"Grundsätzlich unter Drogen gesetzt" Jauchs Promispecial war ganz schön high
07.06.2016, 08:00 Uhr
Ex-Handballstar Stefan Kretzschmar war in einer "Leck mich am Arsch"-Stimmung.
Stefan Kretzschmar stand vielleicht noch unter Drogen und Jauch war ob seines Hasses für Diddl-Mäuse kurzzeitig ganz high. Vor der Sommerpause dreht "Wer wird Millionär?" mit dem Promispecial noch mal auf. Und Helene Fischer war mal eine Zygote.
Am Ende der 37. Staffel darf "Wer wird Millionär?" schon mal durchdrehen. Das Prominentenspecial am Montagabend war jedenfalls erstaunlich high, was womöglich zum guten Ergebnis von 378.000 Euro für den guten Zweck beitrug. Günther Jauch selbst gab am Anfang den Ton vor. Als sich Comedian Ralf Schmitz über die abgefahrenen Fragen amüsierte, meinte Jauch: "Es ist total einfach. Man muss nur wissen, dass die Fragenredaktion grundsätzlich, bevor sie arbeitet, unter Drogen gesetzt wird." Schmitz: "Egal was sie nehmen, sie sollten weniger nehmen."
Gegen Ende der dreistündigen Sendung hatte er seine Meinung grundlegend geändert und verlangte lautstark: "Ich will das Zeug auch!" Dazu trugen Fragen à la "Wer ausschließlich nach einer Bienenattacke sexuell erregt ist, ist nur …?: gestochen scharf" bei. Ex-Handballstar Stefan Kretzschmar hingegen hatte gegen seine Flugangst vor der Anreise zum RTL-Studio ein starkes Beruhigungsmittel eingeworfen, das womöglich immer noch wirkte. "Ich bin noch nicht ganz da", räumte er ein. Die Wirkung des Medikaments beschrieb er anschaulich so: "Man kriegt so eine 'Leck mich am Arsch'-Stimmung." Nicht das Schlimmste für diese Sendung, befand Jauch.
"Ich hasse Diddl-Mäuse"
Eine Prise des guten Stoffs hätte der Moderator kurz darauf gebrauchen können, als zwei Fragen später die Rede auf gewisse gezeichnete Nagetiere kam. "Ich hasse Diddl-Mäuse, seit dem ersten Moment, als ich sie gesehen habe ... Sie haben mich verfolgt", berichtete Jauch mit überzeugender Abscheu. Er drängte Kretzschmar, ja nicht auf die Mäuse zu tippen und bot sogar an: "Wenn das die Diddl-Mäuse sind, ich gleich es aus … Das ist nur mein Hass." Zum Glück war die andere Antwort korrekt und Jauch hatte noch eine zutiefst persönliche Genugtuung zu teilen: "Die Herstellung von Diddl-Produkten wurde Ende 2014 eingestellt."
Auch nach dem mittlerweile 32. Prominentenspecial in der Geschichte von "Wer wird Millionär?" bleibt es bei den drei Promi-Millionären Thomas Gottschalk, Oliver Pocher (beide 2008) und Barbara Schöneberger (2011). Insgesamt schlugen sich die Kandidaten aber wacker. Schmitz und Eckart von Hirschhausen erspielten je 125.000 Euro für einen guten Zweck. Kretzschmar sowie das Sportmoderatoren-Vater-Tochter-Gespann Jörg und Laura Wontorra kamen auf jeweils 64.000 Euro.
Besonders spannend machte es von Hirschhausen. Der kam etwas überraschend durch mangelnde Reaktionsschnelligkeit bei den Auswahlfragen als Letzter auf den heißen Stuhl und konnte da erst nicht so recht glänzen. Mit der 64.000-Euro-Frage aber lief der Mediziner plötzlich zur Hochform auf. Gegen den Rat seines Zusatzjokers und obwohl er sich nicht ganz sicher war, tippte er korrekt darauf, dass die Polen bei Desinteresse "ganc egal" sagen. "Wahnsinn. Das war sehr mutig .. Das hätte ich mich nicht getraut", lobte Jauch. Es kam aber noch besser. Für Popmusik-Fans ein Klacks, der WWM-Redaktion aber 125.000 Euro wert war die Frage, ob Taylor Swift, Miley Cyrus, Justin Bieber oder Ed Sheeran in den 80er Jahren geboren wurde.
64.000 Euro aus eigener Tasche
Von Hirschhausens Telefonjoker verwies ganz richtig auf Swifts vielsagenden Albumtitel "1989", doch der Entertainer war sich einfach nicht sicher. Am Ende loggte er Swift ein und schloss einen Deal mit sich selbst: "Wenn's Schrott ist, spende ich 64.000." Dieses finanzielle Opfer blieb von Hirschhausen erspart und er passte wie schon Schmitz bei der 500.000-Euro-Frage.
Gleich zwei Joker mussten die Wontorras übrigens für Helene Fischer opfern. "Das war keine Zygote, das war eine Weißrussin", meinte zwar der Sportexperte noch. Letztlich klärte ihn ein biologisch-technischer Assistent im Publikum auf, dass es sich bei der Zygote um eine befruchtete Eizelle handelt und deshalb nicht etwa Diesel oder Hurrikan, sondern tatsächlich Fischer die korrekte Antwort war. In dem Sinne könnte der Schlagerstar Swifts Geburtsjahrtitel noch überflügeln und ihr nächstes Album einfach "Zygote" nennen.
Mit dem Prominentenspecial hat sich "Wer wird Millionär?" in die lange Sommerpause bis 29. August verabschiedet. Mit Jauch geht es allerdings schon ab 4. Juli mit der neuen Show "500 - Die Quiz-Arena" weiter.
Quelle: ntv.de