Regisseur von "Basic Instinct" Paul Verhoeven wird Berlinale-Präsident
09.12.2016, 16:11 Uhr
Alice Isaaz, Paul Verhoeven und Isabelle Huppert in Marrakesch.
(Foto: dpa)
"Total Recall", "Robocop", "Showgirls", "Der Vierte Mann" - wenn einer ein vielfältiger Filmemacher ist, dann er: Paul Verhoeven. Für die Berlinale 2017 konnte er nun als Präsident verpflichtet werden, im Gepäck hat er seinen neuesten Film "Elle".
Paul Verhoeven wird Jury-Präsident der 67. Internationalen Filmfestspiele Berlin. Mit ihm "haben wir einen Regisseur als Jury-Präsidenten, der in den unterschiedlichsten Genres sowohl in Europa als auch in Hollywood gearbeitet hat. In der Bandbreite seines Filmschaffens spiegelt sich seine kreative, vielfältige Verwegenheit und sein Experimentierwillen", wird Berlinale-Direktor Dieter Kosslick zitiert.
Der 78-jährige Niederländer Paul Verhoeven kam nach einem Mathematik- und Physikstudium Mitte der 1960er Jahre zum Film. Der Thriller "Türkische Früchte" brachte ihm eine Nominierung als Bester fremdsprachiger Film bei den Oscars 1974 ein. Nach seinem internationalen Durchbruch mit "Der Soldat von Oranien" (1977) und "Der vierte Mann" (1983) ging Verhoeven nach Hollywood. Dort setzte er Produktionen wie "RoboCop" oder "Die totale Erinnerung - Total Recall" mit Arnold Schwarzenegger um.
Mit "Basic Instinct" machte er 1992 schließlich Sharon Stone zum Star, der Streifen wurde zudem zweimal für den Oscar nominiert.
Nach Filmen wie "Showgirls", "Starship Troopers" und "Hollow Man - Unsichtbare Gefahr" ist Paul Verhoeven wieder in seine Heimat - Europa - zurückgekehrt. Seine französisch-deutsche Produktion "Elle" mit Isabelle Huppert läuft in den deutschen Kinos am 2. Februar an. Es geht um eine Frau, die sich ihren sado-masochistischen Abgründen stellt.
Die Internationalen Filmfestspiele Berlin finden vom 9. bis 19. Februar 2017 statt.
Quelle: ntv.de, soe/spot