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Fußball-Star vor Gericht Boateng bestreitet Körperverletzung

Boateng (rechts) mit Anwalt Kai Walden vor Gericht.

Boateng (rechts) mit Anwalt Kai Walden vor Gericht.

(Foto: REUTERS)

Über Jahre ist Jérôme Boateng eines der bekanntesten Gesichter der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Mit dem FC Bayern holt er mehrmals die Meisterschaft. Nun beginnt in München ein Gerichtsprozess gegen das Idol. Der Vorwurf: vorsätzliche Körperverletzung. Der 33-Jährige bestreitet die Vorwürfe.

Ex-Fußball-Nationalspieler Jérôme Boateng hat vor Gericht Vorwürfe der Körperverletzung bestritten. Er habe eine frühere Lebensgefährtin nicht geschlagen und verletzt, sagte er zum Prozessauftakt vor dem Amtsgericht München. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 33-Jährigen vor, seine Ex-Lebensgefährtin im Juli 2018 bei einem Urlaub auf den Turks- und Caicosinseln in der Karibik attackiert zu haben.

Laut Anklage soll er sie geschlagen, geboxt, ihr in den Kopf gebissen, sie auf den Boden geschleudert und dabei heftig beleidigt haben. Außerdem soll er nach Angaben der Staatsanwaltschat "in voller Wucht" eine Glaslaterne und eine Kühltasche auf sie geworfen haben. Die Vorwürfe lauten auf Beleidigung und gefährliche Körperverletzung.

Boateng schilderte den Vorfall vor Gericht anders: Die ehemalige Lebensgefährtin sei aggressiv und beleidigend geworden, habe ihn in einem Streit an der Lippe verletzt und auf ihn eingeschlagen. Als er sie dann von sich habe wegschieben wollen, sei sie gestürzt.

Bis zu einem Urteil gilt die Unschuldsvermutung. Weil es wegen der Corona-Beschränkungen nur sechs Plätze für Journalisten im Verhandlungssaal geben sollte, standen schon am Mittwochabend Medienvertreter vor dem Gerichtsgebäude an, um einen davon zu ergattern. Nach Angaben einer Sprecherin ist die Beweisaufnahme geplant. Es sind auch Zeugen geladen.

Innenverteidiger Boateng war jahrelang eines der bekanntesten Gesichter der deutschen Fußballnationalmannschaft. Er spielte seit 2011 für den FC Bayern und steht inzwischen bei Olympique Lyon unter Vertrag. Kurz vor seinem 33. Geburtstag unterschrieb er bei dem französischen Erstligisten einen Zweijahresvertrag bis Sommer 2023. Der Verein bekommt seit der Vorstellung des früheren Nationalspielers auf Instagram zahlreiche Nachrichten unter Hashtags wie #boykottboateng und #boatengnoidol (Boateng kein Idol).

Quelle: ntv.de, mbe/dpa/AFP

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