Unterhaltung

"Das war ein Krieg" Domian spricht über seine Bulimie

Nacht-Talk-Moderator Domian hat im Rahmen seiner Sendung seit 1995 über 20.000 Menschen interviewt.

Nacht-Talk-Moderator Domian hat im Rahmen seiner Sendung seit 1995 über 20.000 Menschen interviewt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Seit 1995 sprechen Menschen mit ihm über ihre Probleme und Schicksalsschläge - jetzt erzählt Domian von seinem eigenen Tiefpunkt. Vor 30 Jahren erkrankte der Moderator an Bulimie. Doch gegen die Fress-Attacken hat er sich etwas einfallen lassen.

Der 57-jährige Nacht-Talker Jürgen Domian hat offen von seinem Ringen mit der Bulimie erzählt. "Um nachts keinen Fressflash zu kriegen, schloss ich abends die Küchentür ab und brachte den Schlüssel in den Keller", sagte der 57-Jährige dem "Süddeutsche Zeitung Magazin".

Er habe im Supermarkt nur noch Mengen eingekauft, "die ein gesunder Mensch essen würde". Wenn er sich zwei oder drei Tage nicht übergeben habe, "war das schon ein Erfolg", erinnerte sich der Moderator an die Zeit vor drei Jahrzehnten.

Zwei Jahre "Kotzen"

Gut zwei Jahre lang habe er alles Gegessene erbrochen: "Ich empfand das Kotzen als Entladen meiner inneren Spannungen." Dann habe er im "Spiegel" über "eine Krankheit namens Bulimie" gelesen und begonnen, dagegen vorzugehen: "Das war kein Kampf, das war ein Krieg."

Als Bulimie bezeichnen Mediziner krankhaften Heißhunger. Betroffen sind zumeist Frauen (über 90 Prozent). Oft treiben Erkrankte exzessiv Sport, hungern oder bringen sich selbst zum Erbrechen, um nicht zuzunehmen. Dies wiederum fördert wieder neue Heißhungerattacken. Die Krankheit wird auch Ess-Brech-Sucht genannt.

Quelle: ntv.de, spt/dpa

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