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Unis ziehen Konsequenzen Cosby verliert Ehrendoktorwürde

Zwei Unis stellen sich gegen Bill Cosby und erkennen ihm die Ehrendoktorwürde ab.

Zwei Unis stellen sich gegen Bill Cosby und erkennen ihm die Ehrendoktorwürde ab.

(Foto: imago/UPI Photo)

Die Missbrauchsvorwürfe gegen seine Person haben für Bill Cosby weitere Konsequenzen. Bisher konnte sich der Komiker etwa noch als "Ehrendoktor der Schönen Künste" betiteln. Doch zwei Universitäten entziehen ihm nun seine Ehrendiplome.

Der US-Komiker Bill Cosby verliert die Ehrendiplome der beiden US-Universitäten Fordham und Marquette. Dies geschehe wegen der Vorwürfe, der Entertainer habe Frauen sexuell missbraucht, und dessen Reaktion darauf, berichteten US-Medien. Es ist das erste Mal, dass die beiden christlichen Unis einen Ehrentitel wieder entziehen.

Den Titel "Ehrendoktor der Schönen Künste" hatte Cosby 2001 von der Fordham-Hochschule verliehen bekommen. Deren Präsident Joseph M. McShane schrieb in einem Brief an Studenten und Lehrpersonal: "Dass Herr Cosby gewillt war, Frauen unter Drogen zu setzen und sexuell zu missbrauchen, und weiterhin das Ansehen und die Karrieren dieser Frauen beschädigte, um seine Schuld zu verdecken, das verletzte nicht nur die Opfer, sondern alle Frauen, und ist jenseits des Anstands." Der Universitätsvorstand habe diese Maßnahme einstimmig beschlossen, hieß es.

"Gegen die Mission unserer Uni"

Erst 2013 war der 78-Jährige von der Marquette-Universität geehrt worden. Die Hochschulleitung begründete den Entzug der Auszeichnung ebenfalls schriftlich: "Herr Cosby hat selbst zugegeben, ein Verhalten gezeigt zu haben, das komplett gegen die Mission unserer Uni geht und gegen die Werte, die wir mit großem Einsatz auf unserem Campus etabliert haben." Zuvor hatten schon andere Hochschulen dem Entertainer Auszeichnungen aberkannt.

Mittlerweile erheben mehr als 50 Frauen Vorwürfe gegen den 78-Jährigen. Sie geben an, Cosby habe sie unter dem Vorwand, ihnen Karrieretipps zu geben, zu sich eingeladen. Bei den Treffen soll der Entertainer den Frauen Drogen in ihre Getränke gemischt und ihren benommenen Zustand für sexuelle Handlungen ausgenutzt haben.

Quelle: ntv.de, lsc/dpa

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