Essen und Trinken

Die Frau am Grill Obatzda und Zwetschgenbavesen

Etwas Süßes geht immer.

Etwas Süßes geht immer.

Heute muss sich niemand entscheiden: Es gibt Süßes und Herzhaftes, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Beide Male handelt es sich um eine Art Resteverwertung, für die sich unsere Wegwerfgesellschaft durchaus mal wieder erwärmen darf.

Zwetschgenbavesen - noch nie gehört? Naja, in manchen Landesteilen sind die diese zuckersüßen Gebäckstücke auch unter dem Namen Pofesen bekannt. Aber besonders bei der jüngeren Bevölkerung geraten die Bavesen immer mehr in Vergessenheit. Ich würde sie auch nicht kennen, wenn meine Oma sie nicht immer aufgetischt hätte. Denn neben Küchel, an besonderen Festtagen wie der Kirchweih, gab es auch die süßen und herrlich nach Zimt duftenden Zwetschgenbavesen. Ursprünglich war ihre Zubereitung eine Resteverwertung. Allerdings galten sie auch als Festessen für die Dienstboten, wie ich von meiner Oma erfahren hatte. Und zwar auch an einem ganz bestimmten Tag im Jahr: an Lichtmess, dem 2. Februar. Da endete nämlich das Dienstjahr der Knechte und Mägde. Und die Bäuerin bereitete jenen Zwetschgenbavesen zu. Ab diesem Tag war es den Dienstboten möglich, ihre Arbeitsstelle zu wechseln. Zudem bekamen sie den restlichen Jahreslohn ausbezahlt. Viel Info für ein leckeres Gericht, das einfach und schnell in der Zubereitung ist, darum legen wir jetzt auch los.

Zwetschgenbavesen
Zutaten

250 ml Zwetschgenmus (oder Zwetschenmarmelade)

6 Eier

500 ml Milch

1 TL Zimt

4 EL Zucker

8 Semmeln

750 ml Butterschmalz (oder Palmin oder Sonnenblumenöl)

Portionen: 15
Vorbereitungszeit: 30 Minuten
Kochzeit: 20 Minuten
Wartezeit: keine

Zubereitung

Semmeln in Scheiben schneiden.

Eier verquirlen und die Milch hineinrühren.

Nun werden die Semmelscheiben von einer Seite mit Zwetschgenkompott bestrichen und mit einer anderen Semmelscheibe zusammengeklappt und etwas angedrückt. Jetzt die gefüllten Semmelscheiben in die Ei-Milch-Mischung tauchen, bis sie sich von beiden Seiten gut vollgesaugt haben. Anschließen auf einen Teller zum Durchziehen legen.

Öl oder Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und die Zwetschgenbavesen darin pro Seite circa zwei Minuten herausbacken.

Mit einer Schaumkelle herausnehmen und zum Abtropfen auf ein Küchentuch geben.

Zimt und Zucker vermischen und auf einen Teller geben.

Die Bavesen in der Zimt-Zucker-Mischung wälzen. Noch warm oder kalt servieren.

Obatzda

Zutaten

200 g Camembert

200 g Limburger

100 g Butter

250 g Frischkäse

250 g Schmelzkäsezubereitung

1 Zwiebel

1 TL Kümmel

1 EL Paprikapulver edelsüß

1/2 TL Cayenne

1 TL Salz

1 TL Pfeffer

Was die Zubereitung des "Obatzdn" mit Grillen zu tun hat? Einiges. Zumindest dann, wenn man seinen Gästen bei der Grillparty eine tolle Vorspeise bieten oder einen Vegetarier glücklich machen möchte. Beim "Obatzdn" handelt es sich um einen bayerischen Käseaufstrich. Zurückzuführen ist das Rezept auf die Resteverwertung von überreifem, altem Käse. Der wird mit Butter, Paprikapulver, Zwiebeln und Kümmel verfeinert und so wieder schmackhafter gemacht. Hauptsächlich wird Weichkäse wie Camembert oder Brie verwendet. Seinen Namen erhielt der Obatzda (der sich auch Obatzter oder Obazda schreibt) aufgrund der Art der Zubereitung. Hierbei wird der Käse zerdrückt - oder wie man in Bayern sagt: "zerbatzt" oder "angebatzt".

Portionen: 6
Vorbereitungszeit: 10 Minuten
Kochzeit: 5 Minuten
Wartezeit: keine

Zubereitung

Zwiebel in feine Würfel schneiden.

Camembert und Limburger klein schneiden und mit einer Gabel auf dem Brett oder in einer Schüssel zerdrücken.

Den Käse mit den Zwiebeln in eine Schüssel geben und wieder mit der Gabel bearbeiten.

Frischkäse und Schmelzkäse unterrühren, den Kümmel dazugeben und mit Salz, Pfeffer, Cayenne und Paprikapulver abschmecken.

Wer es genauer wissen will, kann sich die Frau am Grill in Aktion auf "YouTube" anschauen oder ihren Blog lesen.

Quelle: ntv.de

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