Im Gefängnis der häuslichen Gewalt Kerry Washington hilft Frauen in Not
14.06.2016, 18:08 Uhr
(Foto: Chris Pizzello/Invision/AP)
Ja, warum hat sie ihn denn nicht verlassen? Das fragen sich viele, wenn eine Frau jahrelang körperliche und physische Gewalt durch den Partner erträgt. Dass das Verlassen eben nicht immer einfach ist, weiß auch Kerry Washington. Deswegen sammelt sie Spenden.
Seit Jahren setzt sich Kerry Washington für die Rechte von Frauen ein. Dabei liegt dem Star der Serie "Scandal" besonders ein Thema am Herzen: häusliche Gewalt. Deswegen macht sie gemeinsame Sache mit der Stiftung Allstate und unterstützt die Kampagne "Purple Purse".
"Ich bin da ganz eigennützig", sagte Washington der Zeitschrift "People". "Ich engagiere mich in Bereichen, die wichtig für mich sind, also Mode und die Unterstützung von Frauen." Sie erarbeite besonders gern langfristige Lösungen, um den Opfern und Überlebenden häuslicher Gewalt Sicherheit und Wissen zu vermitteln.
Gerade hat "Purple Purse" unter dem Hashtag #FreeToWalk (frei, zu gehen) ein Video veröffentlicht, dass schnell viral gehen könnte. Es zeigt eine Frau in der für die USA typischen orangefarbenen Gefängniskleidung in einer Zelle. Sie ist verzweifelt, Stimmen treiben sie in den Wahnsinn - es sind ihre und die ihres Partners.
Nicht jedes Leid kann man sehen
Aus einer Nische holt sie eine Box Tampons hervor. Es wird sich zeigen, dass es keine gewöhnliche ist. In den einzelnen Verpackungen sind Geldscheine eingewickelt. Mit ihnen in der Hand erst traut sich die Frau, ihr Gefängnis und damit auch ihren Partner zu verlassen.
"Aber die Zellentür war doch gar nicht abgeschlossen", mag der eine oder andere Zuschauer sich jetzt denken. Stimmt, genau darum geht es "Purple Purse". In diesem Jahr soll die Kampagne aufmerksam machen auf die Gründe, die Frauen daran hindern, der grausamen Behandlung durch ihren Partner zu entfliehen.
"Wir können ein blaues Auge und Blutergüsse sehen und wir ziehen auch psychischen Missbrauch in Betracht", erklärte Washington. Was viele jedoch nicht wüssten: Der Hauptgrund, wieso Frauen an solchen Beziehungen festhalten, ist Geld. Deswegen sammelt Washington nun gemeinsam mit "Purple Purse" finanzielle Mittel für "America's Largest Prison Break".
Quelle: ntv.de, ame