Unterhaltung

"Klettern am Abgrund" Die Welt des Kilian Fischhuber

Greifen und begreifen liegen im Klettern nah beieinander: Kilian Fischhuber geht nach dem Ende seiner Wettkampfkarriere die großen Wände an.

Greifen und begreifen liegen im Klettern nah beieinander: Kilian Fischhuber geht nach dem Ende seiner Wettkampfkarriere die großen Wände an.

(Foto: © Red Bull Media House )

Was bewegt einen Ausnahmesportler, der in seiner Wettkampfkarriere alles erreicht hat? Mit der Extremsport-Doku "Klettern am Abgrund" eröffnet n-tv Einblicke in das Leben und Denken des Klettertalents Kilian Fischhuber - bildgewaltig, tiefgründig und zum ersten Mal im deutschen Fernsehen.

In der Welt des Klettersports ist Kilian Fischhuber alles andere als ein Unbekannter. Als Spezialist für athletische Bewegungsrätsel in komplexen, kraftbetonten Boulderrouten genießt der 31-jährige Österreicher einen beinahe schon legendären Ruf. Eine ganze Dekade lang dominierte er die nationalen Meisterschaften in der an Talenten nicht gerade armen Kletterszene der Alpenrepublik. Die Liste seiner sportlichen Erfolge wirkt endlos: Volle 21 Mal stand er bei internationalen Boulderwettkämpfen ganz oben auf dem Siegertreppchen.

Kletter-Doku bei n-tv

"Klettern am Abgrund" läuft am Freitag, 26. Juni um 22.15 Uhr bei n-tv in der deutschen Erstausstrahlung. Die Extremsport-Dokumentation ist eine Produktion von Red Bull Media House. Premiere feierte der Film im Jahr 2011 unter dem Originaltitel "Climbing Elements - Kilian Fischhuber".

Fischhubers Stil beschreiben Kenner als überaus vielseitig: Der studierte Sportwissenschaftler kombiniert die körperliche Kraft eines durchtrainierten Athleten mit der Intelligenz und der Konzentration eines Mannes, der seine Arbeitsfeld beherrscht. Dazu kommt bei Fischhuber die außergewöhnliche Fähigkeit, selbst noch in Momenten extremer Anspannung die Nerven zu bewahren - selbst, wenn unter ihm die Tiefe saugt, die Halle tobt oder sich über ihm die Felswände noch hunderte Meter in den Himmel schrauben.

Klettern ist sein Beruf

Kilian Fischhuber klettert seit seinem zwölften Lebensjahr. Er gewann Titel im Speedklettern ebenso wie in der Königsdiszplin, dem Vorstiegsklettern. Ende 2014 schließlich erklärte er seinen Rückzug aus dem aktiven Wettkampfgeschehen: Zu diesem Zeitpunkt hatte der fünfmalige Weltcupgesamtsieger und dreimaliger Gewinner des Titels "Rock Masters" von Arco in dieser auch in Deutschland zunehmend beliebten Sportart beinahe alles erreicht, was ein Sportler hier erreichen kann.

Klettern als Rundumerlebnis: Kilian Fischuber in "Dolby Surround".

Klettern als Rundumerlebnis: Kilian Fischuber in "Dolby Surround".

(Foto: © Red Bull Media House)

In der n-tv Dokumentation "Klettern am Abgrund" zeigt sich Kilian Fischhuber dagegen von einer ganz anderen Seite: Abseits des Wettkampfsports geht er im Bouldern, Sportklettern und Alpinklettern der Frage nach, was die Faszination am Klettern für ihn und andere ausmacht. Fischhuber kehrt zurück zu den grundlegenden Elementen des Klettersports. Der Film, der 2011 in der Kinofassung unter dem Titel "Climbing Elements" erschien, läuft am Freitagabend (26. Juni, 22.15 Uhr) in deutscher Erstausstrahlung.

Südafrika, Zillertal, Wilder Kaiser

Über drei Stationen verfolgt der Zuschauer in bildgewaltigen Szenen mit, wie Fischhuber versucht, seine persönlichen Grenzen in drei vollkommen unterschiedlichen Klettergebieten weiter hinauszuschieben. In der Steinwüste Südafrikas wagt er sich mit seinen Freunden aus Österreich an die scharfkantigen Probleme der hitzeverbrannten Rocklands - einem der derzeit wichtigsten Boulder-Hotspots der internationalen Kletterszene.

Im idyllischen Zillertal dagegen knöpft sich Kilian Fischhuber die Sportkletterroute "Dolby Surround" vor. Es geht um die Erstbegehung einer 20 Meter langen, überhängenden Felsfahrt im Granit, die im Schatten hoher Laubbäume in einem scheinbar surrealen Winkel über einem eiskalten Bergbach hängt. Der Schwierigkeitsgrad liegt nah am oberen Ende der Skala bei 8c+. Hier geht es um mehr als reine Kraft: Fischhuber muss beweisen, dass er sein Bouldertalent auf längere Strecken im echten Fels übertragen kann.

Atemberaubende Aufnahmen

Ausdauer ist das Stichwort: Die dritte Station führt Fischhuber in die unwirtlichen Regionen des zerklüfteten Kalkmassivs des bis zu 2300 Meter hohen Wilden Kaisers. Die Aufgabe? Eine alpine Mehrseillängentour durch "Des Kaisers neue Kleider".

Diese Tour ist selbst für einen Profi wie Kilian Fischhuber eine ernste Herausforderung. Sie stammt von der deutschen Kletterlegende Stefan Glowacz und zählt zu den härtesten Sportkletterrouten der Alpen. In den 270 Metern senkrechten, zeitweilig überhängenden Kalkstein des sogenannten Fleischbankfpfeilers muss Fischhuber neun Seillängen oberen achten Schwierigkeitsgrad überwinden, wenn er sich eine der begehrten Wiederholungen dieses Kletterklassikers holen will. Kann ihm das gelingen?

"Wir wollten zeigen, wie vielseitig unser Sport ist, der sich mit Freunden in den schönsten Spots der Welt ausüben lässt", erklärte Fischhuber im Interview mit dem Klettermagazin Climax die Beweggründe für den Film. Denn für ihn dreht sich alles schlicht um den "besten Sport der Welt".

Quelle: ntv.de, mmo

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