Für Musiker Bryan Adams ist jeder nette Mensch ein "Schatzi". Der Kanadier hegt eine große Leidenschaft für Berlin. An seinen Deutschkenntnissen muss er zwar noch feilen, dafür arbeitet er an einem Großprojekt in der Hauptstadt.

Der kanadische Musiker Bryan Adams hat ein deutsches Lieblingswort: Schatzi. "So nenne ich jeden, der nett zu mir ist", sagte der Rocksänger der "Berliner Zeitung". Er spreche aber nur wenige Worte Deutsch, die nicht für eine Konversation reichten. "Das ist etwas peinlich, wo ich nun schon so viele Jahre in Deutschland unterwegs bin."

Von Berlin sei Adams generell sehr angetan. "Ich kann nur sagen, dass ich wirklich alles, was ich von Berlin kenne, mag." Er könne sich gut vorstellen, Neu-Berliner zu werden. Er spürte schon immer eine enge Verbindung zur Hauptstadt, erzählte er einmal in einem Interview mit dem Blatt. Adams gab bereits vor der Wende in Berlin Konzerte. "Ich möchte ein Teil der Stadt sein", so der Musiker. Der 56-Jährige lebt derzeit aber in London.

"Ganz still und heimlich"

Der Sänger lässt im östlichen Berliner Ortsteil Oberschöneweide eine Fabrikhalle umbauen. Dort entstehen nach seinen Worten Appartments, die vermietet werden sollen. Das Gebäude solle vielfältig genutzt werden. Wenn jemand dort eine Galerie eröffnen möchte, sei auch dieses möglich. Zudem entstehen Künstlerateliers zur Vermietung oder zum Verkauf. Außerdem werde Adams dort mit seiner Zeitschrift "Zoo Magazine" einziehen, das seit 2003 erscheint.

Die Eröffnung in Oberschöneweide werde "ganz still und heimlich" sein, sagte Adams. "Das ist mein Stil. Die Marktschreierei können andere besser als ich." Mit Berlin verbinden den Musiker neben der Arbeit aber auch zahlreiche Freundschaften wie beispielsweise mit Designer Wolfgang Joop. Zudem ist Adams als Fotograf für die deutsche Ausgabe des "Vogue"-Magazins tätig.