
Muss auch mal pullern: Honey
(Foto: RTL / Stefan Menne)
Hanka nölt, "Icke" mault und Terenzi kassiert Stromschläge. Doch einer wächst über sich hinaus: Abhuster Honey rettet seinem Kumpel den Hintern vor den zänkischen Damen.
Held des Tages: Honey, der seinen Buddy Marc vor den Raubkatzen rettet.
Szene des Tages: "Icke", dem wegen des Rauchverbots die Schmutzlunge qualmt.
Unruhestifterin des Tages: Hanka. ("Dein Ton passt mir nicht, fahr mal runter!")
Zitat des Tages: "Wenn ich die nicht wiederkriege, reiß ich den ganzen RTL-Laden ein." (Icke)
Zitat des Tages 2 : "Ich muss Lulu, kommste mit?" (Honey)
Das Camp verlassen muss: Gina-Lisa.
"Oh, nein! Was machst du denn da?", fragt Hanka Halserfrischer Honey, der im reflexartigen Mutausbruch ein unschuldiges Insektenleben beendet hat, "das war doch nur 'ne kleene Fliege!" Doch das grinsende Lungenbrötchen verteidigt den Totschlag mit einem persönlichen Bodyguard-Einsatz für seine First Dschungellady, Gina-Lisa. Die hatte nämlich schon die ganze Zeit Angst vor dem sechsbeinigen Ungeheuer.
Nach Honeys ungebremster Arschbombe ins Fettnäpfchen an Tag 10 hat er nun erneut die Chance zu beweisen, dass doch so etwas wie Teamspirit in ihm steckt. Diesmal gibt es keine Schwänzeritis, und obwohl der alte Knerpelsack noch "ständig am Abhusten ist", absolviert er mit "Magic Marc" die Dschungelprüfung: "Unter Strom".
Sechs lange Jahre war es RTL untersagt, diese Challenge durchzuführen - Menschenrechte und so, das kann man verstehen, aber bei Honey darf man ruhig mal eine Ausnahme machen. Die Terrorsocke wird in ein Känguru-Kostüm gesteckt und muss einen kleinen Parcours bewältigen. Berühren die Metallgebilde an seinen Plüschohren die Stange über ihm, kassiert Marc einen Stromschlag und wird mit grünen Ameisen und anderem Gekreuch und Gefleuch überschüttet.
Die Lüge des Krupphusters
Der "dickste Hals Deutschlands" macht sich wider Erwarten recht gut. Schnell sind die ersten Sterne gesichert. Aber anstatt den Parcours zügig durchzuziehen, sagt Honey nach der ersten Runde: "Ich dachte, wir machen Pause, damit wir verschnaufen können." Insgesamt ergattern die Stromer fünf Sterne und so ist es auch nicht weiter tragisch, dass Terenzi am Ende aussieht, als habe man gerade das Plumpsklo über ihm abgelassen.
Dickklötig tönt Honey im Camp, mit der Absolvierung dieser Prüfung "im oberen Viertel von allen, die es jemals probiert haben", zu liegen, was -natürlich - rotzfrech gelogen ist.
Doch schamloses Lügen ist nicht die einzige Todsünde im Dschungelstadl. Die Regelverstöße mehren sich. Der Eine geht alleine pullern, der Andere macht sein Mikro ab, ein Dritter dealt mit Tabak. Es muss Schluss sein mit diesen Widrigkeiten. Die Dschungelleitung verpasst den ungehobelten Gören eine Abreibung und lässt, bis auf Hankas heilige Allzweck-Plastedose, sämtliche Luxusartikel einsammeln: Kaders Puder und Kajalstift, Jensers Schmusekissen, "Ickes" Kette: "Wenn ich die nicht wiederkriege, reiß ich den ganzen RTL-Laden ein", nölt er.
Aber es kommt noch dicker: Auch die Kippen müssen abgegeben werden. Das geht zu weit, das ist wirklich zu viel für "Icke" und den Krupphuster. Die Luft ist auf einmal zum Schneiden dick. Marc versucht, die erhitzten Gemüter der Stummelnuckler runterzufahren: "These sind the Regels. We must them halten."
Ein Mann, der Lulu muss
Aber red' mal mit Leuten, denen man gerade ihre Heiligtümer weggenommen hat. Es kommt nichts Gutes dabei rum. Dreisterweise muckt die Frau, die als Einzige ihren Luxusartikel behalten darf, am lautesten auf. Marc weist nach dem Abendessen NEUTRAL daraufhin, dass es eventuell besser wäre, das schmutzige Geschirr gleich abzuwaschen, nicht, dass man wieder gegen eine Regel verstößt.
Doch was macht Kontaktallergikerin Hanka: Regt sich über den ihrer Meinung nach unangemessen Terenzi-Ton auf: "Dein Ton passt mir nicht, fahr mal runter! Ich will die Anweisung nicht." Sie sagt das ein gefühltes Dutzend Mal, so lange, bis dem sanften Ami der Kragen platzt: "Du redest die ganze Zeit! Ich habe dich noch nie angegriffen." Hanka: "Ich rede? Du redest doch!", "Ja, aber …", beginnt Marc, doch die Tuppertante fällt ihm erneut ins Wort: "Nein, diese Bevormundung muss aufhören, du gibst uns keine Anweisungen."
Gehen wir kurz zurück zum Ausgangspunkt: Marc wollte eigentlich nur verhindern, dass erneut gegen Regeln verstoßen wird. Für die Keimkönigin aber hat er dies nicht nett genug rübergebracht: Der Ton war nicht der richtige. Auch Honey bringt sich kurz mit ein, doch Kader und Hanka stopfen ihm umgehend verbal das Maul: "Das ist unsere Kommunikation, misch dich nicht in unsere Kommunikation ein!"
Eine Weile schaut sich der grinsende Tankstellenraucher daraufhin das Gezeter der Damen an, dann entschließt er sich für das einzig Richtige und holt seinen Kumpel aus dem Kriesengebiet: "Ich muss Lulu, kommste mit?" Yeah, Honey, welch Kunstgriff, möchte man ihm zujubeln, als die beiden Buddys abpfeifen und die nörgelnden Tanten einfach links liegen lassen.
Einen Abpfiff der anderen Art macht an Tag 11 ein Persönchen, von dem man es nicht erwartet hat: Gina-Lisa, der sterbende Schwan, wird vom Feld gezogen. Welch große Dose Mitleid des Zuschauers, wo sie doch den Abschied von 1a-Charakter Nicole ein Leben lang nicht überwinden wird.
Quelle: ntv.de