"Supernasen" nehmen Abschied Krüger und Gottschalk gehen auf Wählerfang
17.12.2024, 12:45 Uhr Artikel anhören
Nach dem Ende des Podcasts haben sie endlich wieder Zeit für die wirklich wichtigen Dinge: Thomas Gottschalk (r.) und Mike Krüger.
(Foto: IMAGO/Manfred Siebinger)
Kürzlich macht Thomas Gottschalk einen miesen Witz über Maite Kelly. Danach gibt er das Aus seines Podcasts mit Mike Krüger bekannt, weil er "es leid" sei, "missverstanden zu werden". Nun ist die letzte Folge der "Supernasen" online. Neben spitzen Bemerkungen gibt es dort Wahlwerbung in eigener Sache.
Nach einer abfälligen und als Witz getarnten Bemerkung von Thomas Gottschalk über den Körper von Maite Kelly im gemeinsam mit Mike Krüger geführten "Supernasen"-Podcast war klar, dass es das war mit dem wöchentlichen Talk der beiden alten weißen Shownasen. Nach dem Gegenwind, den er dafür bekam, erklärte der herbstblonde Moderator bei Instagram: "Ich bin es leid, dauernd von Leuten interpretiert zu werden, die mich damit öffentlich beschädigen wollen, und von denen missverstanden zu werden, die mich einfach nicht verstehen wollen."
Nun ist die Zeit des Abschieds gekommen, und die zwei holen zu einem allerletzten Rundumschlag aus. Natürlich bekommen im Zuge dessen die Kaulitz-Zwillinge noch einmal ihr Fett weg. "Die Kaulitz-Twins, unsere Freunde, die haben sich online über das Ende von unserem Podcast gefreut", so Krüger. "Und ich muss sagen - zu Recht, Jungs! Denn jetzt ist die größte Konkurrenz der beiden in der Zielgruppe quasi nicht mehr da. Keine Probleme mehr für die Kaulitz-Twins. Freie Bahn für 'Senf aus Hollywood'." Gottschalk könnte dazu ja nichts mehr beitragen, weil er nicht mehr dort lebe, ergänzt der 73-Jährige. "Zum Glück bin ich weg", findet der ein Jahr ältere Gottschalk. "Ich sitze hier in München im Schmuddelwetter. Man weiß nicht, was besser ist, ob es vor der Tür brennt oder ob man sich die Füße erfriert und nass wird von oben."
"Sonst ist das gleich wieder Bodyshaming"
Als Nächstes rückt Sophia Thomalla als Moderatorin der "Reality Awards" bei RTL+ vergangene Woche in den Fokus des Duos. "Es war der Oscar der Fernsehunterhaltung", leitet Krüger das Thema sarkastisch ein. "Sophia Thomalla hat das Ding übrigens moderiert", weiß Gottschalk und merkt an: "Ich sage nichts dazu, sonst ist das gleich wieder Bodyshaming". Kollege Krüger lässt sich dann aber immerhin dazu hinreißen, Thomallas Aussehen als "sensationell" zu beschrieben. "Schwarzer Blazer, schwarze Strümpfe, schwarze High Heels. Das muss man sich mal vorstellen."
Neben einigen mehr oder weniger gelungenen Alt-Herren-Gags verpassen Mike Krüger und Thomas Gottschalk auch nicht, Werbung für ihre neue (Spaß-)Partei EWP (Echt Wahre Partei) zu machen. Die als "Außerparlamentarische Internetregierung" angepriesene EWP entstand als Idee bereits in einer früheren Podcast-Ausgabe, für Posten vorgesehen sind neben Gottschalk selbst als Außenminister diverse Kollegen und Kolleginnen aus dem Showgeschäft wie Barbara Schöneberger, Torsten Sträter und Bülent Ceylan. Während sie ebenfalls als Minister fungieren sollen, ist Mario Barth für die Rolle des Bundeskanzlers vorgesehen.
EWP-Wahlprogramm bei Spotify & Co.
"Der hat mir angekündigt und auch schon Ausschnitte vorgesprochen für seine Neujahrsansprache, die er natürlich am 31. Dezember hält - auf Instagram, auf seinem Instagram-Account", so Krüger. Das Wahlprogramm der EWP soll es dann in musikalischer Form geben. "Drei Minuten lang, hat auch eine sehr schöne Melodie", erklärt er weiter. "In dem Song spricht übrigens auch unser Kanzler zu uns - also alles, was man so haben kann. Das erscheint am 31. Dezember auf allen digitalen Plattformen, wie man heute sagt - bei Spotify, Apple, Amazon, überall könnt ihr dann unser Wahlprogramm hören."
Am Ende lassen sich er und Gottschalk noch dazu hinreißen, einige Zuhörerzuschriften alias "Apostelbriefe" vorzulesen, in denen sie jede Menge Lob erfahren, denn tatsächlich lassen die zwei einige Menschen enttäuscht und verloren in dieser modernen Welt zurück. "Thomas ist doch Gegenwind gewohnt. Warum zieht ihr euch zurück als Gegenstimme gegen den medialen Einheitsbrei, der uns umgibt?", wird ein Eike aus Shanghai zitiert. "Ihr beide habt mit eurer Dynamik und allen Inhalten nicht nur unterhalten, sondern auch inspiriert. Etwas, das heutzutage selten geworden ist", findet Zuhörer Daniel. Und "Bitte lasst uns mit dem Wahnsinn da draußen nicht alleine. Ihr seid ein wunderbares Phänomen und habt ein einzigartiges Talent", fleht ein Wolfgang.
Allerdings haben Thomas Gottschalk und Mike Krüger bereits zu Beginn des Podcasts die Idee ins Spiel gebracht, mit dem "Supernasen"-Konzept - ihren Kontrahenten Tom und Bill Kaulitz gleich - einfach mal auf Tour zu gehen. Vielleicht gibt es für ihre traurigen "Apostel" also noch ein wenig Hoffnung.
Quelle: ntv.de, nan