"Ruft an, wenn die Kuh gesund ist" Lady Gaga rechnet mit Musikindustrie ab
16.10.2014, 12:04 Uhr
Lady Gaga fühlte sich von der Musikindustrie gemolken. Wie eine Kuh sei sie behandelt worden, so die Sängerin.
(Foto: imago/Reporters)
Sie wirkt so stark und doch fühlt sie sich schwach. Megastar Lady Gaga leidet unter dem Erfolgsdruck der Musikindustrie. Man behandele sie wie Vieh. Weil eine Gaga nicht bloß Gelddruckmaschine sein will, macht die exzentrische Sängerin Jazz.
Über 42,5 Millionen Follower auf Twitter sprechen für sich: Jeder kennt Lady Gaga! Doch nun rechnet eine der erfolgreichsten Sängerinnen der vergangenen Jahre mit der Popmusik-Industrie ab. Zwar stehe Gaga hinter allem, was sie in ihrer Karriere gemacht habe, doch "es gab irgendwas in mir, das traurig war und von Tag zu Tag trauriger wurde", erzählt die 28-Jährige dem "Stern".
Zunächst habe sie nicht gewusst, was der Grund dafür war, doch heute sei es ihr klar: "Zum Schluss ging es viel zu viel um Geld und nicht mehr um Musik. Gaga war eine Geldmaschine geworden. Man hat mich wie eine Marketingmaschine behandelt, wie eine Strategie. Die Musikindustrie hat mich aufgefressen und eingeengt."
Richtig schlimm sei es ihr zum Ende ihrer "Born This Way"-Tour gegangen, als sie mit einer gebrochenen Hüfte im Krankenhaus lag und niemand für sie da war. Sie berichtet im Magazin weiter: "Ich lag in meinem Krankenhausbett und fühlte mich wie eine Kuh."
"Ich war gemolken worden"
"Ich hatte die ganze Zeit Milch gegeben und war gemolken worden", erzählt die Sängerin weiter. "Aber als ich krank wurde und keine Milch mehr geben konnte, da sagten sie nur: 'Ruft uns an, wenn die Kuh wieder gesund ist!'" Zu manchen Zeiten habe sie sich so mies gefühlt, dass sie nicht mehr leben wollte.
Ihre Rettung sei eine Begegnung mit Jazzlegende Tony Bennett gewesen. Er habe sie zum Jazz zurückgeführt, den Gaga ursprünglich im Alter von 13 Jahren für sich entdeckt hatte. Kürzlich haben die beiden sogar das Album "Cheek To Cheek" zusammen veröffentlicht, auf dem sie Jazz-Standards und -Klassiker neu interpretieren.
Quelle: ntv.de, ame/spot