Unterhaltung

Hoffentlich nicht in 3D! "Schoßgebete" wird verfilmt

Es war einmal eine Ehefrau und Mutter, die wollte was erleben ...

Es war einmal eine Ehefrau und Mutter, die wollte was erleben ...

(Foto: dpa)

Die, laut Alice Schwarzer, "verruchte Heimatschnulze über Sex und Liebe" wird verfilmt. Endlich erfahren auch Lesemuffel, dass Sex nicht nur im Schlafzimmer geht, sondern auch im Bordell oder auf dem IKEA-Kinderteppich. Und Sarah Kuttner hat wieder was zum Aufregen*.

Der viel diskutierte Roman "Schoßgebete" von Charlotte Roche wird verfilmt. Der Produzent Oliver Berben habe sich die Filmrechte gesichert, teilte die Constantin Film in München mit. Das Buch war im August 2010 mit einer Erstauflage von 500.000 Exemplaren gestartet und wurde innerhalb kurzer Zeit zum Bestseller.

Es erzählt vom Alltag einer 33-jährigen Frau zwischen Kindererziehung, Therapie und Eheleben und spart explizite Sexszenen nicht aus, sowohl im Schlafzimmer als auch im Bordell. Im Zentrum des Buches steht allerdings ein schlimmer Unfall, den Roche an ihren eigenen Schicksalsschlag vor zehn Jahren angelehnt hat. Damals starben drei ihrer Brüder, als sie mit dem Auto zur Hochzeit ihrer Schwester unterwegs waren.

Das Buch des Piper Verlags hatte kurz nach der Veröffentlichung für heftige Kontroversen gesorgt. Roches Stiefvater hatte der Autorin vorgeworfen, den Unfalltod ihrer Brüder werbewirksam auszuschlachten. Die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer charakterisierte es als "verruchte Heimatschnulze über Sex & Liebe". Während manche Kritiker das Buch als erschreckend banal bewerteten, wurde es von anderen in höchsten Tönen gelobt. Roches hatte bereits 2008 mit ihrem Romandebüt "Feuchtgebiete" für Aufsehen gesorgt. Inzwischen wurde das Buch mindestens zwei Millionen Mal verkauft.

*Anm.d.Red.: Sie sagte in der "Bild"-Zeitung: "Bei 'Feuchtgebiete' war es mir zwar immer ein vollgesogener Tampon zu viel, aber die Geschichte fand ich sehr berührend", so Kuttner über Kollegin Roche. Sie selbst schätzt sich als "viel harmloser, als alle glauben" ein: "Ich sage nicht am laufenden Band ficken, kacken, kotzen." Kuttners erster Roman "Mängelexemplar" verkaufte sich über eine halbe Million Mal. Jetzt erschien der Nachfolger "Wachstumschmerz", ein Roman über das Erwachsenwerden.

Quelle: ntv.de, soe/dpa

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