsantrag gegen den Vorsitzenden Richter Markus Födisch und seine zwei Beisitzer stellen und im Saal vorlesen. Der Vorsitzende lehnte das ab und wies den Anwalt an, den Befangenheitsantrag schriftlich einzureichen. "Die Art und Weise, wie Sie hier die Verfahrensgänge verschleiern, spottet jeder Beschreibung", beschuldigte Werning anschließend den Vorsitzenden. "Sie wollen einfach nicht, dass die Öffentlichkeit erfährt, was hier geschieht."

Der Prozess läuft seit Dezember 2022, die Anklage wirft Braun und seinen zwei Mitangeklagten Milliardenbetrug vor. Sie sollen gemeinsam mit weiteren Komplizen über Jahre Umsätze erdichtet haben. Das Gericht hatte am Montag den Haftbefehl gegen den Kronzeugen Oliver Bellenhaus außer Vollzug gesetzt, der den Großteil der Vorwürfe eingeräumt und seinen früheren Vorstandschef schwer belastet hat. Braun sitzt damit als einziger der drei Angeklagten noch in Untersuchungshaft. Nach Darstellung des früheren Vorstandschefs jedoch war er nicht Täter, sondern selbst Opfer der Kriminellen im Unternehmen. Brauns Anwälte beschuldigen Bellenhaus der Lüge.

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12:36 Uhr

Ampel könnte nächste EU-Entscheidung blockieren

Das, was vor wenigen Monaten beim Verbrenner-Aus passiert ist, könnte sich wiederholen: Deutschland blockiert eine Entscheidung auf EU-Ebene - diesmal geht es um strengere Klimaziele für LKW und Busse. Die Bundesregierung habe sich bislang nicht auf eine gemeinsame Position geeinigt, sagte ein Sprecher des Bundesumweltministeriums der Nachrichtenagentur AFP. Die Abstimmung ist am Nachmittag, Deutschland hatte ursprünglich dafür gestimmt, jetzt wackelt die Mehrheit.

In Berlin liefen Gespräche, "damit Deutschland abstimmen kann", sagte der Sprecher weiter. Können sich die Ampelparteien nicht auf eine gemeinsame Position einigen, muss sich Deutschland in Brüssel enthalten. In den Verhandlungen hatte sich die Bundesregierung noch für die neuen Klimaziele ausgesprochen, im Januar gab es eine Einigung der Unterhändler von Parlament und Mitgliedstaaten. Federführend innerhalb der Bundesregierung ist das grüne Umweltministerium von Steffi Lemke.

Die FDP hatte zunächst zugestimmt, obwohl sie sich für einen Absatz zu synthetischen Kraftstoffen, sogenannten E-Fuels, in dem Text einsetzte, wofür es in den Verhandlungen in Brüssel aber keine Mehrheit gab. Italien und mehrere kleine Mitgliedstaaten verlangten jedoch ebenfalls, alternative Kraftstoffe zu berücksichtigen, und lehnen den Gesetzesentwurf daher ab. Eine Mehrheit im Rat der EU-Länder hängt deshalb an Deutschland. Sollte sich abzeichnen, dass die Bundesrepublik sich enthält, könnte die Abstimmung verschoben werden.

12:00 Uhr

Schlagzeilen zur Mittagspause

11:33 Uhr

PiS-Politiker rangeln mit der Parlamentswache

In Polen hat ein Vorfall für Aufsehen gesorgt: Die beiden PiS-Politiker Mariusz Kamiński und Maciej Wasik fordern Zutritt zum Plenarsaal des Sejm, der wichtigeren der beiden Parlamentskammern. Doch der wird ihnen verwehrt: Deshalb liefern sich die beiden mit weiteren Oppositionspolitikern ein Gerangel mit der Parlamentswache, wie der Nachrichtensender TVN24 berichtete. Sie wurden demnach auf die Möglichkeit verwiesen, die Sitzung von der Besuchertribüne aus zu beobachten.

Der Ex-Innenminister Kamiński und sein früherer Staatssekretär Wasik waren im Dezember wegen Amtsmissbrauchs in zweiter Instanz zu zweijährigen Haftstrafen verurteilt worden. Präsident Andrzej Duda begnadigte sie daraufhin. Mehrere unabhängige Rechtsexperten sind zu dem Schluss gekommen, dass die Politiker ihr Abgeordnetenmandat automatisch mit dem rechtskräftigen Urteil verloren hätten und die Begnadigung des Präsidenten daran nichts ändere. Die PiS fordert die Abgeordnetenmandate für Kamiński und Wasik dennoch zurück.

10:58 Uhr

Knochenfund im Saarland: Überreste sind menschlich

In einem saarländischen Wald machen Spaziergänger am vergangenen Montag einen grausigen Fund: mehrere Knochen. Nach Überprüfung der Rechtsmedizin wird es noch gruseliger: Es sind menschliche Überreste. Die Identität der Person sei noch unbekannt, teilte die Polizei mit. Auch zur Todesursache könnten noch keine Angaben gemacht werden.

Eine mögliche Klärung der Identität und der Todesursache könnte dauern, sagte der Sprecher weiter. "Wir müssen schauen, was man anhand der Knochen herausfinden kann." Die Ermittler gingen von einer längeren Liegezeit der Knochen aus. Der Fundort im Regionalverband Saarbrücken war gestern wieder freigegeben worden.

10:29 Uhr

Anschläge vor Parlamentswahlen: Viele Tote in Pakistan

Am Tag vor den Parlamentswahlen in Pakistan kam es zu tödlichen Anschlägen auf Wahlkreiskandidaten. Bei einer Explosion in einem Büro eines Wahlkreiskandidaten in der südwestlichen Provinz Baluchistan wurden mindestens zwölf Menschen getötet. 25 weitere wurden verletzt, wie ein Sprecher der örtlichen Verwaltung erklärte. Der lokale Nachrichtensender Geo News gab die Zahl der Verletzten mit Berufung auf ein Krankenhaus vor Ort sogar mit 30 an. Der Behördensprecher spricht von einem gezielten Anschlag. Noch ist unklar, was die Explosion ausgelöst hat. Auch ist bislang nicht bekannt, ob sich der Wahlkreiskandidat zum Zeitpunkt der Tat in seinem Büro aufgehalten habe.

In der gleichen Provinz kam es zu einem weiteren Anschlag auf ein Büro eines Wahlkreiskandidaten. Nach Angaben eines Sprechers der Polizei vor Ort wurden dabei zehn Menschen getötet und zwölf verletzt. Aufgrund der vermehrten Anschläge durch militant-islamistische Gruppierungen seit einiger Zeit ist die Lage vor den Wahlen in dem Land mit mehr als 240 Millionen Einwohnern angespannt.

09:50 Uhr

Rechtsextremes "Compact"-Magazin fliegt aus vielen Bahnhofsbuchhandlungen

Zwischen kniffligen Rätseln und glänzenden Auto-Heften verbreitet das "Compact"-Magazin seit Jahren rechtsextreme Positionen. Und lange Zeit konnte man in vielen Bahnhofsbuchhandlungen beim Warten auf den verspäteten Zug deren Hefte lesen und kaufen, mit seinen verschiedenen Publikationen verbreitet "Compact" laut Verfassungsschutz "antisemitische, minderheitenfeindliche, geschichtsrevisionistische und verschwörungsideologische" Inhalte. Damit soll künftig Schluss sein: Valora, das Unternehmen, das diese Handlungen betreibt, nimmt das rechtsextreme Blatt ab sofort aus dem Verkauf. Dies berichtet der "Spiegel".

"Für Valora steht die Pressefreiheit an oberster Stelle. Wir wollen aber denjenigen, die die freiheitlich-demokratische Grundordnung Deutschlands – und damit auch die Presse- und Meinungsfreiheit – verächtlich machen und darauf abzielen, sie zu überwinden, keine Plattform bieten", wird das Unternehmen zitiert. Nach "intensiver Abwägung" sei man daher zu dem Schluss gelangt, Publikationen von Verlagen, die der Verfassungsschutz als "gesichert extremistisch" eingestuft habe, nicht weiter im Sortiment zu führen. "Unverzüglich" werde man das Magazin nicht mehr zum Verkauf anbieten. Laut "Spiegel" betreibt Valora an deutschen Bahnhöfen insgesamt 157 Verkaufsstellen - einen Großteil davon unter dem Namen "Press & Books". Damit sei das Unternehmen ein großer, aber nicht der einzige Player im deutschen Markt.

09:21 Uhr

AfD scheitert mit Eilantrag gegen Verfassungsschutzbericht

Die AfD scheitert mit einem Eilantrag gegen eine Passage des Verfassungsschutzberichts des Jahres 2022. Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin durfte der Bund in dem Bericht schreiben, dass die AfD ein extremistisches Personenpotenzial von etwa Zehntausend Menschen oder 30 bis 40 Prozent aller AfD-Mitglieder habe. Diese Passage wollte die AfD aus dem Verfassungsschutzbericht streichen lassen.

Wie das Verwaltungsgericht entschied, ist das Bundesinnenministerium berechtigt, die Öffentlichkeit über Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung zu informieren, wenn dafür hinreichend gewichtige tatsächliche Anhaltspunkte vorliegen. Dies sei auch in der Verdachtsphase zulässig.

08:41 Uhr

Gegen Option "Keiner dieser Kandidaten" verloren: Trump-Herausforderin erleidet Wahlschlappe

Bei der Präsidentschaftsvorwahl der US-Republikaner im Bundesstaat Nevada hat die frühere UN-Botschafterin Nikki Haley eine schwere Schlappe erlitten. Die einzige verbliebene innerparteiliche Konkurrentin des früheren Präsidenten Donald Trump erzielte mit 32 Prozent deutlich weniger Stimmen als die Option "Keiner dieser Kandidaten", für die sich mehr als 61 Prozent aussprachen. Haley hatte so gut wie keine Gegenkandidaten, Trumps Name stand nicht auf den Stimmzetteln. Das Ergebnis hat keinen konkreten Einfluss auf das Rennen um die Nominierung bei den Republikanern. Die dafür entscheidende Wahl findet erst am Donnerstag statt - dann steht auch Trump auf dem Wahlzettel.

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07:39 Uhr

Wangerooge hat besonderen Arbeitsplatz offen

Dieser Leuchtturm sucht eine neue Wärterin oder einen neuen Wärter.

Dieser Leuchtturm sucht eine neue Wärterin oder einen neuen Wärter.

(Foto: picture alliance / osnapix)

Kennen Sie sich mit Gezeiten, Schifffahrt und dem Wattenmeer aus? Sind Sie körperlich fit und ohne Höhenangst? Suchen Sie derzeit einen Job? Dann bietet die kleine ostfriesische Insel Wangerooge den perfekten Arbeitsplatz: Für den Alten Leuchtturm sucht die Inselgemeinde zurzeit nach einem neuen Leuchtturmwärter oder einer neuen Leuchtturmwärterin.

  • Der 39 Meter hohe rot-weiß-schwarze Leuchtturm ist eines der Wahrzeichen der Nordseeinsel. Bis zur Spitze sind es 161 Stufen, die muss man mindestens zweimal am Tag gehen können. Dafür ist die Leuchttechnik kein Thema mehr: Der Alte Leuchtturm ist schon seit 1969 nicht mehr in Betrieb. Den Schiffen weist inzwischen ein neuer, vollautomatischer und unbemannter Leuchtturm den Weg. Der Alte Leuchtturm wird deshalb vor allem touristisch genutzt.
  • Laut Jobbeschreibung zählen zu den Aufgaben des Leuchtturmwärters daher etwa: Ticketverkauf, Einlasskontrolle, Pflege der Grünflächen am Leuchtturm und der Verkauf von Souvenir-Artikeln. "Handwerkliches Geschick wäre von Vorteil, denn an so einem alten Gebäude ist auch immer ein bisschen was zu tun", erklärt Rieka Beewen, Allgemeine Vertreterin des Bürgermeisters auf Wangerooge.
  • Wohnen können der künftige Leuchtturmwärter oder die künftige Leuchtturmwärterin allerdings nicht in dem denkmalgeschützten Bauwerk - dazu reicht der Platz nicht. Dafür stellt die Gemeinde aber ein Personalapartment zur Verfügung und hilft bei der Wohnungssuche.
07:06 Uhr

Prinz William tritt erstmals nach Charles' Krebsdiagnose öffentlich auf

Es ist ohnehin schon schwierig, wenn der eigene Vater an Krebs erkrankt ist. Doch wenn man dann auch noch Teil der britischen Königsfamilie ist, macht es das nicht unbedingt einfacher. Erstmals seit Bekanntwerden der Erkrankung von König Charles soll Thronfolger Prinz William wieder in der Öffentlichkeit auftreten. Der 41-Jährige wird am Morgen auf Schloss Windsor Medaillen und Orden verleihen. Am Abend wird er bei der Spendengala einer Londoner Luftrettungsgesellschaft erwartet. Die Blicke der Welt werden auf ihn gerichtet sein.

Prinz William steht derzeit unter doppeltem Druck: Eigentlich hatte er sich eine Auszeit von den royale Pflichten genommen, um sich während eines Klinikaufenthalts von Prinzessin Kate um die gemeinsamen Kinder zu kümmern. Und es ist auch nicht mehr undenkbar, dass Prinz William doch früher als gedacht den Thron besteigt - das schließt zumindest der Verfassungsexperte Craig Prescott von der Universität Bangor in Wales nicht aus. "Als Charles mit 74 Jahren auf den Thron kam, schien es nicht unwahrscheinlich, dass er noch 20 Jahre bei guter Gesundheit bleibt. Diese Annahme wurde nun erschüttert", sagt er und fügt hinzu, die jüngsten Entwicklungen machten eine Abdankung - in zehn Jahren vielleicht - wahrscheinlicher. "Es könnte das echte Bedürfnis geben, mit William die nächste Generation einzubringen", so Prescott.

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06:57 Uhr

Das wird heute wichtig

Liebe Leserinnen und Leser,

es ist mittlerweile kompliziert geworden, den Überblick zu behalten. Erst waren es die Lokführerinnen und Lokführer der GDL, dann der Öffentliche Personennahverkehr - und nun streikt das Bodenpersonal der Lufthansa. Der Arbeitskampf hat am Morgen angefangen, wer eigentlich vorhatte, mit der Airline zu fliegen, steht vor argen Problemen. Die Lufthansa hat vorsorglich schon mal 80 bis 90 Prozent ihrer rund 1000 geplanten Flüge abgesagt.

Das wird auch noch wichtig:

  • Erstmals seit Bekanntwerden der Krebserkrankung von König Charles soll heute Thronfolger Prinz William wieder in der Öffentlichkeit auftreten. Der 41-Jährige wird am Morgen auf Schloss Windsor Medaillen und Orden verleihen. Am Abend wird er bei der Spendengala einer Londoner Luftrettungsgesellschaft erwartet.
  • Im milliardenschweren Investorenprozess zur VW-Dieselaffäre soll erneut ein früherer Vorstandschef des Autobauers als Zeuge vor Gericht aussagen. Nach Herbert Diess ist vor dem Braunschweiger Oberlandesgericht um 10.00 Uhr die Befragung von Matthias Müller geplant.
  • Der 1. FC Saarbrücken hofft auf einen weiteren Coup im DFB-Pokal. Im Viertelfinale erwartet der Fußball-Drittligist und Favoritenschreck am Abend (20.45 Uhr/Sky und im ntv.de-Liveticker) den dreimaligen Pokalsieger Borussia Mönchengladbach.
  • Das Bundeskabinett tagt um 11.00 Uhr in Berlin, Thema ist unter anderem die Digitalstrategie der Bundesregierung.
  • Mehrere Monate nach der Eroberung der Konfliktregion Berg-Karabach will in Aserbaidschan der autoritäre Präsident Ilham Aliyev bei einer vorgezogenen Wahl seine Macht festigen.
  • Die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) stellt um 15.00 Uhr in Mönchengladbach ein Projekt zur Aufarbeitung sexualisierter und spiritualisierter Gewalt in den eigenen Reihen vor.
  • Zum Auftakt der Biathlon-WM im tschechischen Nove Mesto greift die deutsche Mannschaft in der Mixed-Staffel nach der ersten Medaille (17.20 Uhr).

Mein Name ist Sebastian Schneider und ich starte mit Ihnen in den Nachrichtentag. Sollten Sie Anmerkungen, Hinweise oder Fragen haben, schreiben Sie mir gerne: sebastian.schneider@ntv.de.

Los geht's!

06:18 Uhr

Verprügelter jüdischer Student im Krankenhaus beklaut

Noch immer sorgt der brutale Angriff auf einen jüdischen Studenten durch einen mutmaßlichen Kommilitonen für Entsetzen. Am Wochenende wurde der Bruder des Comedians Shahak Shapira so schwer verletzt, dass er mit Kopfverletzungen in eine Klinik eingeliefert wurde. Ein 23-jähriger propalästinensischer Kommilitone soll ihn in Berlin-Mitte geschlagen und getreten haben, beide sollen vorher in Streit geraten sein.

Nun kommt heraus: Wie der Bruder auf X mitteilte, sei der Verletzte dort auch noch beklaut worden. In der Nacht auf Dienstag seien ihm und anderen Patienten die Laptops und Smartphones entwendet worden. "WER klaut von Krankenhauspatienten?", schreibt Shapira, "Wie dreckig muss man sein?" Zudem berichtet Shapira auch davon, dass ein Journalist versucht habe, sich Zutritt zu dem Krankenzimmer zu verschaffen. Den Diebstahl bestätigte ein Sprecher der Berliner Charité der "Bild"-Zeitung. "Leider ist es unbefugten Personen gelungen, auf eine eigentlich verschlossene Station zu gelangen und bei insgesamt drei Patienten Eigentum zu entwenden", hieß es. "Wir bedauern den Vorfall, die Polizei ist informiert und Anzeige erstattet worden."

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