Unterhaltung

"Darsteller von einem Journalisten" Roche lästert über Beckmann

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Moderatorin und Autorin Charlotte Roche hält nicht viel von ARD-Talkmaster Reinhold Beckmann. Schlimm finde sie an TV-Moderatoren vor allem deren "vorgetragene Wichtigkeit", sagte Roche, die künftig die Ko-Moderation der Radio-Bremen-Talkshow "3 nach 9" übernimmt, dem "Spiegel". Beckmann sei "so ein Darsteller von einem Journalisten".

Beckmann mache auf seriösen Journalist, hake aber den Fragenkatalog einer Illustrierten ab. "Er redet übers Bumsen in der Kleiderkammer, tut aber so, als hätte das eine metaphysische Dimension", sagte Roche dem Magazin.

Lieber Lügner als Langweiler

Zudem hat Roche lieber einen Lügner als einen Langweiler in ihren Talkshows. "Ich bin ja dafür, dass ein Gast lieber lügt, damit es unterhaltsam wird, als eine langweilige Wahrheit zu erzählen", sagte sie. Auch für "3 nach 9" wünsche sie sich Unterhaltsames. "Auch dem konservativsten Publikum ist es lieber, wenn es vorm Fernseher nicht einschläft."

Die Zuschauer bräuchten aber keine Angst zu haben: "Ich habe nicht vor, meine Gäste zu beleidigen." Nach dem Rummel um ihren Bestseller "Feuchtgebiete" habe sie sich verändert - sie sei nicht mehr die "Zoten-Charlotte", wie der "Spiegel" es ausdrückte. "Nein, ich kann nicht mehr. Es gibt eine Erschöpfung. Ich war mal eine verbale Sau, aber ich bin es nicht mehr."

Das Buch, von dem weit über eine Million Exemplare verkauft wurden, habe ihr Leben eine zeitlang beherrscht. "Ich war wie ein Buch auf zwei Beinen, das durch die Gegend läuft (...) Es ist ja nicht leicht auszuhalten, dass jeder denkt, die wäscht sich nicht, die ist tierisch behaart, und ganz sicher hat sie Hämorrhoiden (...) Das Buch ist zu einem Monster geworden. Man ist zu viel in den Köpfen der Leute."

Quelle: ntv.de, AFP

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