Unterhaltung

"Konzert der Nachtsonne" Elton John singt in Maya-Stätte

Etwa 6000 Fans kamen zu dem Konzert.

Etwa 6000 Fans kamen zu dem Konzert.

(Foto: AP)

Vor ungewöhnlicher Kulisse begeistert der britische Popstar tausende Fans bei mit einem "Konzert der Nachtsonne". Mehrere Anführer der Maya-Indianer hatten das Konzert zuvor als belanglos und deplatziert verurteilt.

Vor tausenden Fans und trotz des Widerstands mexikanischer Ureinwohner hat der britische Popstar Elton John ein Konzert in der Maya-Ruinenstätte Chichén Itzá gegeben. Mit dem Kukulkan-Tempel als Kulisse sang er am Samstag vor knapp 6000 Menschen Hits wie "Sacrifice", "Rocket Man" und "The Circle of life". Das Publikum hatte für das anderthalbstündige "Konzert der Nachtsonne" umgerechnet zwischen 60 und 600 Euro Eintritt gezahlt.

Elton John musste aber auch Kritik von Ureinwohnern einstecken.

Elton John musste aber auch Kritik von Ureinwohnern einstecken.

(Foto: dpa)

Das Konzert war von massiven Sicherheitsvorkehrungen begleitet. Direkt nach Johns Ankunft in einem Privatjet aus London kümmerten sich hunderte Polizisten und Soldaten um die Sicherheit des Gesangsstars. Rund um die archäologische Stätte Chichén Itzá wurden Straßensperren errichtet. Mehrere Anführer der Maya-Indianer hatten das Konzert als belanglos und deplatziert verurteilt. Der Zusammenbruch der Bühne bei den Aufbauarbeiten am Donnerstag, bei dem drei Arbeiter verletzt worden waren, werteten sie als Strafe der sogenannten aluxes, eine Art Feen im Maya-Kult. Die Indianer warfen der Regierung von Yucatán vor, aus Profitgier die Überreste der historischen Maya-Anlage für Veranstaltungen aufs Spiel zu setzen, die sich nur wenige leisten können.

John war der vierte Musiker, der in Chichén Itzá auftreten durfte. 1997 sang der inzwischen verstorbene italienische Star-Tenor Luciano Pavarotti dort, 2008 dessen spanischer Kollege Placido Domingo und 2009 die britische Sopranistin Sarah Brightman. Die Ruinenstätte auf der südostmexikanischen Halbinsel Yucatán gehört zum Weltkulturerbe.

Quelle: ntv.de, dpa

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