"Habe viele Spuren hinterlassen" Tattoo-Schisser will sich Jauch tätowieren
05.09.2016, 23:36 Uhr
Auftakt zur 38. Staffel "WWM" ...
(Foto: RTL / Stefan Gregorowius)
Neben Kermit und Pippi Langstrumpf wäre noch Platz für ein Jauch-Tattoo, findet der Kandidat. Dem Moderator behagt diese Art von permanentem Eindruck weniger. Bleibt die Frage: Wie wird ein mutiger Weltenbummler ein solcher Schisser?
Das FDP-Gelb der Krawatte des Moderators verbreitete gleich zu Beginn der Sendung einen speziellen Genschman-Vibe. Passenderweise kam der einstige Außenminister der Bundesrepublik schnell bei einer Frage zur Sprache. Bei der geriet der erste reguläre Kandidat dieser 38. Staffel von "Wer wird Millionär?" zum ersten Mal ins Schleudern. "Ich bin so ein Schisser", gab Sascha Optiz aus Berlin später zu. Von oben bis unten tätowiert, wie passe das denn zusammen, fragte Günther Jauch. Aber tatsächlich schläft der Weltenbummler zwar gut mit Kobras unter dem und Skorpionen im Zelt oder stürzt sich 216 Meter am Bungee-Seil in die Tiefe. Ähnlicher Wagemut bei den Fragen ging dem 29-Jährigen jedoch ab.
Die Guten ins Körbchen
Bei dieser Auswahlfrage scheitern auch Frauen: "Ordnen Sie diese Körbchengrößen bei BHs aufsteigend - angefangen mit der kleinsten: A) DD, B) A, C) D, D) AA". Jauchs Schadenfreude-Kommentar: "Da haben wir so viel auswendig gelernt die letzten Wochen." (Richtige Reihenfolge: D, B, C, A.)
Unter sich
Katharina Schumacher erhielt aus unerfindlichen Gründen spontanen Applaus, als sie verriet, dass sie nur mit Frauen zusammen wohnt. Jauch lebte lange Zeit in einer reinen Männer-WG: "War auch okay."
Nicht geschaltet
Theresa Matthes (27), Studentin der Wirtschaftswissenschaften, hatte am 8. November 2011 bei der 1.000-Euro-Frage noch alle Joker, schied aber trotzdem aus – und das bei einer Ökonomiefrage. "Was soll Europas Krisenstaaten vor der Pleite bewahren?" A) Millionen-Knopf, B) Milliarden-Schalter, C) Billionen-Hebel, D) Trilliarden-Taste (richtige Antwort C). Matthes wählte B statt C und ging mit 500 Euro nach Hause.
"Das tritt nach meiner Kenntnis … ist das sofort, unverzüglich" – dieses historische Gestammel tätigte natürlich Günter Schabowski und läutete damit am 9. November 1989 den Fall der Berliner Mauer ein. Immerhin 29 Prozent des Studiopublikums ordneten die Aussage aber dem im März gestorbenen Hans-Dietrich Genscher zu. Opitz hatte keine Ahnung, folgte zum Glück aber der Mehrheitsmeinung. Der heftig tätowierte, ordentlich gepiercte und rundum üppig geschmückte Kandidat ist erst seit fünf Wochen von seiner zweiten Weltreise zurück.
"Ich habe noch anderthalb Oberschenkel"
Auf seinen Reisen hat Opitz gereizte Flusspferde in die Flucht geschlagen und ist diversen Löwen begegnet (aber nur in Nationalparks, "nicht privat"). Auf dem heißen Stuhl schrumpfte er jedoch zum selbsterklärten Angsthasen und stieg nach dem Verbrauch aller Joker mit 32.000 Euro aus.
Dem Moderator wäre es lieber, wenn der Kandidat das Preisgeld nicht wie vorgeschlagen in ein Tattoo mit seinem Konterfei investieren würde. "Ich habe noch anderthalb Oberschenkel", hatte Opitz das Ausmaß seiner freien Hautflächen charakterisiert und das spezielle Promi-Tattoo ins Spiel gebracht. Jauch schlug spontan die Hände über dem Kopf zusammen. "Ich habe viele Spuren im Leben hinterlassen", meinte er. "Wer ist denn der Opa da links neben der Blinddarmnarbe?", brauche allerdings nicht darunter zu fallen.
Weniger Glück mit Tieren als ihrem Vorgänger war Psychologiestudentin Katharina Schumacher beschieden. Sie musste sich in Richtung Hinterteil rutschend von einem grantigen Kamel in Katar abwerfen lassen und hatte netterweise das Beweisfoto mitgebracht. Die Bambergerin ("Ich reise prinzipiell ganz gerne") schreibt gerade an ihrer Masterarbeit über Stress bei Soldaten und kam mit ihrem eigenen Druck ganz gut zurecht. Sie wusste zwar wenig, zog aber stets die richtigen Schlüsse. Sie steht bei 8.000 Euro und kommt am nächsten Montag wieder. Hoffentlich mit weiteren Kamelgeschichten.
Quelle: ntv.de