Das Finale von "Bauer sucht Frau" ist mehr als romantisch: Es gibt Tränen, Gedichte, Hochzeitsversprechen und den "schönsten Film aller Zeiten". Außerdem verzücken rammelnde Hasen und Namens-Tassen die Frauen am Ende der Hof-Wochen.

Steffen bringt Nicole nach ihrer ersten gemeinsamen Nacht den Kaffee ans Bett. Und natürlich hat er nach dieser ersten Nacht mit Nicole, die, so kann man annehmen, wohl die erste Nacht überhaupt mit einer Frau war, auch eine "ganz besondere Überraschung" vorbereitet. Nicole bekommt ihren Kaffee nämlich ab heute in ihrer eigenen Nicole-Tasse. "Nicole" steht da also drauf und ein paar lustige Sprüche, "Nicole ist ein Weltwunder", zum Beispiel. Nicole jedenfalls ist von dieser liebevoll-romantischen Geste total begeistert. "Dass ich jetzt hier meine eigene Tasse hab, ist ein schönes Gefühl", sagt sie. Und Steffen fände es gar schön, "wenn wir auch bald Eltern werden".

Romantische Aktionen, Geschenke, Liebesbeweise und -schwüre - die finale Folge "Bauer sucht Frau" kam daher wie ein rosafarbenes Geschenkpaket voller Rosenblüten, mit einer großen, parfümierten Schleife. Begleitet wurde das Super-Happy-End von Songs wie "Love is in the Air", "One Moment in Time" oder "My Endless Love" - RTL sparte nämlich wahrlich nicht an dominantem Liebes-Soundtrack, um das unfassbar große Glück der Bauern angemessen zu untermalen. Und so erzählt sich jede Geschichte aus der Sendung, mit der man die Staffel beschloss, wie ein eigenes, kleines Märchen. Nun, bis auf eine.

Der Klassiker: ein Picknick im Gras

Aber zunächst wären da Christian und Elke. Das s das etwas Ernstes ist, zeigt sich bereits am Frühstückstisch: Zum ersten Mal streicht nicht Christians Mutter dem Bauern das Frühstücksbrötchen - nein, als der aus dem Stall zurückkommt, hat Elke ihm eine Stulle gemacht. "Das find ich so toll", sagt Christian und revanchiert sich mit dem "Bauer sucht Frau"-Klassiker überhaupt: Dem romantischen Picknick im Gras.

Es gibt Sekt und die Frage: "Was hältst du davon, wenn wir eine Beziehung aufbauen?" Elke hält so viel davon, dass man ein bisschen knutscht und ankündigt: "Wir werden auch irgendwann wohl sicher heiraten."

Muckeline? Moni ist gerührt

Auch Bauer Markus ist "zum ersten Mal so richtig verliebt". Und zwar in Imbissbesitzerin Moni, mit der er nach Kartoffeln gräbt. Und so eine Kartoffelbauern-Liebe wäre doch nichts Wahres, wenn man nicht eine Herzkartoffel finden würde. So ist das mit den beiden dann auch völlig klar, Sprüche wie "Liebe geht durch den Magen" dürfen nicht fehlen, beim gemeinsamen Verspeisen der Herz-Kartoffel (jeder eine Hälfte!). Und auch hier: Ein Picknick. Bayer Markus hat Brezen und Leberkäs-Semmeln vorbereitet, außerdem stehen zur Deko zwei Traktoren bereit. Die sind für ihn, so berichtet er, wie seine Kinder.

Und so rührt es Moni auch angemessen zu Tränen, dass Markus eines seiner Kinder "Muckeline" getauft hat. Sein Spitzname ist nämlich Muck und ihr Imbiss heißt (Hätte das Schicksal es schöner planen können?) Mc Muck. Da liegt es total nahe, frohlockt Inka Bause aus dem Off, dass Markus den Traktor Muckeline nennt. Jedenfalls finden beide alles großartig und wollen bestimmt auch bald heiraten.

König aller Romantik: Bauer Albert

Ja, das war schon alles rührend - aber Bauer Albert fährt das richtig große Komplettpaket auf. Zunächst schenkt er seiner Sabine eine Häsin. Rammler Hansi freut sich und macht sofort mit der Häsin, was Rammler mit Häsinnen ebenso machen - und Sabine freut sich und tauft die Häsin Elvira. "Wir sind zu zweit, die sind zu zweit. Zwei glückliche Paare", analysiert sie verzückt. Albert kriegt einen Kuss. Hansi rammelt.

Da Albert schon seit 20 Jahren "Hobby-Filmer" ist, will er all diese schönen Momente in einem Video festhalten, man albert also rum, fällt ins Stroh, küsst sich, all die Dinge, die Verliebte ebenso tun. Nur dass Albert alles filmt und die beiden anschließend ihre Liebe auf Alberts zwei Fernsehern anschauen können. Ja, die beiden Geräte stehen direkt untereinander und zeigen dasselbe Bild - doppeltes Glück eben, als wäre ein Liebesfilm noch nicht genug. "Du bist einmalig", flötet er seiner Sabine zu. "Das sieht aus wie ein Hochzeitsfoto", schwärmt die, und: "Das ist der schönste Film aller Zeiten!"

Bei einem war es nur Freundschaft

Wer jetzt noch mehr verliebtes Gesäusel ertragen kann, darf Albert dabei zusehen, wie er aus Holzscheiten ein riesiges Herz auf dem Boden legt: "Ich will dich damit beeindrucken und fragen, ob du wiederkommst", mit diesen Worten präsentiert er Sabine seine Überraschung. Und ob die wiederkommt, so oft, wie sie "auf jeden Fall" sagt. Nein, es ist damit noch nicht vorbei, Albert liest dann noch ein Gedicht vor, wird aber, wie der Off-Kommentar verdeutlichend erklärt, "von seinen Gefühlen übermannt" und kann es nicht zu Ende vortragen, weil er weinen muss. Sabine versteht aber, natürlich, auch ohne Worte.

"Das war mein Wunsch bei ‚Bauer sucht Frau‘, dass ich die große Liebe finde – und der Wunsch ist in Erfüllung gegangen", mit diesen Worten von Albert könnte man eigentlich schließen. Aber dann waren da ja noch Michael und Micha, die ein kleines Gegengewicht zu all den sehr glücklichen Paaren bilden: "Das war nicht so die große Liebe", stellte Michael am Ende der Woche mit Micha nämlich fest, pragmatisch ist man sich einig, dass ein guter Freund mehr wert sei, als ein schlechter Liebhaber. Recht unemotional reist Micha also ins Schwabenland zurück, und Michael hofft weiter auf die "große Liebe". Die haben in dieser Staffel übrigens insgesamt sechs Paare gefunden - so viele wie noch nie.