Eric tanzt eine "schweineschwere" Rumba, Sarah tanzt mit Schmackes und Jana wie eine Elfe. Für Terz sorgt ein Fan, der Llambi als Vollidioten beschimpft. Es folgt eine Retourkutsche, mit der niemand gerechnet hat.

"Du warst la Bomba!", sagt Jorge über die Salsa von La Swarovski honorig, "da bewegt sich einfach alles, sogar die Zähne." Selbstverständlich ist die Mimik genauso wichtig, wie die Schritte richtig zu tanzen. Wenn man es aber mit dem Zähneblecken übertreibt, kann es schnell wirken, als habe man sich die Mundwinkel jokermäßig hinters Ohr getackert. Nicht, dass die Werber Perlweiss-Vicky als neue Zahnarztfrau anheuern. Dafür aber ist das sympathische Glitzergirl laut Chef-Onkel Llambi, die "Einzige, die keine Schwäche irgendwo hat". Allein ihr zweiter Tanz, ein granatenmäßiger Paso Doble, ist für Motsi der beste "seit dem Anfang von Let's Dance - ever, ever, ever". Die Zehnerkellen fliegen bei der hüftfreudigen Österreicherin nur so durch die Gegend.

Was, schon Halbfinale? Ja, hallöchen, dafür scheinen sich alle Beteiligten dieses Mal aber besonders herausgeputzt zu haben. Jorge hat sich extra den perlmuttigen Strampeldress aus den Siebzigern von Abba-Agnetha ausgeliehen, Sylvie strahlt apostelig im Tellerrock-nach oben-verrutschten Hosenanzug und Motsi glitzert in phantasmagorisch geheimnisvollem Grün. Weil es jetzt um die Wurst geht, müssen die verbliebenden Top Vier gleich drei Mal aufs Parkett.

Pallaske tanzt wie eine Elfe

Neu im Programm ist der sogenannte "Impro Dance", den die Paare erst während der Show erfahren und für dessen Choreografie sie nur schlappe zwanzig Minuten haben - genug Zeit für Jana Pallaske, sich eine weitere pseudo-rührselige Heulgeschichte aus ihrem Leben auszudenken, damals, als sie noch keine "starke Frau" war, aber ihren armen Großeltern bestimmt schon genauso namaste-mäßig wie heute auf den Senkel ging. Dabei wäre alles so einfach: Massimo müsste sich nur bei Janas Gott Yoda einen Knebel ausleihen und dafür sorgen, dass die Jedi-Ritterin in keinen weiteren Aphorismus-Rausch verfällt, denn: Tanzen kann sie, "wie eine Elfe".

"Mit Schmackes" und viel Leidenschaft geht auch Sarah die Sache an. Den Jive zu "Ex's & Oh's" von Elle King bietet die "Löwin" mit ihrem Robert so dar, als wollten sie "in Ärsche treten". Obwohl Master Llambi krittelt, die kleine Kämpfernatur sei etwas zu "flachfüßig" und habe "selten ausgedrehte Füße", finden Motsi und Chico Jorge auch für ihren Tango viel lobende Worte.

Llambische Retourkutsche und Leichenstarre

Apropos Worte: Deutlich wird Llambi gegenüber Sarahs miesepetrigen Facebook-Fans. Eine Frau aus Salzburg soll den Chef-Juror als "Vollidiot" beschimpft haben. Der strenge Spanier spricht die Zetertante mitten in der Live-Show öffentlich mit ihrem Namen an. Mit der llambischen Retourkutsche hat sie beim Rumpöbeln gewiss nicht gerechnet:

Harsche Kritik einstecken müssen auch Eric und Oana. Obwohl der prosaisch angehauchte Beinchenschleuderer alles "shaken und schütteln" will, geht dem Juror vom Dienst bei seiner Salsa nicht unbedingt das Herzchen auf. "Ja, es war lebhaft", merkt er wohlwollend an, aber wenn sogar dem sanftmütigen Jorge der "intime Part" fehlt, liegt etwas im Argen.

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Und dann vermurksen sie auch noch ein bisschen die - wenn auch "schweineschwere" - Rumba. Dabei sollte eigentlich anerkannt werden, dass es zum "superlangsamen" Elvis-Song: "Love Me Tender" nahezu unmöglich ist, Rumba zu tanzen. Während Llambi bei Eric bereits eine stehfeste Leichenstarre auffallen will, hat Jorge wenigstens noch "die Länge seiner Wirbelsäule" gefallen.

Die Sache mit dem Spagat

Übrigens, und das muss man wirklich mal sagen, scheinen die Kritiken seitens des Bosses oft sehr sehr streng. Wenn man sich mal überlegt, dass die Laien nicht nur in spektakulären Hebefiguren durch halb Köln-Ossendorf gewedelt werden, sondern auch höchst gelenkig den spagatenden Jean Claude Van Damme geben, dann mutet es schon merkwürdig an, dass so eine Akrobatik-Nummer scheinbar als selbstverständlich erachtet wird.

Um sich nicht in irgendwas reinzusteigern, was möglicherweise doch ganz leicht ist, hilft nur der Selbstversuch - mit fatalen Folgen (Zerrung, Hosennaht geplatzt, von alleine nicht wieder hochgekommen). Nein, ein Spagat ist nicht einfach, weder für Tanzhase Eric noch für Küken Sarah.

Am Ende wird es nochmal richtig spannend, denn offenbar haben die Zuschauer Chanti-Jana für ihre Danke-an-die-Menschheit-Nummer abgestraft. Pallaske muss, trotz Platz 2 auf der Punkteskala zittern, und das liegt definitiv nicht an ihrem "mit angezogener Handbremse" getanzten Impro-Cha-Cha-Cha. Die Show verlassen aber muss ein anderes Tanzpaar. Für Eric Stehfest und seine Oana ist der Traum vom Finale ausgeträumt.