Unterhaltung

Neben Musikerin und Ban Ki Moon Harry als Führungsfigur geehrt

Prinz Harry bei seiner Dankesrede. Der Preis gebühre eigentlich den Soldaten, sagte der 27-Jährige.

Prinz Harry bei seiner Dankesrede. Der Preis gebühre eigentlich den Soldaten, sagte der 27-Jährige.

(Foto: REUTERS)

Was haben Prinz Harry und Anne Sofie Mutter gemeinsam? Sie beide gelten als herausragende Führungsfiguren. Dafür wurden sie in Washington vom Atlantic Council ausgezeichnet. Der britische Armeepilot Harry wurde vor allem als begehrter Single bejubelt.

Ein englisches Königskind, ein deutsches Musikgenie und der Kopf der Vereinten Nationen teilen zumindest eine Eigenschaft: "herausragende Führungskompetenz". Prinz Harry, Geigenvirtuosin Anne-Sophie Mutter und UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon haben dafür eine Auszeichnung des Atlantic Council entgegengenomen. Die Organisation setzt sich für transatlantische Beziehungen und internationale Sicherheit ein. Das Ehren-Dinner zählt jedes Jahr zu den gesellschaftlichen Ereignissen in der amerikanischen Hauptstadt. Diesmal war die Begeisterung besonders groß.

Vor allem weibliche Fans lockte der englische Prinz zum Ort der Preisverleihung.

Vor allem weibliche Fans lockte der englische Prinz zum Ort der Preisverleihung.

(Foto: REUTERS)

Zumindest die überwiegend jungen, weiblichen Schaulustigen, die sich vor dem Luxushotel in der Washingtoner Innenstadt drängten, ließen daran keinen Zweifel. Mochten Größen aus Politik, Wirtschaft und Militär ruhig an ihnen vorbeiziehen. Den Jubelsturm löste ein anderer aus: "Harry - wir lieben Dich", verkündeten Plakate. Als der 27-jährige Prinz endlich vorfuhr, riefen es ihm seine Fans zu. Doch der große Rothaarige im Smoking wahrte - ganz Brite - die Form. Ein zaghaftes Lächeln, kein Winken. Dann verschwand er im Festsaal.

Geigerin Mutter erhält Preis für Nachwuchsförderung

Für ihre künstlerische Führungskompetenz wurde Deutschlands berühmteste Geigerin Mutter ausgezeichnet. Die aus Baden-Württemberg stammende Musikerin wurde unter anderem für die engagierte Unterstützung junger Nachwuchstalente mittels ihrer Stiftung geehrt. Mit ihrer Musik, meinte der Festredner, Musiker und Ex-Ehemann André Previn, habe die 48-Jährige zur weltweiten Verständigung beigetragen. "Als ich 1980 in die USA kam und mein Debüt in Washington hatte, hätte ich mir nicht träumen lassen, dass ich einmal zu einer so illustren Runde gehören würde", erklärte sie.

In der britischen Botschaft pflanzte Harry einen Ahornbaum.

In der britischen Botschaft pflanzte Harry einen Ahornbaum.

(Foto: REUTERS)

Prinz Harry wurde für seinen Einsatz für verletzte Soldaten geehrt. Er ist Hubschrauberpilot, war schon in Afghanistan stationiert und engagiert sich in zahlreichen Hilfsorganisationen. Harry gründete mit seinem zwei Jahre älteren Bruder, Prinz William, eine Stiftung, die verletzten und anderen aus dem Krieg heimgekehrten Soldaten bei der Rückkehr in den Alltag helfen soll. "Ich nehme diesen Preis für meinen Bruder, die Stiftung und all diejenigen auf beiden Seiten des Atlantiks an, die unsere verwundeten Soldaten unermüdlich unterstützen", bedankte sich Harry und fügte hinzu: "Aber vor allem für die Soldaten. Das hier ist ihr Preis."

Seine Anerkennung hatte der Prinz den Soldaten auch direkt überbracht. Bei einem Empfang im Garten der britischen Botschaft er am Dienstag auf Kriegsversehrte. Ihnen zu Ehren pflanzte der Prinz symbolisch einen Ahornbaum.

Ban Ki Moon beerbt Kohl und Clinton

Mit dem Preis des Atlantic Council wurde auch UN-Generalsekretär Ban gewürdigt - und zwar für seinen Einfluss auf internationaler Bühne. Die Organisation, die 50 Jahre alt wird, honorierte, dass Ban erfolgreich internationale Führer dazu gebracht habe, sich mit globalen Herausforderungen auseinanderzusetzen - von der Kontrolle nuklearer Waffen über den Klimawandel bis zum Terrorismus.

Zu den bisherigen Preisträgern des Atlantic Council gehören Altbundeskanzler Helmut Kohl, der ehemalige US-Präsident Bill Clinton, U2-Sänger Bono oder Medienmogul Rupert Murdoch. Weitere Preise gab es in diesem Jahr für den Geschäftsführer des Lebens- und Reinigungsmittel-Konzerns Unilever, Paul Polman, sowie Soldatinnen und Soldaten der US-Streitkräfte.

Quelle: ntv.de, Antje Passenheim, dpa

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