Wegen Flüchtlingslage Nena sagt Konzert in Passau ab
17.11.2015, 11:03 Uhr
Andernorts - wie hier am 7. Oktober in Saarbrücken - ließ sich Nena einen Auftritt nicht nehmen.
(Foto: imago/Becker&Bredel)
In den vergangenen Wochen wurden vielerorts große Veranstaltungshallen kurzerhand zu Flüchtlingsunterkünften umgewandelt. Nena verschiebt nun ein Konzert in Passau deswegen. Dabei ist die Halle bereits geräumt.
Eigentlich sollte Nena am 19. November in der bayerischen Stadt Passau auftreten, doch daraus wird nun nichts. Das geplante Konzert der 55-Jährigen wird auf den 9. Juni 2016 verschoben, wie der Homepage der Sängerin zu entnehmen ist. Dort erklärt Nena auch, warum es zu der Verschiebung kommt.
"In den letzten Tagen und Wochen sind immer wieder Anfragen von besorgten Fans bei unserem Veranstalter in Passau eingegangen, ob denn das Konzert in Passau aufgrund der angespannten Flüchtlingssituation dort überhaupt stattfinden würde", erklärt Nena auf der Homepage. "Nach langen Überlegungen und trotz der Tatsache, dass sich die Situation aktuell entspannt hat und die Stadt die Halle planmäßig zur Verfügung stellen würde, und obwohl ich mich sehr auf die Show in Passau am kommenden Donnerstag gefreut habe, haben wir beschlossen, das Konzert auf nächstes Jahr zu verschieben." Bereits gekaufte Karten behielten weiterhin ihre Gültigkeit, wird den Fans versichert.
Nicht die erste Absage
Angaben der Stadt zufolge hätte das Konzert allerdings durchaus stattfinden können. Die Dreiländerhalle, die auch als Notunterkunft für Flüchtlinge dient, sei am 19. November nicht als Quartier belegt, sagte eine Sprecherin. Anfang des Monats sei die Halle geräumt worden und stehe nun wieder für Veranstaltungen zur Verfügung.
Wegen der Unterbringung von Flüchtlingen in einer Veranstaltungshalle in Gelsenkirchen, hatte dort zuletzt auch Comedian Dieter Nuhr einen Auftritt absagen müssen. Im Nachhinein warf ihm eine "Deutsche Salongutmenschen Union" in einem als Satire gemeinten Facebook-Eintrag Rassismus vor. Nuhr fiel auf die Aussagen zunächst rein und echauffierte sich über die vermeintlichen Vorwürfe.
Quelle: ntv.de, vpr/spot