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Elefantenjagd holt Spaniens König ein Juan Carlos verliert WWF-Vorsitz

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Juan Carlos ist begeisterter Jäger.

(Foto: picture alliance / dpa)

Nachdem sich Spaniens König Juan Carlos an einer Elefantenjagd in Botsuana beteiligte, hagelte es Kritik im eigenen Land. Viele Bürger zeigen wenig Verständnis für die Eskapaden des Königshauses. Nun verliert der 74-Jährige auch noch seinen Ehrenvorsitz bei der spanischen Sektion der Umweltschutzorganisation WWF.

König Juan Carlos hat wegen seiner umstrittenen Elefantenjagd sein Amt als Ehrenpräsident der spanischen Sektion der Umweltschutzorganisation WWF verloren. 94 Prozent der Mitglieder von WWF-Spanien beschlossen bei einer außerordentlichen Hauptversammlung in Madrid, das Ehrenamt abzuschaffen, wie der WWF mitteilte.

Der 74 Jahre alte Monarch war wegen seines Jagdausflugs im April im afrikanischen Botsuana in Spanien und auch im Ausland heftig kritisiert worden. Ihm wurde vor allem vorgehalten, dass er in einer Zeit der Krise mit einer Rekordarbeitslosigkeit seiner kostspieligen Leidenschaft nachgegangen sei. Viele WWF-Mitglieder hatten aus Protest ihren Austritt aus der Organisation erklärt.

Juan Carlos hatte sich für die Teilnahme an der Elefantenjagd später entschuldigt. "Es tut mir sehr leid", sagte der 74-Jährige. "Ich habe einen Fehler gemacht. So etwas wird nicht mehr vorkommen."

Nicht nur in Spanien hatten Tierschützer erbost reagiert. So zeigte sich die französische Aktivistin Brigitte Bardot in einem offenen Brief an Juan Carlos "entsetzt und schockiert" über die Elefanten-Safari. Ein solches Verhalten sei "unanständig, abstoßend und unwürdig" für eine Persönlichkeit von dessen Rang. Damit sei der Monarch "nicht mehr wert als ein Wilderer" und mache sich zur "Schande Spaniens".

Juan Carlos ist begeisterter Jäger. 2009 stellte ein Gericht ein Verfahren gegen die Autoren einer Karikatur ein, die den König während eines Jagdausflugs nach Russland zeigte, wo er einen betrunkenen Zirkusbären abgeschossen haben soll.

Der Jagd-Skandal kam für das spanische Königshaus zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, seit geraumer Zeit gibt es negative Schlagzeilen. So steht Juan Carlos' Schwiegersohn Iñaki Urdangarín im Verdacht, öffentliche Mittel in Millionenhöhe veruntreut zu haben.

Quelle: ntv.de, dpa

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