Der Dschungelkönig datet gleich vier Frauen hintereinander, aber vier sind auch vier zu viel! Frauen und Nacktbilder? Nein, danke! Menderes' haarsträubenden Ansichten spalten TV-Deutschland. Findet der Topf doch noch seinen Deckel?

"Sissi, Sissssiiiiii, warte, warte!", ruft Menderes und flitzt nervös dem Alpaka-Lama hinterher. Der amtierende Dschungelkönig will es endlich in Angriff nehmen, eine geeignete Königin für sein frischgebackenes Reich zu finden. Eigens dafür nimmt er an einer Spezialfolge der RTL-Datingshow "Herz zu verschenken" teil. Weil der DSDS-Liebling eher der schüchterne Typ ist, bekommt er die einmalige Gelegenheit, in kürzester Zeit mehrere Damen hintereinander zu daten.

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"Date? Was ist denn ein Date?", fragt er scheu. Der liebe Monchichi, von dem dank Thorsten Legat ganz Deutschland weiß, dass er zwar "Klötze inna Buxe", aber noch nie eine Frau geliebt hat, ist bei seinem ersten Rendezvous, einer Lama-Tour mit der 20-jährigen Laura, so dermaßen von den puscheligen Spucktierchen abgelenkt, dass er glatt den Namen der Studentin vergisst. "Wie heißt du nochmal?", fragt er leicht desinteressiert, "Jenny?"

Obwohl der sehr liebenswerte Menderes zwar eine Schote nach der anderen raushaut, bleibt dem Zuschauer das Lachen im Halse stecken, teils aus Mitleid, teils aus Verzweiflung, dann wieder aus Wut über so manche seine Ansichten. Menderes präsentiert sich von seiner unbekannten Seite - und die ist einerseits urkomisch, anderseits möchte man ihn aber auch kräftig schütteln und sagen: "Junge, kein Wunder, dass es mit der Liebe so nichts wird! Nimm mal deinen Kopf aus dem Hintern!"

Hier die haarsträubendsten Menderes-Zitate:

"Jede Frau kann machen, was sie möchte! Nur meine Frau nicht!"

"Date? Was ist ein Date? Ach so, treffen ist schon ein Date?"

Thema Sexualität: "Habe ich nix mit zu tun."

Beim Picknick, er soll eine Tomate von einer Gabel beißen: "Ich mag nicht, wenn man mich füttert. Nein, solche Spielchen mag ich nicht."

Auf Lauras Frage, ob er sich näher zu ihr setzen möchte: "Nein!"

Thema Frauen und Party: "Oh, ach so! Ich möchte aber ein anständiges Mädel."

Beim Rüberreichen des Sektglases: "Hier, trink!"

Einschätzung des Dates: "Du bist sehr nett. Ich finde auch gut, dass du gerne Tomaten isst. Die enthalten viele Vitamine und davon bekommt man schöne Haut."

Auf Lauras Frage, was Menderes von ihr denkt: "Ich würde sagen, du trinkst gerne Sekt!"

"Ich mag es nicht, wenn Frauen feiern gehen."

"Ich will, dass meine Freundin sich am besten gar nicht schminkt."

"Nacktbilder? Das würde mir nicht gefallen. Nacktbilder sind uncool."

"Was kannst du kochen?" "Kartoffeln. Und du?" Kartoffeln. Stille. "Danke für das tolle Gespräch mit dir."

Und so geht das in einer Tour! Kein Wunder, dass die kesse Kölnerin Laura am Lagerfeuer aufmuckt und sagt: "Hör mal, wir sind nicht in den Fünfzigern!" Ja, Menderes ist beim Thema Frauen eigenbrötlerisch. Seine Ansichten sind aber leider oft eine Mischung aus Macho und Mittelalter und das Traurige - er selbst weiß vermutlich gar nicht, was genau er da eigentlich so sagt.

Vorsicht, die tätowierte Jenny kommt!

Der singende Tankwart steckt tief im Würgegriff seiner eigenen Dialektik. Einerseits wünscht er sich eine "starke Schulter", bei der er sich auch mal anlehnen kann, andererseits favorisiert er das Bild vom Schürze tragenden Heimchen am Herd, denn "Frauen die Party machen", haben in der Welt von Menderes "keinen Anstand".

Deswegen funzt es auch nicht mit der selbstbewussten Jenny, die ihn einlädt, mit ihr im Ferrari durch die Gegend zu brettern. Beifahrerin Jenny hätte genauso gut auch im Kofferraum liegen können. Auch dass sich die Duisburgerin plötzlich halb entblößt, um Menderes ihre Tattoos zu zeigen, geht dem scheuen Sänger gewaltig gegen den Strich.

Besser läuft es mit Jasmin. Obwohl Herr Bagci nicht sonderlich auf rote Haare steht, kommen die beiden in ihrer Wohnung über vegane Pommes ins Gespräch. "Gefällt mir gut - diese Kombination mit den Pommes und der Sauce, die Farben harmonieren auch schön", sagt der Veganer und wirkt in seiner Unsicherheit unfreiwillig komisch. Als Jasmin ihm etwas vorsingt, gerät er richtig ins Schwärmen. "Sie hat viel Gefühl".

Deswegen braucht sich auch die letzte Kandidatin nicht mehr ins Zeug zu legen. Was sie natürlich trotzdem macht und Menderes bei veganem Kaffee und Kuchen ihre "Modelfotos" zeigt, die sie auf dem Handy gespeichert hat. "Mhm, ja, sie hat sehr schöne Haare", quält er sich ob der teils sehr lasziven Posen ein schmales Lob hervor.

Am Ende entscheidet sich der König des Urwaldes für die rothaarige Vorsängerin, die ihn - so wie moderne Frauen das heutzutage machen - gleich beim ersten Date in ihre Bude bestellt hat. Beim zweiten Dinner gibt es Thailändisch. Obwohl Menderes' Sexualität niemanden etwas angeht, außer ihn selbst, hofft der Zuschauer, dass der schüchterne Spätzünder irgendwann doch noch sein Deckelchen findet. Die Chancen mit Jasmin stehen zwar irgendwo zwischen mau bis mittelprächtig, aber die Liebe soll ja bekanntlich durch den Magen gehen.