Unterhaltung

Motsis Ode bei "Let's Dance" "Oh mein Gott, ich liebe Frauen"

Angelina tanzt einen Wahnsinns-Tango.

Angelina tanzt einen Wahnsinns-Tango.

Vanessa tanzt wie eine stolze Kriegerin, Gil steht zu viel auf dem Knie und Susi Kentikan versendet Klitschko-Grüße. Zum Bergfest gibt es aber auch ein Wiedersehen mit alten Kandidaten - "Rooooooooooobert!"

"Ich bin nicht dumm, weil ich fett bin, ich bin auch nicht hässlich, weil ich fett bin, ich bin einfach nur fett", sagt Faisal Kawusi und ergänzt, "aber jeder, der mich tanzen sieht, und dann auch Lust bekommt zu tanzen - das ist für mich das schönste Kompliment."

Es ist wieder Abzappel-Zeit und niemand scheint sich dieses Motto so selbstbewusst auf die immer dünner werdende Plauze geschrieben zu haben wie Kawusi. Der Mann, der regelmäßig für Scherzinfarkte sorgt, hat schon zehn Kilo abgespeckt, aber seine "Tanz-Skills werden immer fetter". Die Salsa, die er mit Oana tanzt, ist "mega" und dass es ihm schnurz ist, wenn beim knallharten Tanztraining ein paar Schwimmreifen aus seinem T-Shirt plumpsen, ist ein tolles Beispiel für alle Korpulenten, sich zu trauen, die Tanzbeinchen zu heben.

Bloß nicht lachen beim Tango!

Wie wunderbar das aussehen kann, sieht man auch bei Angelina Kirsch, die - Mannomann - mit einer Bombenfigur und einer Konfektionsgröße von 42 in einer skinny-fixierten Gesellschaft schon als "üppiges Kurvenmodell" gilt. Und ja, gewiss, alles sieht bei der Frohnatur immer so wahnsinnig einfach, graziös und leicht aus, aber das ist es nicht.

Faisal lässt es wieder krachen.

Faisal lässt es wieder krachen.

Es genügt nämlich nicht, sich die Choreografie zu merken und sich dann beim Tango kaputtzulachen - nein, beim Tango wird nicht gekichert, beim Tango wird stolz und ernst geguckt. Nicht ein winzig kleines Maschinengewehrgrinsen darf über das Gesicht huschen, nada, niente, zero.

Motsi, in Show Nummer Sechs, Chris de Burghs Lady in Red, ist so Feuer und Flamme von Kirschs Darbietung, dass sie gesteht: "Das war magisch, ich liebe, was aus dir geworden ist! Oh mein Gott, ich liebe Frauen!"

Vollkommen nachvollziehbar - erst recht, wenn man Powerfloh Vanessa Mai Paso Doble tanzen sieht. Die Choreografie, die Hosenstallaufhaber Polanc 1a ausklamüsert hat, raubt sogar Ernstling Llambi den Atem. Wie eine stolze Kriegerin, vor der selbst eine ganze Horde wildgewordener Zuchtbullen parieren würde, bewegt sich Mai auf dem Parkett.

Motsi gehen bei soviel heißblütigem Temperament die lobenden Superlative verlustig: "Das war mit Abstand die beste Show heute. Wir werden noch viele, viele Jahre über diesen Paso reden, glaub mir!" Und Llambi fügt zehnerkellenschwingend hinzu: "Heute Abend warst du um vier Klassen besser als alle anderen."

Teilzeitfaulheit und eine tanzende Pommes

Dabei scheint es ja erst einmal nicht sonderlich schwer, besser als Maxi Arland zu sein. Obwohl der "bewegliche Besenstiel" wie Llambi ihn gern frotzelnd nennt, versucht, die Selbstzweifel über Bord zu werden, versemmelt er seinen Cha-Cha-Cha und erinnert dabei die ganze Zeit an eine tanzende, sehr knackige, goldene Pommes.

Einfach magisch - Vanessa Mai

Einfach magisch - Vanessa Mai

Nun ist es ja so, dass die Jubiläumsstaffel nun auch schon wieder Bergfest feiert und da lassen sich natürlich viele ehemalige und womöglich künftige Kandidaten nicht lumpen und zeigen Präsenz.

Katja Burghard hat ihre Zwillingsschwester Carmen Geiss dabei, die tatsächlich schon wieder "Roooobert" ruft, Pietro Lombardi lächelt sarahlos in die Kamera und Parkettschlurfer Ulli Potofski verteilt Komplimente. Alles ist ein bisschen lockerer und nicht mehr so angespannt wie am Anfang, doch genau das ist der Fehler: zu denken, dass man sich jetzt auf den bereits ertanzten Lorbeeren ausruhen kann.

So hat der schöne Gil, der in den Shows zuvor die Messlatte dermaßen hochgelegt hat und von dem man jetzt natürlich erwartet, dass er abliefert, laut Llambi einfach keinen "Federschritt" gezeigt. Wie kann so was bloß passieren? Hallo, Teilzeitfaulheit gilt bei "Let's Dance" als Todsünde! Und obwohl Gil und Ekat einen sehr "facettenreichen" Slowfox tanzen, findet Llambi, der Musiker habe "fast nur auf dem Knie gestanden."

Was in Show Nummer Sechs aber auch auffällt, ist die zaghafte Zurückhaltung von Jorge. Der Mann mit dem schönsten Kauderwelsch der Welt, trägt die Edelversion einer Romulaner-Robe, scheint aber ansonsten ein wenig Llambi-müde. Kein Kontern, kein stimmungsvolles Aufbegehren, kein koketter Spruch gegen die Sticheleien des Chefmotzers.

Und die anderen Pappenheimer?

Cheyenne Pahde tanzt hübsch unterkühlt, obwohl sie in einen schönen Fransenteppich gehüllt ist, Giovanni Zarrella wienert einen Walzer "ohne Druck" und Susi Kentikian slowfoxt so lala, grüßt dafür aber ihren guten Boxkumpel Klitschko, weil der demnächst wieder irgendwo irgendwem höchst erfolgreich die Fresse polieren will.

Das Publikum belohnt die Killerqueen und pfeffert sie aus der Show, während Maxi tatsächlich noch einmal mit blauem Auge davonkommt. Wenigstens muss sie "das Tanzen jetzt nicht mehr als Aufgabe sehen" und kann ihrem Homie Klitschko ein paar Tipps für "gute Fußarbeit" im Ring geben.

Quelle: ntv.de

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