Unterhaltung

Greiz, Frankfurt, New York Karin von Aroldingen ist tot

Karin von Aroldingen 1959 in Frankfurt.

Karin von Aroldingen 1959 in Frankfurt.

(Foto: picture alliance / Heinz-Jürgen )

Geboren in Greiz, wird sie erst in New York zum ganz großen Bühnenstar: Karin von Aroldingen. Die Ballett-Tänzerin, der der legendäre Choreograf Balanchine mehrere Rollen auf den Leib schrieb, ist im Alter von 76 Jahren gestorben.

Die frühere Primaballerina Karin von Aroldingen ist tot. Von Aroldingen sei bereits am Freitag im Alter von 76 Jahren in Manhattan gestorben, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf ihre Tochter. Die Todesursache ist bisher nicht bekannt. 

Die am 9. Juli 1941 im thüringischen Greiz geborene von Aroldingen lernte das Tanzen in Deutschland und war Teil des Ballett-Ensembles in Frankfurt, bevor sie Anfang der 1960er-Jahre zum legendären Choreografen George Balanchine nach New York wechselte. Balanchine schrieb während ihrer 22-jährigen Karriere beim New Yorker Ballett viele Rollen für sie, auch privat waren die beiden eng befreundet.

Der Übergang vom russischen zum New Yorker Tanzstil forderte der Primaballerina nach eigener Aussage allerdings einiges ab. "Es hat Jahre gedauert, bis ich mich entspannen konnte", erzählte von Aroldingen dem Autor Frances Mason in einem Interview für dessen Buch "Remember Balanchine".

Ein Leben für Balanchine

Dem Choreografen, der im April 1983 starb, fühlte sich von Aroldingen zeitlebens verbunden. "Meine einzige Mission ist es, Balanchines Arbeit lebendig zu halten." Jahrelang war die Deutsche selbst als Tanzlehrerin aktiv. Privat war von Aroldingen mit dem 2011 gestorbenen Immobilienmakler Morton Gewirtz verheiratet. Das Paar hatte eine Tochter.

Bekannt wurde von Aroldingen vor allem für ihre Leistung in dem handlungsarmen Avantgarde-Werk "Stravinsky Violin Concerto", das neo-romantische Meisterwerk "Robert Schumann's Davidsbündlertänze" sowie "Kammermusik No. 2".

Quelle: ntv.de, bad/jug/dpa

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