Unterhaltung

Spannend wie ein Krimi Prozess um "Tatort"-Vorspann

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(Foto: dpa)

Bei manchen Erfolgsgeschichten ist nicht von vornherein zu erkennen, dass sie einmal so dermaßen erfolgreich sein werden. Genau wie beim "Tatort". Und seinem Vorspann. Eine Grafikerin möchte nun etwas abhaben vom großen Kuchen des ARD-Flaggschiffs.

Vor dem Oberlandesgericht München hat der Berufungsprozess um den Vorspann der ARD-Krimiserie "Tatort" begonnen. Die Richter des Zivilsenats sollen klären, ob die Münchner Grafikerin Kristina Böttrich-Merdjanowa als Urheberin des berühmten Vorspanns genannt werden muss.

Außerdem geht es um die Frage, ob der Trailer Bestseller-Status hat. Dann hätte die Grafikerin Anspruch auf eine Nachvergütung. Das Urteil könnte Folgen für die gesamte Branche haben.

Vor dem Landgericht hatte Böttrich-Merdjanowa mit ihrer Klage gegen den Bayerischen und den Westdeutschen Rundfunk m März 2010 bereits weitgehend Recht bekommen. Gegen das Urteil waren beide Sender in Berufung gegangen. "Es geht hierbei um Rechtsfragen, die von grundsätzlicher Bedeutung sind und von noch keinem Gericht geklärt worden sind", sagte ein BR-Sprecher.

Als der Vorspann 1969 entstand, hatte die Grafikerin pauschal 2500 Mark bekommen. Sollte sie den Prozess gewinnen, dürfte ihr weit mehr zustehen - der Vorspann wurde seitdem in fast 800 "Tatort"-Folgen gezeigt und war tausendfach bei Wiederholungen der Krimis zu sehen.

Quelle: ntv.de, dpa

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