Kader hat erste Erinnerungslücken.
Kader weiß nicht, wer Jens ist, Marc mag keine Vagina und "Icke" wird zum streitsüchtigen Grasdackel. Die Nerven liegen blank, aber am Ende des Tages kehrt Frieden ein: Der neue Teamchef ist entlassen.
Held des Tages: Terenzi - der Fischaugen-Gourmet.
Macho des Tages: "Icke", der böse über Hanka lästert.
Schock des Tages: Jenser hat in 3 Monaten 7000 Euro versoffen.
Schock des Tages 2: Kader vergisst, mit wem sie im Dschungel ist: ("Jens, wer ist Jens?")
Das Camp verlassen muss: HONEY
"Warum muss man sich morgens so was anschauen? Nicht notwendig, das zu wecken", motzt "Icke", der wegen des "unmenschlichen Kippen-Entzuges" komplett auf dem entzündeten Zahnfleisch geht. Mit "das" meint der raubeinige Meckerhobbit Hanka, die gerade erwacht und deren Pritsche in direkter Sichtweite von Häßlers Lagerfeuerplätzchen steht.
Meisenmaus Hanka sieht exakt so aus, wie man morgens eben aussieht, aber das ist kein Grund, das Lästern unter der Gürtellinie sein zu lassen: "Hallo, können die das Elend mal bitte auf die Seite fahren?", kackbratzt der laufende Meter.
Seit im Camp qualmfreie Zone herrscht, ist die Stimmung ungefähr so tief wie die letzten FDP-Umfragewerte. Das Blatt hat sich gewendet, aus den meisten Gewitterwanderern sind wahre "Monster" geworden: frauenfeindlich, respektlos, "Fake".
"Penis, Vagina, Asshole"
"Die wirre Hanka" findet sogar, dass Marc mittlerweile "diktatorische Züge" hat, der wiederum versteht nicht, warum sie die Regeln nicht versteht: "The regels sind the regels." Die beiden haben sich zum Fressen gern und werden prompt in die Dschungelprüfung gewählt.
Auf dem Programm steht: "Dschungel-Casino". Bisschen Roulette und Black Jack spielen, ist zur Abwechslung zum harten Camp-Alltag ja auch mal ganz nett. Es herrscht Fressefreiheit und so dürfen die beiden zusätzlich lecker "Kotzlichkeiten" wie Straußen-Poperzen, gebackene Taranteln und Kroko-Pimmel verputzen. Marc entpuppt sich zwar als Schniedelwutz-Verweigerer, kriegt aber dafür von den Fischaugen nicht genug.
Während der Zuschauer vom Anblick des kauenden Gourmets auf der Stelle einen mordsmäßigen Blitz-Herpes erleidet, kippt sich der Unverwüstliche das Augeninnere locker hinter die Binde und ergattert einen Stern. Ziegen-Mumu und lebende Kakerlaken stehen zwar auch noch auf der Speisekarte, aber ein Stern ist ein Stern ist ein Stern, "auch wenn das für ein Abendessen recht mickrig klingt".
Übrigens: Gina-Lisas letzte Amtshandlung war, ihren treuen Freund Honey als neuen Teamchef zu ernennen. Der nimmt seine Aufgabe so ernst, dass er gleich mal seinen bedröppelten Namen in die Sitzbank schnitzt: "HON". Weil E und Y noch fehlen, überlegt Flori kurzerhand ein K dahinter zu ritzen, lässt es dann aber leider bleiben.
"Menschenkenntnis auf Nanobasis"
Nach nunmehr 12 Tagen Dschungel-Wahnsinn liegt das Camp in den letzten Zuckungen: Nichts zu beißen, wenig Zusammenhalt, die Frauen müssen immer abwaschen. Kader vergisst inzwischen sogar schon, mit wem sie da überhaupt gemeinsam rumlungert. "Marc, Florian, Jens - wer ist Jens?"
Auch Gina-Lisa wird sich an so manchen Namen nicht mehr erinnern wollen. Noch bei ihrer Autofahrt zurück ins Hotel Versace schwärmt sie von dem "proaktiven" Honey: "Ich vertraue ihm, er ist mein Freund, er hat mich nicht ausgenutzt". Dann aber trifft sie auf ihren Manager, der ihr reinen Wein einschenkt: "Der Typ ist ein absoluter Verlierer, keiner mag den! Der hat dich benutzt! Und dann immer dieses Grinsen! Wegen dem bist du jetzt raus!"
Darauf die gutmütige Frau mit der Menschenkenntnis auf Nanobasis: "Ja, stimmt, mmh, hast recht!" So ist es am Ende vielleicht nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber auch die Zuschauer haben von dem performenden Blockflötengesicht den Hals voll: "Honki" Honey muss an Tag 12 das Camp verlassen.
Was sonst noch geschah:
Jenser berichtet von seinem Verdacht auf Lungenkrebs und wie er im Zuge dessen vor lauter Schock 7000 Euro in drei Monaten versoffen hat. Außerdem gibt es Briefe von der Familie, was ja immer zu enormer Tränenproduktion führt: Flo erhält Post von seinem verschütt gegangenen Bruder, Jensers Frau schreibt, dass seine 88 Kinder vor Stolz auf ihren Vater platzen und "Ickes" Gattin macht auf sehnsuchtsvoll wartende Jammermutti. Unglaublich, zumal sie diejenige war, die ihren sich nach Ruhe sehnenden Mann nach "Let's Dance" auch zur Teilnahme am Camp verpflichtet hat - obschon er selbst gar nicht so richtig wollte. "Ich mach das nur für meine Frau", hat der Fußballweltmeister bereits eingeräumt. Da soll noch einer sagen, Männer würden nicht spuren.
Quelle: ntv.de
