Essen und Trinken

"Konditor des Jahres 2005" Sieg mit roten Kaffeebohnen

Mit roten Kaffee-Rohbohnen aus feinsten Zutaten hat Florian Löwer den Titel "Konditor des Jahres 2005" gewonnen. Der 25 Jahre alte Konditormeister aus Klein Heubach bei Frankfurt hat laut Jury das Wettbewerbsthema "Die Welt des Kaffees" optisch besonders gut umgesetzt. "Vor allem aber hat es geschmeckt", erklärt Adolf Andersen, Jurymitglied und Konditormeister aus Hamburg. 16 Leckereien - darunter süße und herzhafte Snacks, ein Dessert-Teller, Pralinen und spektakuläre Torten -standen auf der Rezeptliste der acht Kandidaten für die deutsche Meisterschaft. Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) verlieh die Preise.

Zweiter wurde Jürgen Stolz aus Fellbach bei Stuttgart und dritter Thomas Wild aus Wermelskirchen bei Remscheid. "Der Wettbewerb ist für die Branche gut, er lässt das Niveau steigen", sagt Otto Kemmer, Jurymitglied und Präsident des Deutschen Konditorenbundes, der die Schirmherrschaft übernommen hat. Organisiert wird die Meisterschaft vom CondiCreativClub (CCC), einem Zusammenschluss deutscher Konditoren.

Nur wer am Wettbewerb schon einmal teilgenommen hat, wird in den 1994 gegründeten Club mit derzeit rund 80 Mitgliedern aufgenommen. "Im Gegensatz zu Köchen sind Konditoren leider weniger wettbewerbsfreudig, viele trauen sich das nicht zu", sagt Sabine Baumgarten. Die 37-jährige Konditormeisterin unterrichtet an der Meisterschule in München, ist Vorsitzende des CCC und steht der Jury vor. In diesem Jahr hatten sich zehn Konditoren angemeldet, acht sind nach Braunschweig gekommen. Dort feiert auch der Ausrichter, die Braunschweiger Rösterei Heimbs-Kaffee, 125-jähriges Bestehen - deshalb lautet das diesjährige Motto: "Die Welt des Kaffees".

"Die Anforderungen sind schon hoch. Denken sie sich mal 16 Rezepte mit Kaffee aus", sagt Nora Czudaj. Die 24-Jährige aus Lübeck ist die einzige der Teilnehmer ohne Meistertitel. In den vergangenen Wochen habe sie so manche Abend- und Nachtschicht eingeschoben, um ihre Kreationen zu testen. Dennoch ging sie leer aus.

Auch die 31-jährige Münchnerin Angelika Schwalber, die 2004 den "German Choclat Master" gewann, ist diesmal nicht ausgezeichnet worden. Sie hatte Pech: Ihr Schaustück, ein Globus aus Schokolade und Zuckerguss, war kurz vor der Präsentation auf den Boden gefallen und wurde zerstört. "Wir hatten das Werk aber alle gesehen", sagt Andersen.

Entscheidend für die Jury waren Geschmack, Geruch und Optik - Kalorien und Cholesterinwerte wurden nicht gezählt. "Ohne Zucker und Fett schmeckt es nicht", sagt Sieger Florian Löwer. Er darf Deutschland 2006 bei der Weltmeisterschaft der Konditoren in Luxemburg vertreten.

(von Anita Pöhlig, dpa)

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen