Unterhaltung

Deutsche fiebern mit Die Oscar-Nacht naht

Der rote Teppich ist ausgerollt: Hollywood fiebert den Oscars entgegen, die in der Nacht zum Montag zum 80. Mal vergeben werden. Nach dem Defilee der Stars beginnt die Gala der US-amerikanischen Filmkunst-Akademie um 2.30 Uhr nachts mitteleuropäischer Zeit.

Regenschauer am Samstag und schlechte Wettervorhersage für den glamourösen Abend trüben allerdings die Vorfreude in der gewöhnlich sonnigen Filmmetropole. Die überdimensionalen Schmuck-Oscars vor dem Kodak Theatre und der Rote Teppich sind zum Schutz vor der Nässe zunächst in Plastikfolie gehüllt.

Als große Favoriten ziehen der brutale Thriller "No Country for Old Men" und das Ölsucher-Drama "There Will Be Blood" mit acht Nominierungen in das Rennen um die diesjährigen Oscar-Trophäen, gefolgt von der britischen Literaturverfilmung "Abbitte" und dem Justizthriller "Michael Clayton" mit jeweils sieben Nennungen. Für die "Königskategorie", die Kür zum besten Film, haben sich alle vier Streifen qualifiziert. Fehlt nur noch die spritzige Komödie "Juno" über eine ungewollte Teenager-Schwangerschaft mit der Neuentdeckung Ellen Page in der "Best Picture"-Sparte.

Deutsche drücken Daumen

Auch deutsche Filmschaffende haben Oscar-Hoffnungen, auch wenn der Film "Auf der anderen Seite" des in Hamburg geborenen türkischstämmigen Regisseurs Fatih Akin im Rennen um den Auslands-Oscar schon in der Vorrunde gescheitert ist. Unter den fünf Anwärtern ist aber der österreichische Beitrag "Die Fälscher" von Stefan Ruzowitzky. Der Streifen mit den deutschen Stars August Diehl und Devid Striesow wurde mit Deutschland koproduziert und unter anderem in den Babelsberger Filmstudios gedreht. Daneben sind die Filme "Beaufort" (Israel), "Katyn" (Polen), "Der Mongole" (Kasachstan) und "12" (Russland) nominiert. Produktionsländer des "Mongolen" sind auch Russland und Deutschland. Bei der letzten Oscar-Vergabe hatte Florian Henckel von Donnersmarck mit dem Stasi-Drama "Das Leben der Anderen" die Trophäe nach Deutschland geholt.

Daniel Day-Lewis, der für seinen Auftritt als gnadenloser Ölbaron in "There Will Be Blood" bereits Mitte Januar einen Golden Globe einstecken konnte, gilt als sicherer Kandidat für den Schauspielerpreis. Seine Mitstreiter sind George Clooney ("Michael Clayton"), Johnny Depp ("Sweeney Todd"), Tommy Lee Jones ("Im Tal von Elah") und Viggo Mortensen als unbarmherziger Killer in "Tödliche Versprechen".

Doppelte Aussicht auf die begehrte Trophäe hat Cate Blanchett. Die australische Charakterdarstellerin könnte den vergoldeten Mann sowohl für ihre Nebenrolle als Bob Dylan in "I'm Not There" als auch für die Hauptrolle in "Elizabeth - Das Goldene Königreich" einstecken. In der Hauptsparte wetteifern Julie Christie als Alzheimerpatientin in "An ihrer Seite", Marion Cotillard ("La Vie en Rose"), Laura Linney ("Savages") und Ellen Page für "Juno".

Regie führten und führt

Für den Regiepreis ist unter anderem der New Yorker Künstler Julian Schnabel vorgeschlagen, der für seinen Film "Schmetterling und Taucherglocke" bereits einen Golden Globe in der Tasche hat. Die Brüder Ethan und Joel Coen ("No Country for Old Men") treten mit dem renommiertem Preis der Regisseurs-Gilde an. Weitere Mitbewerber sind Jason Reitman ("Juno"), Paul Thomas Anderson ("There Will Be Blood") und Regie-Neuling Tony Gilroy ("Michael Clayton").

Die Oscar-Gala wird zum zweiten Mal von dem bissigen US-Komiker Jon Stewart moderiert, der die Bush-Regierung und amerikanische Nachrichtensendungen gerne aufs Korn nimmt. Im Jahr zuvor führte die Talk-Masterin Ellen DeGeneres durch die Show. Stewart hatte sein Debüt als Oscar-Gastgeber 2006 gegeben.

dpa

Quelle: ntv.de

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