"Ein Bayer auf Rügen", "Tatort" Drehbuchautor Felix Huby gestorben
20.08.2022, 13:56 Uhr
Huby starb nach langer Krankheit. Er wurde 83 Jahre alt.
(Foto: picture alliance / dpa)
Er erfand die "Tatort"-Kommissare Bienzle und Palu und schuf für das deutsche Fernsehen Serien, die inzwischen Klassiker sind. Der SWR würdigt, Huby habe es verstanden, das Lebensgefühl der Menschen in spannende und heitere Geschichten zu fassen. Er wurde 83 Jahre alt.
Felix Huby, einer der erfolgreichsten deutschen Drehbuchautoren, ist tot. Er starb am gestrigen Freitag in Berlin nach schwerer Krankheit im Alter von 83 Jahren, wie der SWR unter Berufung auf die "Stuttgarter Zeitung" mitteilte. Huby war Erfinder der "Tatort"-Kommissare Ernst Bienzle und Max Palu sowie Autor der Erfolgsserien "Oh Gott, Herr Pfarrer" und "Ein Bayer auf Rügen".
Huby wurde 1938 als Eberhard Hungerbühler in Dettenhausen bei Tübingen geboren. Nach einem Volontariat arbeitete er als Redakteur bei der "Schwäbischen Donau-Zeitung". Von 1972 bis 1979 war er "Spiegel"-Korrespondent für Baden-Württemberg und berichtete auch über die RAF-Prozesse in Stuttgart. Aus seinen Recherchen ging sein erster Roman "Der Atomkrieg in Weihersbronn" hervor. Im Anschluss verfasste er zahlreiche erfolgreiche Drehbücher.
Zu seinen Ehrungen gehören der Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg, der Robert-Geisendörfer-Preis der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der Berliner Krimipreis sowie 2006 die "Goldene Romy" für das beste Drehbuch des Jahres. 2016 wurde ihm der Ehrenpreis der Baden-Württembergischen Filmschau verliehen.
SWR-Intendant Kai Gniffke nannte Huby "einen der prägenden Autoren der deutschen Fernsehkultur". Er habe es "in unvergleichlicher Art verstanden, das Lebensgefühl der Menschen in spannende und heitere Geschichten zu fassen", sagte der Intendant.
Quelle: ntv.de, jwu/epd