Musik und Klitschko bei Tribeca-Festival Elton-John-Film zum Auftakt
21.04.2011, 09:43 UhrIn New York beginnt das zehnte "Tribeca Film Festival". Das Thema Musik ist in diesem Jahr ein Schwerpunkt. Eröffnungsfilm war dann auch die Elton-John-Dokumentation "The Union" von Regisseur Cameron Crowe. Als wichtigster der deutschen Filme gilt "Klitschko".
Mit der Freilichtaufführung der Elton-John-Dokumentation "The Union" hat am Mittwochabend (Ortszeit) das zehnte Tribeca Film Festival in New York begonnen. Regisseur Cameron Crowe ("Jerry Maguire", "Vanilla Sky") hat den Engländer ein Jahr begleitet und schildert nun in 90 Minuten die Zusammenarbeit Elton Johns mit dem US-amerikanischen Musiker Leon Russell. Beide hatten im Herbst ein gemeinsames Album vorgelegt, das dem Film den Titel gab. Elton John trat nach dem Film für das Festivalpublikum auf.
"Als wir mit dem Film angefangen haben, hätte ich nie gedacht, dass das mal hier endet", sagte John auf der Premiere. "Wir wollten einfach, dass Cameron dokumentiert, was da im Studio abgeht." Jetzt sei er damit in New York. "Das ist für Auftritte meine absolute Lieblingsstadt, und wir eröffnen das Tribeca-Festival. Das ist das tollste, was ich mir vorstellen kann. Ich bin hin und weg."
Von unbekannt bis Scorsese
Das Festival läuft noch bis zum 1. Mai und Musik ist ein Schwerpunkt. So gibt es noch andere Dokumentationen über Musiker, etwa über Ozzy Osbourne. Mehr als 100 Regisseure sollen nach Angaben des Festivals in Tribeca dabei sein. Die meisten sind unbekannt, aber auch große Namen wie Martin Scorsese ("Taxi Driver", "Shutter Island") sind darunter. Insgesamt werden 93 Filme gezeigt. In der Jury des Festivals sitzen wieder bekannte Gesichter wie Schauspielerin Whoopi Goldberg ("Die Farbe Lila"), Regisseur David O. Russell ("The Fighter") oder Wikipedia-Gründer Jimmy Wales.
Als wichtigster der deutschen Filme gilt "Klitschko". Der Dokumentarfilmer Sebastian Dehnhardt hatte dafür die Boxer Vitali und Wladimir Klitschko lange begleitet, jetzt schildert er in 112 Minuten ihren Aufstieg und ihr Leben. Der Film soll im Sommer in die deutschen Kinos kommen. Insgesamt gibt es sieben Filme mit deutscher Beteiligung, fünf davon sind internationale Koproduktionen.
Reaktion auf 9/11
Entsprechend ist das Filmfestival auch nicht nur ein Filmfestival. Straßenfeste, Theateraufführungen und Podiumsdiskussionen finden ebenso in den zwölf Tagen statt. Einwohner des Stadtteils Tribeca, ein Kurzwort aus "Triangle below Canal Street", "Das Dreieck unterhalb der Canal-Straße", durften einen Tag vor allen anderen Karten für die Filme kaufen. Die ganz großen Premieren gibt es nicht, dafür strahlt das Ereignis aber den Charme eines unabhängigen Nachbarschaftsfestivals aus.
Quelle: ntv.de, dpa