Unterhaltung

Bauer sucht Frau auf der Zielgeraden Lust und Schmerz fürs Bauernherz

Swen und Nicole schwoofen durchs Schlafzimmer.

Swen und Nicole schwoofen durchs Schlafzimmer.

(Foto: RTL)

Frühstück-am-Bett-Defloration, Rammstein versus Andrea Berg, oberfränkisches Kauderwelsch und gezupfte Nasenhaare: Auch die achte "Bauer sucht Frau"-Folge hat es wieder faustdick hinter den Ohren.

Kurz vor Toresschluss legen sich die Bauern noch einmal so richtig ins Zeug. So weckt der einsame Münsterländer Thomas beispielsweise seine Renate mit einem feudalen Frühstück am Bett. Auf der Speisekarte stehen: Ein trockenes Croissant und eine heiße Tasse Kaffee. Da flippt sogar Terrier Theo aus und springt vor Freude im Dreieck. Renate ist natürlich auch begeistert, auch wenn sie morgens lieber Tee trinkt. Kein Problem für Thomas. Im Handumdrehen steht ein frisch gekochter Tee auf dem Nachttisch. "Alles wieder in Butter", freut sich der Mastbullen-Experte mit dem nasalen Narkotisiertimbre. Frühstück am Bett: Für beide ist es "das erste Mal".

Im Münsterland wird definitiv auf einer gemeinsamen Welle geschwommen; denn auch beim nachmittäglichen Mastbullenfüttern hagelt es jede Menge Komplimente. Renate ist vom liebreizenden Tonfall ihres Bauern schwer angetan. Dem liegt die Poesie aber auch auf der Zunge: "Bullen füttern machste gut. Kannste ruhig öfter machen", schwärmt Thomas. Was für ein Charmeur!

Auch Rinderbauer Swen aus Brandenburg hat mit seiner Nicole viel vor. Ein romantischer Ausflug zum Polenmarkt soll Gefühle füreinander wecken. Zwischen fast geschenktem Gemüse, dauergrinsenden Gartenzwergen und aufreizenden High Heels aus zweiter Hand fühlen sich auch Swens Eltern pudelwohl. Die begleiten ihren Sohn auf Schritt und Tritt, und führt der Weg auch bis nach Polen. Nicole stört sich nicht am elterlichen Anhängsel. Sie hat nur Augen für ihren Swen.

Liebhaben beim Taubenbraten

Was ist hier los? Bauer Gregor wird sein "Strohhaar" gestylt.

Was ist hier los? Bauer Gregor wird sein "Strohhaar" gestylt.

(Foto: RTL)

Es sei denn, von irgendwoher erklingen die Töne teutonischer Industrial-Musik. Dann wird aus der liebenswürdigen Steuerfachgehilfin ein Haare schwingender "Rammstein". Swen steht allerdings eher auf Heimatklänge à la Andrea Berg. Bahnt sich hier vielleicht der erste Stress an? Iwo, beim gemütlichen Taubenbraten daheim haben sich alle Beteiligten wieder lieb. Abends wird im Schlafzimmer noch eine "flotte Sohle" aufs Parkett gelegt. Beide Turteltäubchen geben noch einmal alles, auch wenn sich Nicole bereits nach wenigen Takten nichts sehnlicher wünscht als ein "Sauerstoffzelt". Einatmen, ausatmen: alles wieder gut.

Noch nicht ganz so prickelnd läuft es bei Gaudimacher Leonhard und seiner neuen russischen Perle Marfa. Die stört sich zwar nicht an einem frühmorgentlichen Frischbier, auch nicht an Leonhards unverständlichem oberfränkischem Kauderwelsch. "Ein bisschen langsamer", könne er aber schon sprechen, schluchzt die holde Blondine mit dem Kreml-Akzent. Was ihr aber so gar nicht passt, ist die schwere Arbeit im Stall. "Ganz schön anstrengend", mault sie im Beisein ihres auserkorenen Bauern. Der ist allerdings so geplättet von den "inneren Werten" und der "Top-Figur" seiner Herz-Dame, dass er jeden gesprochenen Satz in Watte hüllt und gefesselt an Armors Pfeil in rosarote Traumwelten befördert. "Ja kloar, däs mocht später alles der Mann. Koa Probläm."

Ebenfalls noch Luft nach oben hat die Zweisamkeit beim Milchbauer Gottfried und seiner Brigitte. Dabei geht doch alles so gut los. Gottfrieds Frühstücksszenario mit Kaffee und einer Handvoll Wallnüsse weckt bei der 53-jährigen Fremdsprachensekretärin wohlige Erinnerungen: "Ich lege mir morgens auch ganz oft Wallnüsse auf meine Marmeladenbrötchen", jubelt die Vegetarierin.

Zigeuner-Orakel für den Ziegenwirt

Auch beim späteren Gartentänzchen mit Gottfrieds Kälbchen macht Brigitte eine gute Figur. Zur Belohnung geht’s abends aufs Bierfest. Und schon ziehen erste Gewitterwolken auf. Eine Preußin im Dirndl? Geht gar nicht. Eine trachtenähnliche Schnürgarderobe ist das Maß aller Dinge für Brigitte. Dirndl-Fan Gottfried ist ein bisschen enttäuscht. Aber vielleicht bricht der eine oder andere Bruderschaftskuss im Bierzelt das Eis. Gottfried knutscht was das Zeug hält. Zuviel für Brigitte: "Das war mir zu nah", beklagt sie sich. Oh weh, ob das noch was wird?

Besser sieht’s da schon auf dem Hof von Ziegenwirt Manfred aus. Der ist seiner kroatischen Helena komplett verfallen. Selbst ein von Madame aus dem Haut gezaubertes russisches Zigeuner-Orakel in Kartenform bringt den über beide Ohren verknallten Bauern nicht aus der Ruhe. Er glaube da zwar "nur a bisserl dran". Aber das sei völlig wurscht. "Alles sieht gut aus", heißt es schließlich. Na also, kein Grund sich Sorgen zu machen.

Den Vogel schießen mal wieder Gregor und seine Beate ab. Die beiden lassen sich von einer Fachfrau mit viel Metall im Gesicht zu einem Umstyling überreden. Beate ist sofort Feuer und Flamme. Ein paar Strähnchen hier, ein paar Fransen dort: Da ist sie dabei! Und Gregors "Strohhaare"? Die hätten schon längst mal von professionellen Händen bearbeitet werden sollen. Gregor hat die Hosen voll: "Was macht ihr jetzt mit mir?", will er wissen. Nun, die nächste knappe Stunde steht ganz unter dem Motto: Lust und Schmerz; denn es geht nicht nur Gregors Frisur an den Kragen, sondern auch seinen Augenbrauen und seinen Nasenhaaren. Autsch! Aber was macht man nicht alles aus Liebe?

Wie weit Gregor noch gehen würde, bleibt zwar noch ungewiss. Dass er sich aber durchaus vorstellen kann, noch mehr "Schmerzen" auf sich zu nehmen, beweist eine anschließende romantische Brotzeit zu zweit. Da ist sogar Inka Bause hin und weg, und der Zuschauer nach einer weiteren "Bauer sucht Frau"-Stunde um eine Bauernregel reicher. In diesem Sinne: Lockt der Bauer mit Frühstücksnüssen, dann will er es so richtig wissen.

Quelle: ntv.de

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