Die Manipulation der Abstimmung bei "Deutschlands Beste" zieht weitere Konsequenzen nach sich: Die zuständige Redaktion wird aufgelöst. Ein interner Bericht entlastet aber ausgerechnet den Mann, der die Verantwortung auf sich genommen hat.

Der Manipulations-Skandal bei der ZDF-Show "Deutschlands Beste" zieht weitere Folgen nach sich. Nach dem Rücktritt des Unterhaltungschefs Oliver Fuchs und der Abmahnung zweier Redaktionsmitglieder löst der Sender nach Informationen der Zeitung "Handelsblatt" die zuständige Redaktion "Team Event und Show" auf.

Das Blatt zitiert aus dem Abschlussbericht einer ZDF-internen Untersuchung: "Die Sendungen und Mitarbeiter/-innen werden in anderen Teams neu organisiert." Zudem würden die Verantwortlichkeiten und Entscheidungsbefugnisse der Show neu geordnet und festgelegt. Auch solle künftig der Einsatz von Umfragen in Sendungen des ZDF streng geregelt werden. Ziel sei, das Zustandekommen und die Ergebnisse von Abstimmungen "transparent in der Sendung" und "sendungsbegleitend im Internet" darzustellen.

Der zurückgetretene Unterhaltungschef Fuchs wird in der Untersuchung offenbar entlastet. Ihm seien bewusst wichtige Informationen seitens der Redaktion vorenthalten worden.

ZDF-Programmchef Norbert Himmler schreibt in dem Abschlussbericht dem Handelsblatt zufolge, dass "dieser Fall der vorsätzlichen Manipulation einen eklatanten Verstoß gegen die Programmrichtlinien darstellt und die Glaubwürdigkeit des ZDF [...] beschädigt." Das Schreiben soll nach "Handelsblatt"-Angaben am Freitag den Mitgliedern des Programmausschusses des Fernsehrats vorgelegt werden.