"Bachelorette" stößt an Viel Bier vor vier
01.08.2018, 22:25 Uhr
Alkohol ist auch keine Lösung? Sören und Brian versuchen es dennoch und kippen sich einen über den Kummer.
Bechern und chillen, statt küssen und grillen: Wer bei der Bachelorette noch nicht zum Zuge kommt, der lässt sich von in Alu verpackter Flüssignahrung trösten.
Nach einer zweiwöchigen Abtastphase werden sich die liebeshungrigen Rosengärtner so langsam aber sicher ihrer Format-Rollen bewusst. Die Erkenntnisse sorgen aber nicht in jeder Ecke der Testosteron-Villa für Begeisterung. Vor allem die bisher eher unter dem Bachelorette-Radar fliegenden Kandidaten fläzen sich schon am frühen Morgen mit Gesichtern in die Pool-Liegen, als hätte der Mannschaftsarzt am Abend zuvor bei jedem einzelnen flächendeckende Lümmelläuserithis diagnostiziert. Sören, Chris, Dave und Stefan verbuddeln die mit Abstand dicksten Stinkefinger in kunterbunte Badebuxen.
„Ich versteh nicht, warum immer die Hässlichen die Dates kriegen“, zischt Stefan. Wieder einmal geht der wandelnde Schmollmund mit dem Faible für tiefgehende Kurzgespräche bei der Vergabe der Gruppendate-Tickets leer aus.
Statt mit der vermeintlichen Herzdame auf Crosscart-Tour die Sau rauszulassen, blasen Stefan, Chris und Co wieder einmal WG-Trübsal. Da hilft nur eins: ne kalte Molle. Oder auch fünf oder zehn. Nach der x-ten Bier-Büchsenwerfen-Runde zählt längst keiner mehr mit. Während sich die Gruppendate-Glücklichen am Anblick von Boxen-Girl Nadine erfreuen, kämpft das zurückgelassene Uns-hat-keiner-lieb-Kollektiv mit dem Lagerkoller-Endgegner Alkohol. Prost, Prost, Kameraden! Man kann sich natürlich auch den frustrierendsten Außer-der-Reihe-Urlaub schön saufen.
Der schnieke Alex kann über so viel angestauten Stammtisch-Liebeskummer nur mitleidig lächeln. Am schillernden Ende der Brücke zwischen Frust und Lust stehend, zwängt sich der fleischgewordene Traum aller Neckermann-Katalog-Abonenntinnen in sein Lieblings-Hochwasserhöschen und klebt sich den Prince-for-a-day-Button auf die Stirn.
In der Kutsche ins Kuschel-Paradies
Als herausgepickter Einzeldate-Gockel darf sich Alex zusammen mit Nadine ganz stilecht in einer ruckelnden Bauer-sucht-Frau-Pferdekutsche ins Kuschel-Paradies verabschieden. Spätestens nach dem ersten Kuss der Staffel nickt auch Schmierläppchen Rafi anerkennend mit der Macho-Murmel. Der stille Alex könne es durchaus weit bringen, so der passionierte Schulterküsser.
Auch die mittlerweile um eine Action-Sofa-auf-hoher-See-Erfahrung reicher gewordene Gruppendate-Clique um „Brutal“-Prediger Brian und Tim Wiese-Klon Kevin weiß, was die Stunde geschlagen hat. Will man Alex nicht davon ziehen lassen, muss eine Schippe drauf gelegt werden. Und so legt sich so manch im Schatten stehender Kandidat im Rahmen der von Nadine ausgerufenen Tiefgang-Runde nochmal ordentlich ins Zeug. Verstörendes kommt ans Licht. Eddy war früher ein Pummelchen. Brian ist ohne Papa aufgewachsen. Chris leidet an einer chronischen Weihnachts-Allergie. Und Sören trauert immer noch um das verstorbene Familien-Hängebauchschwein.
Man möchte nicht in Nadines Haut stecken. Welchem armen Geschöpf soll sie nun auch noch eine Rose verweigern? Im Kopf der Bachelorette raucht es wie in einer Neuköllner Shisha-Bar: „Ich bin hin und hergerissen“, schluchzt die Hauptprotagonistin. Schlussendlich müssen „Mäusschen“-Schnackel Sören und Schlaftablette Dennis die Koffer packen – in den Augen von Bus und Bahn-Fahrer Filip „ein Ding der Unmöglichkeit“. Er und viele andere hätten viel lieber Rafi ein „Ätschibätschi“ hinterher gerufen. Nun, was nicht ist, kann ja noch kommen. Jetzt wird aber erstmal angestoßen. Und zwar mit Bier aus der Dose, so wie sich das gehört. Prost!
Quelle: ntv.de