Zu viele Boykotte Trump kommt nicht zu Kennedy-Center-Gala
20.08.2017, 12:00 Uhr
Die Feier am Kennedy Center muss ohne sie auskommen: Melania und Donald Trump am Tag der Inauguration.
(Foto: REUTERS)
Zum Schluss ist der Protest wohl zu groß. Mehrere Preisträger wollen wegen Donald Trump nicht an den Auszeichnungen am Kennedy Center teilnehmen. Nun zieht der US-Präsident Konsequenzen.
Nach Boykottankündigungen mehrerer Preisträger hat US-Präsident Donald Trump seine Teilnahme an den diesjährigen Feiern anlässlich der Kennedy-Center-Auszeichnungen abgesagt. Er und First Lady Melania Trump hätten sich entschieden, sich nicht an den "Aktivitäten" zu beteiligen, um den Geehrten ein Feiern "ohne politische Ablenkungen" zu ermöglichen, teilte das Weiße Haus mit.
Die Auszeichnungen des renommierten Kennedy Center in Washington werden offiziell Anfang Dezember verliehen. Diesjährige Preisträger sind der Rapper LL Cool J, die Sängerin Gloria Estefan, der Musiker und Produzent Lionel Richie, die Choreografin Carmen de Lavallade und der TV-Produzent Norman Lear.
Traditionell geben der Präsident und die First Lady im Weißen Haus einen Empfang für die Geehrten und nehmen an der Verleihungsgala im Kennedy Center teil. Der 95-jährige Lear, der mit progressiven TV-Serien bekannt geworden ist, und die 86-jährige De Lavallade, eine der ersten Afroamerikaner, die an der Metropolitan Opera tanzten, hatten jedoch bereits mitgeteilt, dass sie dem Empfang aus Protest gegen Trumps Politik fernbleiben würden. Richie hielt seine Teilnahme offen, und Estefan betonte, sie wolle das - nun von Trump gestrichene - Treffen mit dem Präsidenten nutzen, um ihre Sichtweise klarzumachen.
Das nach dem früheren Präsidenten John F. Kennedy benannte Kennedy-Zentrum ist die größte Kultureinrichtung in der US-Hauptstadt. Zu den früheren Preisträgern zählen Meryl Streep, Aretha Franklin, Robert De Niro, George Lucas, Tom Hanks und Sting.
Quelle: ntv.de, ghö/dpa