Unterhaltung

Von der SPD bis Friedrich Merz Roland Kaiser nimmt kein Blatt vor den Mund

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Roland Kaiser ist nicht nur eine Schlagerlegende. Er scheut sich auch nie davor, politisch Stellung zu beziehen. So erklärt er nun etwa, weshalb er sein SPD-Parteibuch nicht so schnell abgeben wird. Aber ebenso nimmt er Friedrich Merz teilweise in Schutz.

"Marathon" heißt das neue Album von Roland Kaiser, das am Freitag erschienen ist. Deutlich entspannter als bei einem Lauf über 42,195 Kilometer ging es für den Sänger nun im RTL-Interview zu. Und das, obwohl Moderator Wolfgang Kons ihm durchaus auf den Zahn fühlte - auch und gerade mit Blick auf politische Fragen.

Dass Kaiser nicht nur einer der erfolgreichsten Schlagersänger des Landes ist, sondern auch bekennendes SPD-Mitglied, ist bekannt. Und daran wird sich wohl auch nicht so schnell etwas ändern, wie der 72-Jährige in dem Gespräch versichert.

Sein Parteibuch könne er "nicht abgeben", erklärt Kaiser und ergänzt: "Wenn man sich politisch festlegt, klaren Geistes, dann kann man nicht, wenn Krisen eintreten, sofort wieder austreten. Das könnte ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren. Ich finde auch, dass die soziale Demokratie die schönste Form einer Lebensform darstellt."

Ein "begeisterter Einkäufer"

Ein "echter Kaiser-Satz" sei, "Ich bin Millionär und wähle SPD", wirft Kons in dem Gespräch ein. "Ja, ja, das ist so", gibt der Sänger zu. Für ihn sei es aber kein Widerspruch zur Sozialdemokratie, Geld zu verdienen und es sich dann auch gut gehen zu lassen. Wenn man wie er unter der Arbeiterschaft in Berlin-Wedding aufgewachsen sei, bedeute dies fast, "gelernter Sozialdemokrat zu sein". "Deren Leben mitgelebt zu haben, lässt mich auch so denken. Soziale Gerechtigkeit ist ein wichtiger Punkt", sagt Kaiser.

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Angesprochen auf den Unions-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz und dessen gemeinsame Abstimmung mit der AfD zu Fragen der Migration im Bundestag nimmt Kaiser zugleich den CDU-Politiker in Schutz. "Ich würde Friedrich Merz nicht in eine radikale Ecke stellen. Ich glaube auch nicht, dass er mit der AfD eine Koalition eingehen würde. Das würden auch die anderen Parteimitglieder sicher nicht mittragen", so der Sänger.

Kaiser geht in dem Gespräch auf viele weitere Themen ein - zum Beispiel, welches Lied er nicht mehr singen würde, was er an seiner Heimatstadt Münster schätzt und weshalb er ein "begeisterter Einkäufer" ist. Das komplette Interview sehen Sie oben im Video.

Quelle: ntv.de, vpr

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