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Linus Lindbergh Ein Erfinderkind in Nöten

Ein Leben mitten auf einem Flughafen, dafür mit einem Haushaltsroboter. Das ist Linus' Alltag als Erfinderkind, doch davon darf er nichts erzählen. Auch nicht davon, dass sein Vater verschwunden ist und von dieser Geheimorganisation, die ihn angeblich ausbilden will.

Das Buch ist bei Sauerländer erschienen und kostet 12,99 Euro.

Das Buch ist bei Sauerländer erschienen und kostet 12,99 Euro.

(Foto: Verlag Sauerländer)

Linus hat es richtig cool, er lebt als Kind von Erfindern in einem Haus mitten auf dem Flughafen von Kesselheim. In dem Haus wohnen auch noch sein Großvater Anton, der Hund Captain Einsicht und Haushaltsroboter Majus12. Opa Anton ist natürlich auch ein Erfinder, spezialisiert auf Fluggeräte, die leider meist abstürzen. Und Majus ist bei der Hausarbeit nicht immer der Engagierteste, hat aber dafür eine ausgeprägte Macke für ausgefallene Kleidung. Er bevorzugt Hawaiihemden.

Was auf den ersten Blick nach heiler Welt ausschaut, hat allerdings auch ein paar Schattenseiten. Linus' Vater ist vor einiger Zeit spurlos verschwunden. Er arbeitete ebenso wie Linus' Mutter Anna für den Rat der verantwortungsvollen Erfinder, der dafür sorgen soll, dass Erfindungen nicht zum Schaden der Menschheit verwendet werden. Sein Verschwinden hat Linus' Alltag noch ein bisschen komplizierter gemacht.

Geld und Geheimhaltung

Die Familie hat Geldsorgen, weil der Flughafenchef sie aus ihrem Haus vertreiben will und sich dafür immer neue Schikanen ausdenkt. In der Schule kann Linus mit niemandem reden, weil alles, was seine Eltern erfinden, streng geheim ist. Aber dass ein von seiner Mutter erfundener Tornado seine Hausaufgaben zerfetzt hat, glaubt ihm eh keiner.

Linus vermisst seinen Vater, immer wieder träumt er von ihm und spürt, dass sein Vater ihm etwas sagen will. Aber was? Auch mit seinen eigenen Erfindungsversuchen geht es nicht so recht voran, dabei würde Linus gern in die Fußstapfen seiner Eltern treten. Sein Vater hatte an Linus' Fähigkeiten geglaubt, die Mutter scheint das nicht zu tun.

Doch dann kommt eine neue Mitschülerin in seine Klasse, Riana von Waldenfels, und die scheint ihm nicht nur zu glauben, sondern sich sogar mit ihm anfreunden zu wollen. Einen Freund kann Linus wirklich gerade gut gebrauchen, denn eine Vereinigung gibt vor, ihn ausbilden zu wollen. Aber Linus ist nicht sicher, ob das alles so stimmt.

Leider ein Mehrteiler

Tobias Elsäßer hat mit "Linus Lindbergh und der Riss" in der Zeit den ersten Band zu einer Trilogie vorgelegt. Schon im September erscheint Band Zwei: "Linus Lindbergh und die Invasion der Roboter". Elsäßer hat höchst einfallsreiche Charaktere erdacht, die Jungen wie Mädchen Identifikationsspielraum geben. Denn Linus ist der eher nachdenkliche Typ, während Riana zum Draufgängertum neigt.

Hinzu kommen jede Menge herrlicher technischer Ideen, wie der Zwischen den Zeilen-Leser oder der Geruchsneutralisator, die nicht nur Erfinderherzen höher schlagen lassen. Am Ende von Band Eins ist man in der Welt von Linus gerade erst so richtig angekommen und die Geschichte nimmt Fahrt auf. Das ist schade ebenso wie die Tatsache, dass die fantasievollen Illustrationen von Stefanie Reich nur auf dem Cover und den Buchinnendeckeln vertreten sind, im Buch aber nicht mehr vorkommen. Hier wurde eine echte Chance vertan.

Quelle: ntv.de

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