Unterhaltung

"Wir müssen bis elf" Das Talent wetten? Super dass ...

Aber, aber meine Herren, wer wird denn gleich ...

Aber, aber meine Herren, wer wird denn gleich ...

(Foto: picture alliance / dpa)

Das war aber auch eine Qual der Wahl: "Wetten dass ...?" oder "Das Supertalent"? Nur mit ausgefeilter Zapping-Technik konnte man hoffen, von allem etwas zu bekommen - von Lena und dem Kakteen-Lutscher ebenso wie von - o la la - sexy Yevgeniya und Knall-Popo "Mister Crazy".

Ach, herrlich! Samstagabend! Das Oettinger ist gekühlt, die Jogginghose vorgewärmt - und der Fernseher ist ganz allein unser. Was könnte es Schöneres geben?!? Wäre da nur nicht die quälende Ungewissheit, wofür wir uns entscheiden sollen. Den "Musikantenstadl" bei der ARD müssen wir leider links liegen lassen. Ebenso natürlich die Arte-Doku zu den "Anfängen der Menschheit". Wer bitte will sich schon Neandertaler reinziehen, wenn uns doch parallel gezeigt wird, wozu die heutige Menschheit so alles fähig ist? Und das gleich im Doppelpack. Die Frage kann also nur lauten: Solarium oder Wasserstoffperoxid? Holland oder die Schweiz? "Das ist der Wahrheit" oder TED? Kurzum: "Das Supertalent" oder "Wetten dass... ?"

Wirklich eine schwierige Entscheidung, die RTL und ZDF uns da aufgebürdet haben. Das finden nicht nur wir: Das Duell der Show-Giganten um die Gunst des Publikums wird immer härter. Und auch diesmal soll es David Dieter Bohlen wieder gelingen, seinem Rivalen Thomas Goliath Gottschalk ein Schnippchen zu schlagen. Am Ende ist die "Supernase" dem "Poptitan" in der Gesamtschau zwar eine knapp 700.000 Zuschauer lange Riechkolbenspitze voraus. Doch in der gehätschelten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen schnupft das "Supertalent" den öffentlich-rechtlichen Unterhaltungsdinosaurier ein weiteres Mal problemlos mit einem Nasenloch weg.

Auf den Appetizer verzichten wir 

Eigentlich kann uns das aber auch latte sein. Nicht nur der Fernseher ist unser – auch die Fernbedienung geben wir an diesem Abend natürlich nicht aus der Hand. In der Überzeugung, uns durch geschicktes Zapping-Verhalten das Beste aus beiden Welten sichern zu können, platzieren wir uns auf der Couch. Da unsere Rechte für die kommenden knapp drei Stunden als Schaltzentrale fungieren muss, trinken wir mit links. Nach ersten Anlaufschwierigkeiten, bei denen wir uns zweimal auf das Hemd sabbern, klappt das auch ganz gut. "Vielleicht unser Ticket zum 'Supertalent'?", schießt es uns durch den Kopf, hängen dem Gedanken aber nicht weiter nach, weil gerade Lena und Matthias Schweighöfer die Treppe herunter gelaufen kommen.

Ja, wir fangen mit "Wetten dass …?" an. Gewiefte "Supertalent"-Gucker wissen schließlich, dass am Anfang der Sendung stets ein Zusammenschnitt der Highlights aus der bevorstehenden Show gezeigt wird. Soll wohl so etwas wie ein Appetizer sein, nimmt aber leider schon zu viel vorweg. Vielleicht sollte das RTL mal jemand sagen. Auf uns hören die bestimmt. So aber hilft nur Trick 17. Und der heißt: Erstmal "Wetten dass …?"

"Absolut"

Awesome: Lena und Matthias Schweighöfer.

Awesome: Lena und Matthias Schweighöfer.

(Foto: picture alliance / dpa)

Neben uns auf dem Sofa sind Chips, bei Thomas Gottschalk indes befinden sich da außer Lena und Matthias Schweighöfer noch Vitali Klitschko und seine Frau Natalia, zudem aus irgendwelchen Gründen Atze Schröder und natürlich Michelle Hunziker. Irgendwie kommt das Gespräch auf Tattoos, und wir fragen uns nach gerade mal knapp fünf Minuten bereits, ob Gottschalk mittlerweile vielleicht am grauen Star erkrankt oder ein wenig alterssenil ist. Jedenfalls will er just in diesem Moment zum ersten Mal die Tätowierung von Michelle Hunziker am rechten Oberarm entdeckt haben. Muss man, um die zu kennen, etwa die Playboy- oder FHM-Fotos der Schweizerin studiert haben? Würden wir natürlich nie tun. Und, nein, muss man nicht.

Lena sagt irgendwas mit ihrem neuen Lieblingswort "Absolut". Bevor es zur ersten Wette geht, schalten wir mal schnell um. ZAPP.

Mittelmäßige Entscheidung. Beim "Supertalent" ist gerade ein guter, alter Bekannter am Werk. Nun ja, sagen wir alt, nicht gut - auch wenn RTL ihm den Spitznamen "Der Powerman" verpasst hat, im Hintergrund unablässig Snaps "I got the Power" dudelt und er dem Mikrofon mehrfach klar zu machen versucht, dass da "mehr Power rein" muss. Nachdem er uns schon in der vergangenen Staffel mit seinem Gesang - oder sagen wir eher mit Tönen, die an Hühner beim Eier legen erinnern - beglückt hat, verkündet er auf der Bühne stolz: "Ich bin wieder da!" Als er das Gurren und Gackern anfängt, steht für uns fest: "Ich bin wieder weg." ZAPP.

Ich wollt, ich wär ein Huhn

Gerade rechtzeitig zur ersten Wette. Und auch hier geht es zu wie auf der Geflügelfarm. Ein 15-Jähriger setzt sich auf einen Basketball wie ein brütendes Huhn und bewegt sich so vorwärts. Acht Meter, ohne den Boden zu berühren, in bester James-Bond-Manier. Als er die Ziellinie überquert, steht der Countdown genau bei 00:07 Sekunden. Lena findet das "Awesome, awesome" - und wir fragen uns bei aller Sympathie für sie, was in den vergangenen Monaten eigentlich mit ihrem Vokabular passiert ist. ZAPP.

Ein bisschen mehr Power bitte: "Der Powerman".

Ein bisschen mehr Power bitte: "Der Powerman".

Bei RTL feiert die "Mini-Playback-Show" eine Auferstehung. Nur ohne Playback. Die 9-jährige Rebecca macht Bruce Darnell schöne Augen und modelt auf der Bühne. "Supertalent" wird man damit natürlich nicht. Aber als Bruce ihr ihren größten Wunsch erfüllt und gemeinsam mit ihr Laufsteg spielt, ist Rebecca trotz einiger Tränchen auch schon wieder happy. Toller Geschenktipp für alle Eltern: Gehen statt Barbies oder Playstation.

Als nächstes ist Jürgen an der Reihe. Das heißt, sorry, wir meinen natürlich "Danny Durango", wie sein "Künstler"name lautet. Danny ist 51, hat aber schwarzes Haar, dass Schneewittchen vor Neid erblassen würde und wir uns angesichts unserer grauen Strähnen zu einem tiefen Schluck aus der Bierpulle genötigt sehen - ohne zu kleckern, versteht sich. Und was macht Danny sonst so außer Haarefärben? Er sei "Ideenberater", sagt er. Ja, ist klar. ZAPP.
 

"Er schafft das machen"

Bei "Wetten dass …?" geht es weiterhin tierisch zu. Lena und Matthias Schweighöfer machen Werbung für den Animationsfilm "Sammys Abenteuer", in dem sie beide Schildkröten synchronisiert haben. Gottschalk erweist sich nicht zum ersten und nicht zum letzten Mal an diesem Abend als schlecht vorbereitet. "Wann startet der Film?", will er wissen, um ein geballtes "Ist schon!" entgegen geschmettert zu bekommen. Und zwar, klar, "absolut", wie Lena meint.

Der nächste Wettkandidat will in einem Rennen mit einem Modell-Buggy einen BMX-Profi schlagen. Vitali Klitschko setzt gegen ihn, während seine Natalia sagt: "Er schafft das machen." Sie behält Recht, aber weil die Frau ja nix zu sagen hat, muss das Paar trotzdem seinen Wetteinsatz einlösen. Also greift er zur Gitarre und sie singt dazu. "Das ist eine Exklusive", freut sich Michelle Hunziker, und die Boxer-Gattin erklärt: "Das ist eigentlich eine Zigonien-Romanze." Dem duften Multikulti-Flair kann sich schließlich auch Gottschalk nicht entziehen und beginnt in Richtung der Klitschkos Bruce Darnell nachzuahmen: "Das ist eine wirklich große Talent." Ehe nun die Fantastischen Vier ihren neuen Song "Danke" performen, sagen wir "Nein, Danke" und springen lieber rasch zum Original. ZAPP.

Naidoo mit Minipli

Ahh! Die Schweiz und die Ukraine liegen hinter uns. Bruce und Sylvie van der Vaart begrüßen uns zurück in den USA und den Niederlanden. Und in Deutschland. Auf der Bühne stehen die 37-maligen deutschen Meister in der "Sport-Akrobatik". Janina und Sophie verrenken sich so toll, dass Bruce sie am Ende vor Rührung einfach in den Arm nehmen muss. Wir würden gerne mitkuscheln, müssen aber nun schon wieder weiter nach Italien. Zwei Pizzabäcker jonglieren mit Teigfladen, nur leider produzieren sie dabei ein, zwei Mal zu oft eine Calzone. Am Ende reicht das nicht fürs Weiterkommen, und wir sagen: "Ciao Ragazzi!"

Schließlich geht es auf unserer televisionären Weltreise weiter in die Dominikanische Republik. Da kommt Ruddy her. Er kann bestimmt ganz toll singen, sieht aber aus wie Xavier Naidoo mit Minipli. ZAPP.

"Das ist eine wirklich große Talent": Vitali und Natalia Klitschko.

"Das ist eine wirklich große Talent": Vitali und Natalia Klitschko.

(Foto: picture alliance / dpa)

Diesmal, um es mit Dieter Bohlen zu sagen, wirklich eine "hammermäßige" Entscheidung. Bei "Wetten dass …?" macht sich ein Kandidat daran, Kakteen nur durch das Ertasten mit seiner Zunge zu unterscheiden. Autsch! Wie kommt er bloß darauf? "Ich bin einfach den Pflanzen näher gekommen" sagt er, um als erstes gleich mal an einem "Brustwarzenkaktus" zu lecken. O.k., tiefer wollen wir in diese Materie dann doch nicht einsteigen, bleiben aber mit den Augen - zum Glück nur rein metaphorisch - an den Kakteen hängen. Der Kandidat schafft es tatsächlich, ohne bleibendes Zungenpiercing alle richtig zu erraten. Na, wenn er nicht der Wettkönig wird, wer dann? Denzel Washington nimmt auf der Couch Platz - und wir brauchen davon erst einmal eine Erholung. ZAPP.
 

"24 mal Nein"

Prima, bei RTL ist gerade die Werbung vorbei. An der Reihe ist ein Typ, der sich als Arnold Schwarzenegger verkleidet hat und sich selbst "Marionator" nennt. Wir sind verleitet, prompt wieder weg zu zappen, als er mit den Worten "I am a machine" loslegt. Im Takt der Musik lässt er seine Muskeln zucken. Wir blicken an uns herunter und machen ein neues Bier auf. Der "Marionator" ist nicht nur muskelbepackt, sondern - auch wenn wir es kaum glauben können und schon gar nicht wahrhaben wollen - sogar richtig gut. Das findet auch die Jury und lässt ihn in die nächste Runde.

Die 14-jährige Fabienne singt "The Climb" von Miley Cyrus. So gut, dass sie das Publikum mit Standing Ovations belohnt. "Ich bin beeindrückt", sagt Sylvie. Und wir rufen ihr gedanklich zu: "Ja, das war ja auch eine Exklusive."

Was dann kommt, wollen wir eigentlich gar nicht sehen, können aber auf Grund der Faszination des Fremdschämens auch nicht umschalten. Mario Teusch, der uns sowohl auf Grund seines hervorragenden Gesangs als auch wegen seines noch hervorragenderen Aussehens aus DSDS in Erinnerung geblieben ist, versucht es nun beim "Supertalent". Obwohl Dieter Bohlen schon als er die Bühne betritt auf den Buzzer drischt, erfreut uns "Super-Mario" mit "Fiesta Mexicana" und einer Performance mit roten Sombrero, die ihresgleichen sucht. "24 mal Nein", befindet Dieter Bohlen. Wir schließen uns an. ZAPP.

Die echte Miley

Mist, wir haben eine Wette verpasst. Dafür sagt Denzel Washington jetzt den Auftritt von Miley Cyrus an. Die hatten wir doch gerade schon bei RTL?! Im direkten Vergleich schneidet diese Miley in einem Hauch von Nichts allerdings zumindest optisch besser ab. Begleitet von einem Kreischkonzert nimmt der Teenie-Star auf dem Sofa Platz, quatscht irgendwelchen Unsinn wie, sie würde "niemals die Fans vergessen", und lauscht der Ankündigung der nächsten Wette.

O la la: Yevgeniya.

O la la: Yevgeniya.

Die kommt von einer Chinesin, die ganz schnell Geld zählen kann. Gottschalk hingegen hat es alles andere als eilig. "Wir haben die Zeit. Wir müssen bis elf", rutscht es ihm heraus, als Michelle Hunziker ihm mal eben zu hudelig wird. Während das "Supertalent" von Anfang an bis 23 Uhr laufen soll, ist bei "Wetten dass …?" laut Programmzeitschrift eigentlich bereits um 22.45 Uhr Schluss. Aber so einfach wollte man beim ZDF das Feld dann offenbar doch nicht räumen. Gottschalk korrigiert sich flink: "Wir dürfen bis elf."

Die Wette ist langweilig. ZAPP.

Die Freuden des "kleinen Dieters"

Leider ist es beim "Supertalent" gerade auch nicht viel spannender. Ein Mann bewirft einen anderen mit "Pömpeln" (gemeint sind die Saugnäpfe, mit denen man normalerweise verstopften Toiletten zu Leibe rückt) und muss sich dafür zurecht von Dieter Bohlen anhören, dass sie hier "keine 'Scheiße' auf der Bühne" haben wollen.

Wir halten dennoch durch - und sind kurzzeitig verwirrt. Die nächste Kandidatin heißt Yevgeniya, kommt ursprünglich aus der Ukraine und lebt jetzt in der Schweiz. Sind wir noch bei RTL oder schon wieder bei "Wetten dass …?" Haben Vitali Klitschko und Michelle Hunziker vielleicht eine gemeinsame Tochter, von der wir bisher noch nichts wussten? Nein, dafür wäre Yevgeniya dann doch zu alt. Sie ist 27 und macht "Pole-Fitness". Das ist das gleiche wie "Pole-Dance", klingt nur besser. Nun ja, ganz wie man es sieht. Anzusehen ist es jedenfalls genauso schön. Das finden nicht nur die vielen Herren im Publikum, die RTL sicher zu deren Freude mit geiferndem Gesichtsausdruck bei Yevgeniyas Auftritt dazwischen geschnitten hat, sondern auch Bohlen. Weil sich auch sein "kleiner Dieter" köstlich amüsiert hat, bekommt die 27-Jährige gleich ein vierfaches Ja. Und auch wir brauchen dringend mal eine Abkühlung. ZAPP.
 

Atze, Atze, Atze ...

Och, jetzt haben wir auch noch die Blue Man Group verpasst. Tja, lässt sich leider nicht ändern. Ein bisschen Schwund ist immer. Miley Cyrus und Denzel Washington machen einen Abgang, dafür erfüllt jetzt Atze Schröder seine offensichtliche Zweckbestimmung an diesem Abend. Im Stehen und mit direkten Blick in die Kamera lobpreist er das "Kulturprogramm" bei "Wetten dass …?" Während bei RTL gerade das "Supertalent" laufe und Bierdosen mit "Titten" zerdrückt würden, liefere man hier im ZDF mit der Blue Man Group eine "Revolution" ab. "Wahnsinn."

Wettkönig der Herzen: Kakteen-Lutscher Andreas.

Wettkönig der Herzen: Kakteen-Lutscher Andreas.

(Foto: picture alliance / dpa)

Sag mal, lieber Atze: Hast Du es nicht zuletzt RTL zu verdanken, dass du uns seit Jahren die immer gleiche Proleten-Macho-Nummer machen darfst? Da weht aber ein eiskalter Wind durch deinen Arbeitsvertrag, denken wir uns. Und: Das muss bestraft werden. ZAPP.

Hä? Was macht die denn hier? Beim "Supertalent" humpelt gerade eine Frau auf die Bühne, bei der es sich um keine Geringere als Kathy Kelly, Ex-Mitglied der einst millionenschweren Kelly Family, handelt. "Missmanagement" sei der Grund dafür, dass sie sich nun in die Gefilde des "Supertalents" begeben müsse, erklärt die 49-Jährige, die sich zum Glück nur temporär das Knie verdreht hat. Zum Besten gibt sie natürlich einen alten Hit der irischen Zausel-Gruppe: "Who'll come with me". Bohlen outet sich als Kelly-Versteher - und Kathy kommt weiter. Gerade will sich "Sometimes I wish I were an Angel" als Ohrwurm in unseren Kopf bohren, da rettet uns die Werbung. ZAPP.

Wovon die Nation (nicht) spricht

Bei "Wetten dass …?" läuft die nächste Wette. Ein voll besetzter Bus soll auf einer Wippe in die Balance gebracht werden. Irgendwie ist auch das langweilig, und wir gehen mal in die Küche, um uns ein paar Stullen zu schmieren. Als wir zurückkommen, ist die Wette gewonnen. Und der singende Stützstrumpf James Blunt wird als nächster Show-Act angesagt. Hilfe! ZAPP.

Während wir auf dem Sofa lümmelnd uns ein Käsebrot in den Mund stopfen, werfen sich vor uns ein paar Breakdancer auf den Boden und ins Zeug. Als danach die selbst ernannte "Gothic Lolita" Andrea die Bühne betritt, sind wir irgendwie froh, dass wir schon fertig gegessen haben. Sie singt ein japanisches Lied ohne Japanisch und ohne singen zu können. Ziemlich schlechte Voraussetzungen also. Und weil nicht nur Dieter Bohlen an manchen Stellen bei ihr statt Japanisch "Was sagt der Dickdarm" versteht, bekommt sie am Ende einen Einlauf. Ähh, wir meinen natürlich eine Abfuhr.
 

Funkenmariechen der anderen Art: "Mister Crazy".

Funkenmariechen der anderen Art: "Mister Crazy".

Eigentlich würden wir ja gerne noch einmal umschalten, doch da kommt er auch schon: Der als absoluter Höhepunkt dieser "Supertalent"-Ausgabe angekündigte "Mister Crazy" aus Simbabwe. "Über das, was jetzt kommt, spricht morgen die ganze Nation", verspricht RTL - doch der Typ, der irgendwie aussieht wie eine Mischung aus Rolling-Stones-Gitarrist Keith Richards und Tom Waits auf LSD-Trip, erweist sich als Rohrkrepierer. Im wahrsten Sinne des Wortes. Nachdem er sich aller Klamotten entledigt hat, steckt er sich eine überdimensionale Wunderkerze in den Allerwertesten und hopst als Funkenmariechen über die Bühne. Ausgerechnet Sylvie fndet das "Supertalent"-reif, aber Bruce und Dieter haben zum Glück ein Einsehen und schicken "Mister Crazy" zu den Klängen von "Sex is on fire" zurück nach Simbabwe. ZAPP.

Alles eine Frage der Technik

Inzwischen ist es schon nach elf, "Supertalent" ist vorbei - und Gottschalk sendet immer noch. Atze Schröder schleppt gerade ein paar ältere Damen in einer Ente ab, als uns das Signal mitteilt, dass der Wettkönig feststeht. Mit einem gewissen Entsetzen müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass der Kakteen-Lutscher nur den zweiten Rang ergattern konnte und uns die Siegerwette trotz hochprofessioneller Zapping-Technik durch die Lappen gegangen ist: Ein älterer Herr, der ganz, ganz viele Kerzen ganz schnell ausgeblasen hat. Ist ja toll. Glückwunsch!

Lena darf noch die Gäste der nächsten Ausgabe von "Wetten dass …?" ansagen, dann hat auch Thomas Gottschalk Feierabend. Ganz schön anstrengend, so ein Zapping-Abend, stellen wir fest, und rutschen mit dem Finger noch einmal auf die RTL-Taste auf der Fernbedienung. ZAPP.

Aaaggghhh! Bei RTL läuft inzwischen "Cindy aus Marzahn". Und raten Sie mal, wer sich da gerade verbal einen Weg durch das "Titten"-Dickicht im Swinger-Club bahnt. Atze Schröder! Willkommen zurück, Atze. Wir freuen uns. Und drücken die rote Taste unserer Schaltzentrale. ZAPPZERAPP.

Quelle: ntv.de

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