Schauspieler und -Regisseur Mel Gibson hat für Dreharbeiten ein mexikanisches Gefängnis teilweise räumen lassen. Aus dem Allende-Gefängnis in der Provinz Veracruz im Osten des Landes wurden 214 Häftlinge verlegt, wie die Gefängnisleitung mitteilte. Es sei nicht ausgeschlossen, dass weitere der 1100 verbleibenden Insassen in das Ausweichgefängnis Villa Aldama gebracht würden. Die Verlegung dauerte den Angaben zufolge fünf Stunden und wurde vom mexikanischen Militär überwacht.

Vor dem Allende-Gefängnis protestierten Familien von Häftlingen gegen die Verlegung. Sie beklagten, dass sie über die Maßnahme nicht informiert und von den Behörden belogen worden seien. Bereits Ende Dezember hatten Angehörige 24 Stunden lang vor dem Gefängnis demonstriert, als Gerüchte über eine Verlegung der Häftlinge aufgekommen waren. Sie beendeten ihren Protest jedoch, nachdem der Gefängnisdirektor ihnen versichert hatte, keine Anweisungen für eine Verlegung zu haben. Gibson drehte bereits vor einigen Jahren Teile des Films "Apocalypto" im Osten von Mexiko.