"Unser Körper ist unser Tempel" Charlotte Roche gibt Tipps
13.10.2011, 15:32 Uhr
Und das mit dem Sex geht so ...: Charlotte Roche.
(Foto: dapd)
Ihre Romane sind nicht unbedingt jugendfrei, dennoch gab "Schoßgebete"-Autorin Charlotte Roche auf der Frankfurter Buchmesse Erziehungsratschläge. Und natürlich plauderte sie auch über ihr geplantes drittes Buch.
Autorin Charlotte Roche wünscht sich, dass Frauen ein besseres Körpergefühl haben. "Die gefälschten Bilder der Drecksmagazine hauen doch vollkommen rein. Da denken die doch, matte Haare und schlechte Haut sind irgendwie nicht richtig." Diese Bilder seien furchtbar.
"Wir sollten unseren Töchtern sagen: 'Du bist schön, so wie du bist. Du bist perfekt so'", sagte Roche auf dem "Blauen Sofa" der Frankfurter Buchmesse. Vom Publikum - überwiegend Frauen - wurde dies begeistert mit Applaus quittiert. Das wünsche sie sich auch für ihre eigene Tochter. "Unser Körper ist doch unser Tempel."
Die Autorin des Bestsellers "Schoßgebete", war in schwarzen High Heels, Blazer und einer Art Reitergürtel erschienen ("der hält mich etwas im Zaum"), tänzelte zur Messemusik und war in jeder Hinsicht zu Späßchen aufgelegt. Über ihr neues - drittes Buch - an dem die 33-Jährige gerade schreibt, verriet sie: "Es geht um Frauen, Fett, Cellulite und dieses ganze schreckliche Zeugs" - Seiten, die ihr "strenger" Lektor aus ihrem jetzigen Buch rausgestrichen hatte, seien die Basis dafür.
"Nicht die neue Erika Berger"
Natürlich ging es auch um Sex und ihr aktuelles Buch, das bereits wie der Vorgänger "Feuchtgebiete" für Verkaufsrekorde sorgt. Darin geht es um eine Frau, die ihrem Mann zuliebe mit ihm gemeinsam ins Bordell geht. "Sie will ihren Mann halten und weiß nicht, wie man das macht", erläutert Roche. "Ich bin ziemlich besorgt, was das Thema angeht." Das heiße aber nicht, dass sie es besser wisse. "Ich bin nicht die neue Erika Berger."
Sie sei "extrem gegen Banken", sagte die ehemalige MTV-Moderatorin, danach befragt, ob sie denn nun reich sei. Das müsse besonders in Frankfurt doch mal gesagt werden. Als der Scheck vom Verlag kam, habe sie ungläubig den Auszug abfotografiert. "Ich hatte Angst, dass es am nächsten Tag wieder weg sein könnte." Sie selbst investiere in "Betongold", also in Immobilien, und bei der EthikBank. "Da lauf ich dann rum und habe ein gutes Gefühl damit."
Quelle: ntv.de, dpa