Die dunkle Seite Lustobjekte
13.11.2008, 02:00 UhrSchokolade macht glücklich, das weiß doch jeder. So gesehen ist Schokolade kein Naschwerk, sondern eher ein Medikament, eine Art Antidepressivum. Auch zu Zeiten von Finanzkrise und Rezession, wo's mit dem Haus und dem neuen Auto eng werden könnte: Schoki geht immer. Denn Schoki macht auch sexy: Ist die Schokolade zartbitter, ist das Erlebnis im Bett umso süßer. Der Grund: Die Inhaltsstoffe erweitern die Gefäße – und das regt die Durchblutung an.
In Deutschland, wo Luxusschokolade längst zum Trend geworden ist, wo man in den Innenstädten Schokolade wieder französisch schreibt und die kleinen Läden "Chocolaterien" heißen, da verputzt jeder Mensch 90 Tafeln pro Jahr. Vor allem Frauen gönnen sich die hochwertigen Schokoladen, die mit Rosmarin oder Lavendel, Chili oder Limette, Portwein oder Bergkäse einen exotischen Touch bekommen. Mit Vollmilch-Nuss kann sich höchstens noch Oma beim Geburtstag der Enkel blicken lassen.
Doch Männer, hört her: Nach Angaben von "Men's Health" soll Bitterschokolade mit mindestens 50 Prozent Kakaoanteil bei Erektionsschwierigkeiten Wunder wirken.
Heutzutage präsentieren Models verführerische Designer-Roben aus dem süßen Naschwerk, Bildhauer formen Frauenbüsten aus meterhohen Schokoladenblöcken, Kakaobutter wird als Wundermittel für die Haut gepriesen. Sogar die Beinhaare kann man sich mit schokoladigem Wachs entfernen; soll besser gehen als jede herkömmliche Epilation.
Spätestens seit "Chocolat" mit Juliette Binoche und Johnny Depp weiß man um die Verführungskraft von Schokolade. Einer französischen Umfrage zufolge bezeichnen sich 33 Prozent der Frauen als verrückt nach Schokolade. Mehr als jede Zehnte spricht der süßen Versuchung sogar eine positive Wirkung auf Herz und Libido zu. Was aber tun, wenn sie Schoki-Fan ist, für ihn der Himmel aber erst nach einem saftigen Stück Steak voller Geigen hängt? Das schreit wie immer im Leben nach einem Kompromiss, mit "Lammrücken mit Schokokruste" ein leckerer allemal:
Zutaten (4 Personen):
2 Lammrückenfilets zu je 400 g
50 g dunkle Schokolade (ca. 70 % Kakao)
2 Scheiben Toastbrot
25 g gesalzene, weiche Butter
25 g geröstete Pinienkerne
1 EL Balsamico
4 Zweige frischer Rosmarin
Chili
Olivenöl
Zubereitung:
Die beiden Filets teilen, so dass 4 etwa gleichgroße Stücke entstehen. Die Fleischstücke in heißem Olivenöl rundum ca. 2 Minuten scharf anbraten. Aus der Pfanne nehmen, auf jedes Fleischstück 1 Zweig Rosmarin legen, abdecken und beiseite stellen.
Die in einer beschichteten Pfanne trocken gerösteten Pinienkerne in einem Mixer grob mahlen. Mit der weichen Butter und dem Balsamico verrühren. Das Toastbrot entrinden und fein zerbröseln. Die Schokolade grob raspeln. Die Brotkrümel, die geraspelte Schokolade und gemahlenen Chili (die Schärfe passen Sie bitte Ihrem Gaumen an) mit der Butter-Nuss-Mischung gut vermengen. Die Masse zwischen Alu- oder Frischhaltefolie ausrollen.
Den Rosmarin vom Fleisch entfernen. Die Fleischstücke leicht mit Meersalz würzen. Die Schoko-Platte in 4 Teile teilen und je ein Teil auf das abgekühlte Fleisch legen. Die Schokoladenmischung sollte das Fleisch bedecken. Den Ofen auf 180 Grad vorheizen und das Fleisch ca. 10 Minuten gratinieren.
Als Beilage schmecken dazu eine Wildreismischung oder Grill-Kartoffeln.
Viel Spaß bei der Verführung wünscht Heidi Driesner.
Quelle: ntv.de