Vom "Tatort" nach Afghanistan Ex-TV-Kommissar Weber ist jetzt Soldat
28.05.2013, 13:00 Uhr
Gregor Weber (als Kommissar Stefan Deininger) während Dreharbeiten zu der "Tatort"-Folge "Verschleppt" (Archivbild 07.05.2011).
(Foto: dpa)
Bis vor zwei Jahren ermittelt Gregor Weber als Maximilian Brückners Sidekick im Saar-"Tatort", bis der Schauspieler vor die Tür gesetzt wird. Jetzt geht der Ex-TV-Kommissar beruflich neue Wege: Der 44-Jährige verdient nun als Soldat in Afghanistan seine Brötchen. Indessen wird bekannt, dass ein weiterer Fernseh-Polizist ein Leben nach dem "Tatort" plant.
Schauspieler Gregor Weber ist als Feldwebel der Bundeswehr für mehrere Monate im Feldlager Kundus im Einsatz. Der 44-Jährige ermittelte bis 2011 an der Seite seines Schauspieler-Kollegen Maximilian Brückner in Saarbrücken, dann feuerte der Saarländische Rundfunk das Team.
Der Entschluss sei "keine Gegenreaktion" zu seinem "Tatort"-Ende, sagt Weber: "Von so was mache ich mich nicht abhängig." Afghanistan sei "die Chance für etwas völlig anderes", sagt er der "Bild"-Zeitung . Außerdem habe er ja weiter Geld verdienen müssen und "einfach einen der Berufe genommen, die ich kann. Ich bin Reservist, wie jeder, der mal Wehrdienst geleistet hat".
Weber hatte bereits vor einigen Jahren angefangen, an Wehrübungen teilzunehmen und Lehrgänge für Einsätze im Kriegsgebiet gemacht. Seit Anfang April betreut er nun am Hindukusch als Pressefeldwebel Journalisten.
Die Kameraden hätten entspannt auf ihn reagiert, sagte Weber "Bild". "Viele erkennen mich auch gar nicht." Er habe sich aber schon beweisen müssen: "Sie haben mich getestet: Wie verhält der sich draußen, wie geht der mit der Waffe um?" Schießen müssen habe er noch nicht. "Da gibt es Kameraden, deren Aufgabe gefährlicher ist, die häufiger rausfahren." Weber wird bis Juli in Afghanistan bleiben, dann will er zu seiner Frau und seinen zwei Kindern nach Bayern zurückkehren.
Quelle: ntv.de, sni/dpa/AFP