Amyotrophe Lateralsklerose "Still Alice"-Regisseur Glatzer ist tot
12.03.2015, 04:38 Uhr
Richard Glatzer (1952-2015)
(Foto: REUTERS)
Stephen Hawking leidet seit 1963 an der degenerativen Erkrankung des motorischen Nervensystems, kurz ALS. Auch der US-Filmregisseur Richard Glatzer gehört zu den Erkrankten. Nun erlag er seinem Leiden.
ALS führt zu Nervenzerstörungen und fortschreitenden Muskellähmungen. Die seltene Krankheit ist tödlich. Etwa die Hälfte der Patienten stirbt innerhalb der ersten drei Jahre. Über die genauen Ursachen und Mechanismen der Nervenkrankheit ist noch wenig bekannt.
ALS ist zwar nicht heilbar, aber zu behandeln, wobei sich der Patient darauf einstellen muss, im gelähmten Körper eingeschlossen zu sein. Der Physiker Stephen Hawking lebte dank künstlicher Beatmung jahrzehntelang mit ALS und starb im Alter von 76 Jahren.
US-Regisseur Richard Glatzer ist tot. Der an der Krankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) leidende Filmemacher ist in Los Angeles gestorben, wie seine Sprecherin Ekta Farrar mitteilte. Glatzer, der mit seinem Ehemann Wash Westmoreland den Oscar-prämierten Film "Still Alice" drehte, wurde 63 Jahre alt. Bei den diesjährigen Oscars im vorigen Monat hatte Julianne Moore für ihre Rolle als an Alzheimer erkrankte Linguistik-Professorin in "Still Alice" die Auszeichnung als beste Hauptdarstellerin gewonnen.
Bei ALS handelt es sich um eine degenerative Erkrankung des motorischen Nervensystems. Einer der bekanntesten Erkrankten ist Stephen Hawking. Die Krankheit wurde bereits 1963 bei ihm diagnostiziert.
Glatzer und sein langjähriger Partner Westmoreland brachten mit "The Fluffer" 2001 ihren ersten gemeinsamen Film ins Kino. Mit "Quinceañera" ("Der 15. Geburtstag") über hispanische Teenager in Los Angeles gewannen sie mehrere Independent-Filmpreise. 2013 holten sie Kevin Kline, Susan Sarandon und Dakota Fanning für "The Last Of Robin Hood" vor die Kamera.
Quelle: ntv.de, bad/dpa