Start von "The Voice of Germany" Willkommen im Casting-Olymp
18.10.2018, 23:04 Uhr
Standing Ovations von der Jury - zum "The Voice"-Auftakt keine Seltenheit.
(Foto: ProSieben/Sat1)
Bling-Bling-Pop, Arena-Rock, Bariton-Country und Lagerfeuer-Liedgut mit Tiefgang: Der Beginn der achten "The Voice of Germany"-Staffel hält, was andere Formate nur versprechen.
Alles angerichtet? Alle wieder heiß wie Frittenfett? Na, und wie! "Let's get it started", johlt das auf und ab hüpfende Jury-Kollektiv zum Einmarsch in die Mikrofone. Und das komplette Studio trällert mit. Es dauert keine zwei Minuten, da steht die komplette "The Voice"-Welt schon wieder Kopf. Und ganz vorne im Rampenlicht tänzelt einer beschwingt von links nach rechts, der der Spaßtüte Mark Forster schon vor der ersten Blind Audition den Angstschweiß auf die Stirn treibt. Sein Name: Michael Patrick Kelly, seines Zeichens Ex-Hausbootbesitzer und ehemaliger Klosterschüler.

Bei Candlelight-Rock-Sänger Matthias Nebel aus der Steiermark kollabieren Mark Forster und Paddy Kelly.
(Foto: ProSieben/Sat1)
Ach so, den Titel des wohl größten Teenieschwarms der Neunziger hat das ehemalige Aushängeschild der Kelly Family natürlich auch inne. Ja, im Angesicht eines derartigen Business-Godzillas kann einem schon ganz schön die Muffe gehen. Vor allem wenn man weiß, dass ein Paddy Kelly nicht nur charmant lächeln, sondern auch noch überdurchschnittlich gut singen kann. Gerade letztgenannte Fähigkeit kommt bei "The Voice"-Kandidaten bekanntlich immer sehr gut an. Das weiß natürlich auch ein nicht ganz so talentierter "Sänger" wie Mark Forster.
Intensiver Candlelight-Rock aus der Steiermark
Aber gut, ob mit voller Hose oder breiter Brust: Die Coaches sind auf jeden Fall bereit, und gespannt, welche musikalischen Rohdiamanten sich in diesem Jahr für den großen Schritt aus dem Dunkel ins Licht entschieden haben. Es bedarf auch keiner langen Eingewöhnungszeit bis allen Anwesenden klar wird, dass auch diesmal wieder jede Menge Qualität am Start ist.
Bereits nach dem Debüt-Spektakel von Shawn Mendes-Klon Alessandro Rütten ("In My Blood") müssen im Publikum dutzende Kühlpads verteilt werden. Aber das ist erst der Anfang. Es geht noch heißer. Ein geschmeidiger Kniefall vor dem Solo-Schaffen von Paddy Kelly (Sümeyra Stahl, "Shake Away"), unfassbar intensiver Candlelight-Rock aus der Steiermark (Matthias Nebel, "Bed of Roses") und Stadion-Opulenz deluxe (Nora Brandenburger, "One Night Only") bringen nicht nur die Massen hinter den Jury-Sesseln zum Kochen.
Auch in unmittelbarer Buzzer-Nähe kennt die Begeisterung keine Grenzen. Wie eine Horde frühpubertärer Grundschüler, denen man nach einem vierwöchigen Konsolenverbot wieder ihre Playstation-Controller überreicht, tanzen, springen und hüpfen die Damen und Herren Catterfeld, Forster, Kelly, Smudo und Beck umher.
Paddy Kelly haut in die Flying V-Saiten
Alle sind außer Rand und Band. Mark Forster mimt den Prime-Time-Comedian, Paddy Kelly haut in die Flying V-Saiten, Michi Beck und Smudo feiern "deepen shit" und Yvonne Catterfeld freut sich über trällernde Diven und Barden, die "den Raum zum Leuchten" bringen.
Als dann auch noch ein 19-jähriger Österreicher (Alexander Eder) in die Cowboystiefel von Josh Turner schlüpft ("Your Man"), eine Elfen-Piratin aus dem Reich der Orks und Drachen (Gaby Schwager) in den Hoch-höher-am-höchsten-Modus schaltet ("Scarborough Fair") und ein australischer Engel für Charlie (Coby Grant) allen Lagerfeuer-Musikanten dieser Welt die lange Nase zeigt ("Leaving On A Jetplaine"), brechen auch die letzten Dämme. Mark Forster greift mit Tränen in den Augen zur Akustik-Klampfe und stimmt die Hausboot-Hymne "An Angel" an. Paddy Kelly faselt was von "dicken Business-Eiern" und das komplette TV-Studio klatscht sich die Hände wund. Geht’s noch krasser? Wohl kaum. "The Voice" at it’s best! Applaus, Applaus!
Quelle: ntv.de