Nach Randale auf Mallorca Jan Ullrich will jetzt Therapie machen
06.08.2018, 06:50 Uhr
Jan Ullrich lebt nach der Trennung von seiner Familie allein auf Mallorca.
(Foto: imago/Nordphoto)
Mit einem Nachbarschaftsstreit mit Til Schweiger und einer Festnahme macht Jan Ullrich neue Negativschlagzeilen. Nun gibt der ehemalige Radprofi ein Interview und kündigt an, sich helfen lassen zu wollen.
Nach seinem Nachbarschaftsstreit mit Til Schweiger auf Mallorca gelobt Jan Ullrich nun Besserung. "Aus Liebe zu meinen Kindern mache ich jetzt eine Therapie", kündigte der Ex-Radprofi gegenüber der "Bild"-Zeitung an. "Die Trennung von Sara und die Ferne zu meinen Kindern - die ich seit Ostern nicht gesehen und kaum gesprochen habe - haben mich sehr mitgenommen", so der 44-Jährige. Dadurch habe er Sachen gemacht "und genommen", die er sehr bereue. Seine Frau Sara hatte sich vor wenigen Wochen von ihm getrennt und war mit den gemeinsamen drei Kindern nach Deutschland zurückgezogen.
Am Freitag war Ullrich auf der spanischen Insel festgenommen worden, weil er am benachbarten Anwesen Schweigers randaliert haben soll. Gegenüber der "Bild"-Zeitung sagte Ullrich, er habe sich von dem Schauspieler verabschieden wollen, weil dieser Mallorca demnächst verlasse. "Ich bin zu Til rüber", so Ullrich, dann habe er gerufen, sei aber nicht gehört worden. Er habe dann das Grundstück betreten und sei dort auf einen Mitarbeiter Schweigers gestoßen. Es sei zu Wortgefechten gekommen, an denen auch Schweiger beteiligt gewesen sei. Dann habe ihn der Mitarbeiter "mit einem Kung-Fu-Tritt" angesprungen. Er sei auf seinen Ellbogen gestürzt, dann sei die Polizei gekommen.
Er sei zunächst ins Krankenhaus gebracht, zu seiner Überraschung danach aber festgenommen worden. Die Nacht in der Zelle beschreibt der Tour-de-France-Sieger von 1997 als "eine der härtesten Prüfungen meines Lebens". Er habe sich nicht mit den Beamten verständigen können, habe keinen Anwalt rufen können und habe sich bis auf die Hose ausziehen müssen. In der Zelle sei "überall Kot und Urin auf dem Boden und an den Wänden" gewesen. Ullrich spricht von menschenunwürdigen Zuständen.
Schweiger soll nach dem Streit am Freitagabend zu Ullrich "Du bist nicht mehr mein Freund" gesagt haben und legte ihm öffentlich eine Therapie nahe. Gegenüber der "Bild"-Zeitung sagte der 54-Jährige nun, er habe Ullrich nicht "verpetzen" wollen. Ullrich habe viele Freunde gehabt, die ihm helfen wollten, mittlerweile gebe es nur noch Menschen, die ihn systematisch ausraubten. "Jan wirkte völlig zugedröhnt und nicht mehr zurechnungsfähig. Deswegen habe ich das angesprochen." Er habe Ullrich als liebenswerten und großzügigen Menschen kennengelernt. Das sei er aber nun nicht mehr. "Er ist ein Wrack, aber mittlerweile ein gefährliches Wrack." Einen Schritt auf Ullrich zu machen wolle er nicht.
Quelle: ntv.de, vpe