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Lange haben die Wellen an den Märkten ihre Reiter getragen.
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Lange haben die Wellen an den Märkten ihre Reiter getragen.

Wem das nicht steil genug bergauf ging, konnte sich mit windigen Tricks einen zusätzlichen Kick holen.
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Wem das nicht steil genug bergauf ging, konnte sich mit windigen Tricks einen zusätzlichen Kick holen.

Fast schien es, als könnte wieder jeder sorgenlos mitsurfen auf einer perfekten Welle.
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Fast schien es, als könnte wieder jeder sorgenlos mitsurfen auf einer perfekten Welle.

Doch schon kurz nach dem Beginn des dritten Quartals rollte plötzlich eine gewaltige Wasserwand auf die Märkte zu.
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Doch schon kurz nach dem Beginn des dritten Quartals rollte plötzlich eine gewaltige Wasserwand auf die Märkte zu.

Der Wirtschafts-Supermacht USA drohte das Undenkbare: die Staatspleite.
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Der Wirtschafts-Supermacht USA drohte das Undenkbare: die Staatspleite.

Die Verschuldung der Vereinigten Staaten wuchs schlicht zu schnell. Das war zwar kein neues Phänomen, doch durch die US-Schuldengrenze plötzlich eine reale Bedrohung.
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Die Verschuldung der Vereinigten Staaten wuchs schlicht zu schnell. Das war zwar kein neues Phänomen, doch durch die US-Schuldengrenze plötzlich eine reale Bedrohung.

In allerletzter Sekunde fanden Demokraten und Republikaner einen Kompromiss. Mit einer Anhebung der Schuldenobergrenze wendeten die USA damit den bevorstehenden GAU, sprich die Staatspleite, ab.
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In allerletzter Sekunde fanden Demokraten und Republikaner einen Kompromiss. Mit einer Anhebung der Schuldenobergrenze wendeten die USA damit den bevorstehenden GAU, sprich die Staatspleite, ab.

Doch eine große Demütigung konnten die USA nicht abwenden: Erstmals in ihrer Geschichte entzog die Ratingagentur S&P ihnen Anfang August die Top-Bonitätsnote "AAA", mit der sie bisher ihren uneingeschränkten Glauben an die unerschütterliche Finanzkraft des Landes bekundet hatte.
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Doch eine große Demütigung konnten die USA nicht abwenden: Erstmals in ihrer Geschichte entzog die Ratingagentur S&P ihnen Anfang August die Top-Bonitätsnote "AAA", mit der sie bisher ihren uneingeschränkten Glauben an die unerschütterliche Finanzkraft des Landes bekundet hatte.

Die Märkte hielten den Atem an. Die Angst vor massiven Verwerfungen war groß.
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Die Märkte hielten den Atem an. Die Angst vor massiven Verwerfungen war groß.

Doch entgegen vieler Unkenrufe blieb der Dollar zu den großen Währungen der Welt stabil.
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Doch entgegen vieler Unkenrufe blieb der Dollar zu den großen Währungen der Welt stabil.

Am Aktienmarkt verzog der Rauch dagegen nicht so schnell, ganz im Gegenteil.
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Am Aktienmarkt verzog der Rauch dagegen nicht so schnell, ganz im Gegenteil.

Wie von der Klippe gestoßen, setzten die Aktienmärkte weltweit zum tiefen Sturz an.
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Wie von der Klippe gestoßen, setzten die Aktienmärkte weltweit zum tiefen Sturz an.

Von Australien ...
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Von Australien ...

... und Japan ...
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... und Japan ...

... über Deutschland und die übrigen europäischen Börsen ...
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... über Deutschland und die übrigen europäischen Börsen ...

... bis zur Wall Street ...
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... bis zur Wall Street ...

... drehte sich Tag für Tag die Abwärtsspirale immer tiefer nach unten. Das Schuldendrama in den USA war dafür jedoch nur der Stein des Anstoßes.
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... drehte sich Tag für Tag die Abwärtsspirale immer tiefer nach unten. Das Schuldendrama in den USA war dafür jedoch nur der Stein des Anstoßes.

Schnell richteten sich die Blicke wieder nach Europa, wo angeführt von Griechenland die überbordenden Staatsschulden von Mitgliedern der Eurozone zu einem Dominospiel wurden.
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Schnell richteten sich die Blicke wieder nach Europa, wo angeführt von Griechenland die überbordenden Staatsschulden von Mitgliedern der Eurozone zu einem Dominospiel wurden.

Nachdem Ende 2010 Irland unter den Euro-Rettungsschirm geflüchtet war ...
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Nachdem Ende 2010 Irland unter den Euro-Rettungsschirm geflüchtet war ...

... und im April 2011 auch Portugal folgte, ...
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... und im April 2011 auch Portugal folgte, ...

... verschärften sich mit immer neuen Gerüchten, steigenden Risikoaufschlägen und sinkenden Bonitätsnoten die Sorgen auch um die Stabilität weiterer Euro-Staaten wie Italien, ...
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... verschärften sich mit immer neuen Gerüchten, steigenden Risikoaufschlägen und sinkenden Bonitätsnoten die Sorgen auch um die Stabilität weiterer Euro-Staaten wie Italien, ...

... Belgien ...
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... Belgien ...

... oder Spanien.
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... oder Spanien.

Selbst das Spitzenrating des zweitgrößten Euro-Staates Frankreich scheint bedroht.
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Selbst das Spitzenrating des zweitgrößten Euro-Staates Frankreich scheint bedroht.

Tatkräftige Rettung: Fehlanzeige.
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Tatkräftige Rettung: Fehlanzeige.

Eng mit dem Schulden-Schicksal der Euro-Staaten ist darüber hinaus auch die Stabilität vieler europäischer Banken verbunden. Die Risiken der Finanzinstitute haben sich durch die Staatsschuldenkrise laut IWF um 300 Mrd. Euro erhöht.
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Eng mit dem Schulden-Schicksal der Euro-Staaten ist darüber hinaus auch die Stabilität vieler europäischer Banken verbunden. Die Risiken der Finanzinstitute haben sich durch die Staatsschuldenkrise laut IWF um 300 Mrd. Euro erhöht.

Das gilt insbesondere für französische Geldhäuser, die stärker als andere Banken in Staatsanleihen hoch verschuldeter Euro-Staaten engagiert sind.
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Das gilt insbesondere für französische Geldhäuser, die stärker als andere Banken in Staatsanleihen hoch verschuldeter Euro-Staaten engagiert sind.

Zwischen den Banken wächst deshalb auch wieder das Misstrauen. Untereinander leihen sich die Finanzinstitute wieder bedeutend zurückhaltender Geld als noch vor einem Jahr. Lieber parken sie Liquidität schlecht verzinst bei der Europäischen Zentralbank - ein Krisensignal der Branche, bekannt aus Zeiten der Pleite von Lehman Brothers.
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Zwischen den Banken wächst deshalb auch wieder das Misstrauen. Untereinander leihen sich die Finanzinstitute wieder bedeutend zurückhaltender Geld als noch vor einem Jahr. Lieber parken sie Liquidität schlecht verzinst bei der Europäischen Zentralbank - ein Krisensignal der Branche, bekannt aus Zeiten der Pleite von Lehman Brothers.

Der Abwärtssog erfasste die Märkte im dritten Quartal deshalb mit voller Wucht, aus vielen Surfern wurden an den Märkten unfreiwillig Taucher.
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Der Abwärtssog erfasste die Märkte im dritten Quartal deshalb mit voller Wucht, aus vielen Surfern wurden an den Märkten unfreiwillig Taucher.

Zu den Sorgen um Staatsschulden und stabile Banken gesellte sich im Verlauf des Quartals noch ein weiteres großes Problem:
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Zu den Sorgen um Staatsschulden und stabile Banken gesellte sich im Verlauf des Quartals noch ein weiteres großes Problem:

Die Angst vor einer Vollbremsung der Konjunktur. Erste Anzeichen dafür wurden bereits sichtbar.
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Die Angst vor einer Vollbremsung der Konjunktur. Erste Anzeichen dafür wurden bereits sichtbar.

Der Internationale Währungsfonds warnt, dass der Weltwirtschaft der Rückfall in die Rezession drohe, sollte die Schuldenkrise in der Eurozone nicht gelöst werden.
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Der Internationale Währungsfonds warnt, dass der Weltwirtschaft der Rückfall in die Rezession drohe, sollte die Schuldenkrise in der Eurozone nicht gelöst werden.

In den USA hat die lahmende Wirtschaft bereits gravierende Konsequenzen für den Arbeitsmarkt: Seit April 2009 haben über 9 Prozent der Amerikaner keinen Job. US-Notenbankchef Ben Bernanke bezeichnete die hohe Arbeitslosigkeit jüngst als "nationale Krise".
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In den USA hat die lahmende Wirtschaft bereits gravierende Konsequenzen für den Arbeitsmarkt: Seit April 2009 haben über 9 Prozent der Amerikaner keinen Job. US-Notenbankchef Ben Bernanke bezeichnete die hohe Arbeitslosigkeit jüngst als "nationale Krise".

Mancher Börsianer würde das dritte Quartal wohl am liebsten ausradieren.
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Mancher Börsianer würde das dritte Quartal wohl am liebsten ausradieren.

Vom 1. Juli bis 30. September verzeichnete der Leitindex Dax einen Kurssturz von 25,4 Prozent. Dies war das größte Quartalsminus seit Herbst 2002.
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Vom 1. Juli bis 30. September verzeichnete der Leitindex Dax einen Kurssturz von 25,4 Prozent. Dies war das größte Quartalsminus seit Herbst 2002.

Wie groß die Nervosität im dritten Quartal war, sieht man am starken Anstieg der Kursschwankungen.
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Wie groß die Nervosität im dritten Quartal war, sieht man am starken Anstieg der Kursschwankungen.

Gewinne konnten Anleger mit klassischen Aktieninvestments im dritten Quartal nicht erzielen. Der Crash erwischte manche Papiere jedoch besonders stark, manche wurden dagegen weitgehend verschont.
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Gewinne konnten Anleger mit klassischen Aktieninvestments im dritten Quartal nicht erzielen. Der Crash erwischte manche Papiere jedoch besonders stark, manche wurden dagegen weitgehend verschont.

Die Tiefseetaucher unter den Standardwerten waren dagegen vor allem bei Finanzaktien und klassischen Konjunkturprofiteuren zu finden.
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Die Tiefseetaucher unter den Standardwerten waren dagegen vor allem bei Finanzaktien und klassischen Konjunkturprofiteuren zu finden.

Eine wahre Zitterpartie war jedoch nicht nur der Aktienmarkt. Starke Nerven brauchten Investoren auch bei Edelmetallen.
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Eine wahre Zitterpartie war jedoch nicht nur der Aktienmarkt. Starke Nerven brauchten Investoren auch bei Edelmetallen.

Gold, das als vermeintlich sicherer Hafen eine steile Kletterpartie hinlegte, brach kurz vor Quartalsende deutlich ein. Zwar verzeichnete es dennoch unter dem Strich einen Quartalszuwachs, der fiel jedoch bedeutend geringer aus als zwischenzeitlich erhofft.
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Gold, das als vermeintlich sicherer Hafen eine steile Kletterpartie hinlegte, brach kurz vor Quartalsende deutlich ein. Zwar verzeichnete es dennoch unter dem Strich einen Quartalszuwachs, der fiel jedoch bedeutend geringer aus als zwischenzeitlich erhofft.

Noch kräftiger fielen die Kursschwankungen bei Silber aus.
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Noch kräftiger fielen die Kursschwankungen bei Silber aus.

Vom Quartalshoch am 22. August rutschte Silber jedoch satte 30 Prozent ab.
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Vom Quartalshoch am 22. August rutschte Silber jedoch satte 30 Prozent ab.

Eine Beruhigung der Märkte ist vorerst nicht in Sicht. Damit bleiben die hohen Wogen wohl auch weiter nur etwas für Surfer mit besonders starken Nerven, die auch einen Schiffbruch verkraften können.
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Eine Beruhigung der Märkte ist vorerst nicht in Sicht. Damit bleiben die hohen Wogen wohl auch weiter nur etwas für Surfer mit besonders starken Nerven, die auch einen Schiffbruch verkraften können.

(Text: Nikolas Neuhaus)
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(Text: Nikolas Neuhaus)

Samstag, 01. Oktober 2011

Nichts für schwache Nerven Das Quartal der Qualen

Schuldenkrise, Bankenangst und Konjunktursorgen - das dritte Quartal war an den Märkten nur etwas für Hartgesottene. Wo kamen Anleger mit einem blauen Auge davon, wer musste kräftig Federn lassen? Ein Überblick über drei schwere Monate.
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